Hoff und Rendschmidt mit Weltcupsiegen; Schultz auf Silberrang

Beim Weltcup in Posen/Polen lief es für Max Hoff, Max Rendschmidt und Tobias-Pascal Schultz blendend; Caroline Arft knapp auf Platz vier

Posen: Lief es am ersten Finaltag am Samstag noch nicht so rund für den Deutschen Kanu-Verband, so sah die Bilanz am gestrigen Sonntag doch schon deutlich besser aus. Und so richtig krachen ließen es die Essener Kajak-Herren. Den Auftakt machten im 1.000m-Zweier-Finale Max Hoff mit seinem für Posen neuen Berliner Partner Jacob Schopf und Tobias-Pascal Schultz mit dem Potsdamer Felix Frank. „Unabhängig von der internationalen Konkurrenz werden sich diese beiden Boote nichts schenken“, hatte KGE-Trainer Robert Berger am Malta-See von Posen vor dem Finale prognostiziert. Und er sollte Recht behalten. Direkt nebeneinander liegend lagen beide deutschen Zweier mit den Essener Schlagmännern Bootsspitze an Bootsspitze vorn. Bis sich bei Hälfte der Strecke Hoff-Schopf lösen konnten. Auf über zwei Sekunden bauten sie ihren Vorsprung aus und fuhren als Sieger über die Ziellinie – vor dem Zweitplatzierten Boot mit Schultz-Frank! Ein Doppelerfolg für den DKV war eingefahren!

 Hoff Schopf Schultz Frank WCPosen Z8762 Final„Ja, das war ein cooles, aber auch sehr anstrengendes Rennen. Wir wussten um die Stärke der Konkurrenz und speziell von Tobi und Felix. Mit diesem ersten internationalen Auftritt können wir sehr zufrieden sein, wir haben uns von Training zu Training und hier von Rennen zu Rennen gesteigert – da ist noch einiges drin. Ich muss sagen, Jacob bringt von hinten schon viel Power ins Boot. Und im ersten Rennen mit 2,5 Sekunden vorne weg zu fahren, ist schon ein Holz. Das war auf jeden Fall eine Ansage von uns. Damit sollten wir eine Option für den Verband sein“, äußerte sich ein strahlender Max Hoff.

 Auch Jacob Schopf war mehr als happy über den Sieg. „Max könnte fast mein Vater sein. Er gibt mir viele Tipps und von ihm kann ich noch viel lernen“, sprach der Youngster lachend in die Mikrophone. Offensichtlich keine schlechte Kombination – der 36-jährige Max Hoff und der 19-jährige Jacob Schopf!

Lob gab es da auch von KGE-Trainer Robert Berger: „Die Zeit, die die beiden gefahren sind, war schon eine Hausnummer. Max Hoff scheint in der Form seines Lebens zu sein“.

So „richtig cool“ fand auch Tobias-Pascal Schultz seine erste Weltcup-Medaille. „Nachdem im Trainingslager viele Kombinationen getestet wurden, war es schon super, dass wir uns durchsetzen konnten. Das haben wir nun mit Platz zwei bestätigt. Wir sind sehr zufrieden. Das Boot läuft super. Max und Jacob zu schlagen, war mehr als schwer, aber ärgern wollten wir die beiden schon. Und das ist uns gelungen“, kommentierte Tobi Schultz schmunzelnd die Silber-Fahrt.

KIVH WCPosen Med Z8793 FinalUnd dann war es Schlagmann Max Rendschmidt, der mit seiner Vierercrew Ronald Rauhe (Potsdam), Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Mannheim) einen weiteren Sieg einfuhr. Mit einem perfekten Start war es zunächst auf die Strecke gegangen, bis das Feld wegen Fehlstarts „zurückgeschossen“ wurde. „Der zweite Start war dann nicht ganz so gut, aber im Mittelstück konnten wir uns doch etwas vom Feld absetzen. Am Ende war es echt hart, aber es hat gereicht vor Frankreich und Portugal. Bis zur WM gibt es noch einiges für uns zu tun. Und schon nächste Woche in Duisburg wird es spannend, wenn auch die Spanier da sind. Auf diesen Sieg aber können wir erst einmal aufbauen“, sprach ein entspannter Max Rendschmidt.

So sah es auch Robert Berger: „Für das erste Saisonrennen schon sehr gut!“

Etwas enttäuscht zeigte sich dann aber Caroline Arft am Ende des Wettkampfes. mit Sabrina Hering-Pradler (Hannover), Franziska John (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig) im Damenvierer. Als Vorlauf-Siegerinnen direkt ins Finale eingezogen kamen sie dort knapp nur auf dem undankbaren vierten Platz ein; hinter Booten, die sie im Vorlauf geschlagen hatten.

Nun bleibt abzuwarten, wie sich die Bundestrainer entscheiden hinsichtlich der Einsatzkonzeptionen für den Weltcup in Duisburg schon am nächsten Wochenende.