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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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Heute werden auf dem Jarun-See von Zagreb/Kroatien die diesjährigen
Europameisterschaften der Rennkanuten eröffnet. Eine kontinentale Meisterschaft,
die zugleich für die deutsche Flotte einen letzten Test unter Wettkampfbedingungen
vor den Olympischen Spielen in London bedeutet.
Insgesamt 21 Aktive umfasst
das Aufgebot des Deutschen Kanu-Verbandes, dabei natürlich auch die 16 Olympiastarter.
Aus Essener Sicht sind die für London qualifizierten Max Hoff und Jonas Ems, aber wie berichtet auch Tomasz Wylenzek am Start.
Chef-Bundestrainer Reiner
Kießler hatte schon beim Weltcup in Duisburg darauf hingewiesen, dass die
gesamte Planung auf den sportlichen Höhepunkt der Olympischen Spiele
ausgerichtet ist, und die Europameisterschaften als Teil der
Olympiavorbereitung zu sehen sind. "Wir wollen den Schwung der EM für die
letzte Etappe auf dem Weg nach London nutzen" . Auch wenn nicht immer
Siegleistungen erwartet werden, möchte der Verband mit seinem Olympiateam doch
schon in der europäischen Spitze mitfahren. Aufbauend auf die Ergebnisse von
Zagreb ist dann bis London noch eine Leistungssteigerung eingeplant.
Als einer von drei deutschen
Titelverteidigern geht Max Hoff im 1.000-Einerkajak an den Start. Bei den
Weltcups in Posen und Duisburg war er zwar knapp an einer Medaille
vorbeigefahren, hatte aber dennoch seine Zugehörigkeit zur internationalen
Spitze unter Beweis gestellt. Da darf man gespannt sein, ob ihm nun in Zagreb
auf dem Weg nach London der Sprung auf das Treppchen gelingt. Von großem
Interesse ist dann auch sein zweiter Einsatz im 1.000m-Viererkajak. Das
Flaggschiff des Verbandes, zugleich Weltmeister des Vorjahres, wurde nach dem
enttäuschenden Abschneiden von Duisburg bootsintern noch einmal umbesetzt. Und
schließlich geht Max Hoff zum Abschluss der EM noch im Langstreckeneiner über
5.000m ins Rennen.
Nur um Bruchteile von
Sekunden war Jonas Ems mit seinem
Potsdamer Partner Ronald Rauhe im
200m-Zweierkajak bei den Weltcups an einer Medaille vorbeigeschrammt. Nach
einer intensiven Trainingszeit in den zurückliegenden Wochen und einer kurzen
gemeinsamen Vorbereitung in Kienbaum fühlte sich Jonas
Ems vor dem Abflug noch etwas müde. "Aber das ist normal so.
Bis zu unserem ersten Start mit dem Vorrennen am Samstag und dem Finale am
Sonntag kommen nun die ruhigeren Tage. Da steigt die Form erfahrungsgemäß an.
Denn auch ohne spezielle EM-Vorbereitung möchten wir natürlich gut aussehen" ,
deutete Jonas Ems an, die sie erneut
eine Medaille in Angriff nehmen werden.
Wie schon berichtet ist
es dann Tomasz Wylenzek, der mit
Stefan Holtz (Leipzig) auf der nicht-olympischen 500m-Strecke im Zweiercanadier
antritt. Ebenfalls vorgesehen ist dann für dieses Duo auch ein Einsatz im
200m-Sprint. Und man darf gespannt sein, wie sich die 1.000m-Weltmeister des
Vorjahres auf den kürzeren Distanzen behaupten werden.