Weltcup Szeged/Ungarn: Silber für Max Rendschmidt mit dem Vierer; Enja Rösseling überrascht mit Platz vier im Zweier

Bei stark besetzten ersten Weltcup der Saison im ungarischen Szeged konnten die beiden KGE-Kanuten Max Rendschmidt und Enja Rösseling im Team der deutschen Kanu-Nationalmannschaft überzeugen.

Wieder einmal erwies sich der Viererkajak der Herren mit Max Rendschmidt als Erfolgsgarant; und dies, obwohl das Boot in einer Position personell verändert wurde und nach vielen Tests in der Vorbereitung nicht viel Zeit hatte, gemeinsam das Boot einzufahren. Unverändert zu den Vorjahren führte Max Rendschmidt als Schlagmann den Viererkajak wieder einmal bestens über die Strecke. Mit einem Vorlaufsieg zog das Boot direkt in das mit Spannung erwartete Finale ein. Bei dem es zu einem Wimpernschlagfinale mit den Lokalmatadoren aus Ungarn kommen sollte. Wechselnde Führungen auf den letzten zweihundert Metern zwischen boten den Zuschauern ein packendes Rennen. Am Ende kam das deutsche Flaggschiff mit der Winzigkeit von 11/100 Sekunden hinter dem ungarischen Boot auf dem Silberplatz ein.

Damm Rösseling Fin Szeged Z9906 resize„Das war ein guter Auftakt für uns und auch für mich, da ich nach dem Olympiajahr doch etwas mehr Regeneration gebraucht habe und erst wieder später mit dem Training begonnen habe. Auf diesem Ergebnis können wir aufbauen und so war es für mich ein erfolgreiches Wochenende, mit dem ich sehr zufrieden bin“, so Max Rendschmidt. Auch Christoph Steinkamp, KGE-Herrentrainer, zeigte sich vor Ort an der Regattastrecke erfreut über das Resultat. „Das stimmt einen schon optimistisch für den weiteren Saisonverlauf, wenn weitere gemeinsame Einheiten hinter den Vieren liegen“.

Vorbehaltlich der noch ausstehenden offiziellen Bestätigung des Verbandes sollte dieses Ergebnis auch die Qualifikation für die WM in Mailand im August bedeutet haben! Zugleich war diese Silbermedaille auch die beste Platzierung für den Deutschen Kanu-Verband, der mit nur zwei Medaillen (zudem Bronze im KIV der Damen) die Rückreise bzw. Weiterreise nach Posen antrat.

Hinter den Medaillenrängen waren es dann Enja Rösseling mit Estella Damm (Potsdam) im 500m-Zweier, für eine positive Überraschung sorgten. Das neu zusammengesetzte Duo steigerte sich vom Vorlauf zum Halbfinale, wo sie in einem mehr als engen Zieleinlauf den Einzug in das A-Finale sichern konnte. Und hier sollte den beiden die nächste Steigerung gelingen. Mit nur 28/100 Sekunden Rückstand schrammten sie nur um wenige Zentimeter als vierte an einer Bronzemedaille. Die strahlenden Gesichter von Enja Rösseling und Estella Damm direkt nach dem Ziel und am Ufer machten deutlich, wie sie sich über dieses hervorragende Ergebnis freuten. Damit hatten sie eine Eindrucksvolle Empfehlung in Richtung Bundestrainer abgegeben. Zudem hatten sich Damm-Rösseling auch als der schnellste deutsche Zweier erwiesen, denn das verbandsinterne Konkurrenzboot hatte im direkten Vergleich im Zwischenlauf das A-Finale verpasst. „Von Lauf zu Lauf eine kontinuierliche Steigerung, das war schön mitanzusehen. Am Start fehlt noch ein bisschen was, aber genau deswegen gehen wir mit den neuen Booten hier auch an den Start, um mögliche Schwachstellen im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz herauszufinden“, so der Chef-Bundestrainer Arndt Hanisch.

Zeit zum Ausruhen hat die deutsche Kanu-Flotte aber nicht. Denn direkt von Szeged aus geht es nach Posen/Polen, wo schon am kommenden Wochenende der zweite Weltcup auf dem Programm steht.

 

 

 

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