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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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An Spannung mangelte es wahrlich nicht am letzten Wochenende
bei den Kanu-Europameisterschaften im nordspanischen Trasona. Und auch das Team
des Deutschen Kanu-Verbandes mischte mehr als kräftig mit bei diesem kontinentalen
Meisterschaften.
Mit zwei Bronzemedaillen im Gepäck konnte dabei
Tomasz Wylenzek die Heimreise nach Essen antreten;
nicht zufrieden waren am Ende allerdings
Jonas Ems
und auch Eef de Groot (für die Niederlande am Start).
Tomasz Wylenzek bestritt
auf dem "Ria de Aviles" seinen dritten internationalen Einsatz im Einercanadier
über 500m. Und man durfte durchaus gespannt sein, wie er sich verkaufen konnte,
nachdem er bei den beiden diesjährigen Weltcups aufs Treppchen gefahren war.
"Ich denke, für Tomek ist im Finale einiges drin, auch wenn die Vorbereitung
nicht voll auf diese EM ausgerichtet war. Eine Medaille wäre schon schön " , war
vor Ort auch KGE-Trainer Robert Berger mehr als gespannt.
Im Ziel war Tomek dann zunächst Enttäuschung anzumerken, kam
er doch auf dem undankbaren vierten Platz ein. Dann aber wurde der vor ihm
einfahrende Russe Ilya Shtokalov mit einem zu leichten Boot disqualifiziert und
Tomek als Dritter zur Siegerehrung gerufen. "Natürlich wäre ich lieber Dritter
ohne Disqualifikation eines anderen geworden; aber so sind nun mal die Regeln.
Und mit etwas Abstand freue ich mich sehr über meine dritte internationale
Einermedaille bei meinem erst dritten Einsatz. Das hätte ich zu Jahresbeginn
nicht gedacht. Ich habe heute das Beste rausgeholt. Bei der Ankunft hier noch
ziemlich müde, lief es von Tag zu Tag besser. Aber dieser Linksfahrerwind heute
hat mich als Rechtsfahrer echt geschafft. Vor mir lagen am Ende auch zwei Linksfahrer.
Bei 400m hatte ich vom vielen Steuern bei den Wellen so harte Arme und mir dann
noch einen kleinen Wackler eingefangen. Da ist mir richtig warm geworden, weil
ich dachte, ich liege jetzt drin" , beschrieb Tomek später das EM-Finale.
Über eine Bronzemedaille hatte sich
Tomasz
Wylenzek zuvor schon im Vierercanadier mit Schlagmann Chris
Wend (Magdeburg),
Tomasz Wylenzek,
Ronald Verch (Potsdam) und Erik Rebstock (Neubrandenburg) über 1.000m gefreut.
Vom Start an lag das Team mit auf Medaillenkurs; eine Position, die dieses
erstmals zusammen fahrende Quartett hinter Russland und Weißrussland bis ins
Ziel verteidigen konnte.
"Für mich war es ein nahezu optimales Rennen. Zudem war es
nicht einfach, nach Jahren des Zweierfahrens und der Konzentration in diesem
Jahr auf den Einer wieder auf einen anderen Schlagmann einzustellen. Meine
erste internationale Meisterschaftsmedaille im Vierer!" , kommentierte Tomek
nach der Siegerehrung.
Total enttäuscht war
Jonas Ems
am Ende der Vorrennen über 200m. Mit seinem erstmaligen Partner Sören Schust
(Magdeburg) hatte er im 200m-Zweierkajak das EM-Finale verpasst. Letztendlich
hatte dieses erst seit gut einer Woche zusammen trainierende Boot keine Chance,
sich gegen die eingefahrenen Sprintspezialisten zu behaupten. "Es lief zwar von
Einheit zu Einheit besser, hat aber am Ende leider nicht gereicht. Wir haben
alles gegeben" , so
Jonas Ems.
"Noch ist es uns nicht gelungen, aus dem zweit- und
drittschnellsten deutschen Einerfahrer auch einen schnellen Zweier zu
formieren. Somit sind wir in Richtung WM weiter auf der Suche nach einen geeigneten
Mannschaftsboot, das auf der WM bestehen kann. Da gibt es nun noch mehrere
Varianten; da müssen wir mal schauen, was am besten geht" , kommentierte am
Rande der Chef-Bundestrainer des Deutschen Kanu-Verbandes, Reiner Kießler, nach
den weiteren Chancen für
Jonas Ems
befragt. Bei dieser Suche wird auf jeden Fall
Jonas
Ems eine wichtige Rolle spielen, der darüber hinaus fest für
die WM-Staffel eingeplant ist, die bei der EM nicht im Programm stand.
Unter keinem guten Stern stand die Europameisterschaft für Eef
de Groot, die für die Niederlande an den Start gegangen war. Sie hatte letztendlich
auf einen Einsatz über 1.000m verzichtet, um sich ganz auf die 500m- und
200m-Strecke zu konzentrieren. Doch zu stark erwies sich an diesem Wochenende
die europäische Konkurrenz für Eef. Über beide Strecken erreichte sie das Finale
nicht.
"So ist der Sport: Auch wenn Jonas und Eef ihre persönlichen
Ziele nicht erreichten, war es schön, die beiden Bronzemedaillen von Tomasz
hier vor Ort mitzuerleben" , bilanzierte KGE-Club-Manager
Heino
Terporten abschließend.