Kompletter Medaillensatz für Marleen Sits bei Olympic-Hope-Games

Marleen Sits von der KG Essen wurde nach ihren Erfolgen auf den Deutschen Meisterschaften vom Verband für die Olympic Hope Games in Posen nominiert

Alljährlich sind zu Saisonende die Olympic Hope Games immer eine mehr als reizvolle Veranstaltung mit WM-Charakter für 15- bis 17-jährige Nachwuchskanuten. Schon so mancher spätere Weltmeister und Olympiasieger hat seine ersten internationalen Einsätze auf dieser Veranstaltung gehabt. In diesem Jahr ging es zum Malta-See von Posen/Polen. Und mit dabei im deutschen Team auch die 16-jährige KGEerin Marleen Sits. Erst vor gut einer Woche hatte sie sich durch ihre starken Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in Köln empfohlen und wurde nun vom Deutschen Kanu-Verband für die Olympic Hope Games nominiert! Und so hieß es für Marleen Sits recht schnell den Koffer packen für ihren ersten großen internationalen Einsatz.

Langeweile dürfte die Essenerin in Posen am Wochenende nun wirklich nicht gehabt haben, galt es doch ein Riesenprogramm Jahrgang der 16-jährigen und im Vierer zu bewältigen. Gleich für vier Hauptrennen wurde Marleen gemeldet, jeweils galt es Vorlauf und Halbfinale zu bewältigen, um in die Finals vorzufahren. „Das war schon ein intensives Programm, denn alle Rennen mussten bei der riesigen Konkurrenz voll gefahren werden“, erklärte Marleen später. Denn wieder einmal hatten gut 40 Nationen ihre Meldung für die „Games“ abgegeben.

Am Ende hatte sich die Reise für die Essenerin zum Malta-See mehr als gelohnt, trat sie die Heimreise von Posen nach Essen mit einem kompletten Medaillensatz von Gold, Silber und Bronze an.

Und das Beste stand für Marleen Sits am Ende an. Im 200m-Vierer der 17-jährigen nahm sie mit Ivana Schuck (Leipzig), Karlotta Budimir (Limmer) und Ricka Kuinke (Berlin) die Hürde des Vor- und Zwischenlaufs mit Bravour und zog ins Finale ein. In dem ging es dann mehr als spannend zu. Am Ende aber war es das deutsche Quartett, das in 38,05 Sekunden als Sieger über die Ziellinie fuhr vor den Vierern aus Tschechien (38,38) und Polen (39,20). Bei der Siegerehrung erstmals die Nationalhymne zu hören, war natürlich ein Highlight für die jungen Kanutinnen mit Marleen Sits.

Aber auch zuvor hatte sie schon zweifach auf dem Treppchen gestanden. Im 1.000m-und 500m-Zweier jeweils mit der Darmstädterin Femke Rupf

Über den ganzen Kilometer sicherte sich das Duo hinter den favorisierten Ungarinnen Panna Jeszkel und Hanna Gloria Acelos mit einer großen kämpferischen Leistung die Silbermedaille. Deutlich abgeschlagen war hier das drittplatzierte Boot aus der Türkei. Und wenig später fuhren Sits-Rupf über 500m auf den Bronzeplatz. Schneller waren hier nur zwei Boote aus Ungarn.

Dann war Marleen Sits auch noch im 200m-Einer am Start. In dieser mehr als schwierigen Kategorie verpasste sie um die Winzigkeit von 4/100 Sekunden den Einzug ins A-Finale. Konnte sich aber als Siegerin im B-Finale durchaus hervorragend präsentieren.

„Dass ich für die Olympic Hope Games nominiert wurde, war schon große Überraschung und hat mich sehr gefreut. Und dass ich dann mit dem Team so erfolgreich sein würde, das habe ich nicht erwartet. Ich bin einfach nur mega happy mit meinen drei Medaillen und auch über meinen Sieg im Einer-B-Finale“, so Marleen Sits am Ende eines anstrengenden, aber sehr erfolgreichen Events auf dem Malta-See von Posen.