WM-Neulinge Arft und Schultz in verändertem Look nach Szeged

Bei den in dieser Woche stattfindenden Weltmeisterschaften sind neben Max Hoff und Max Rendschmidt auch Caroline Arft und Tobias-Pascal Schultz dabei. Erstmals – was ihr verändertes Aussehen erklärt

In dieser Woche richtet sich das Augenmerk der Rennkanuten nach Szeged/Ungarn, wo die diesjährigen Weltmeisterschaften ausgetragen werden. Mit in Team der deutschen Kanu-Flotte stehen auch Caroline Arft und Tobias-Pascal Schultz. Zwei WM-Neulinge, wie ihre optische Veränderung offenbart. Denn es ist eine Tradition bzw. ein Ritual, dass die WM-Neulinge vom Gesamt-Team „getauft“ werden und sich dabei häufig einer optischen Veränderung unterziehen müssen. „Über die Einzelheiten der Taufe wird nichts erzählt“ erklärt Caroline Arft schmunzelnd, aber man sieht, bei ihr haben die Haare doch so manch rosa-pink-bläuliche Strähne abbekommen. Tonias-Pascal Schultz präsentiert sich hingegen mit blond geschecktem Haar.

„Also uns gefällt es gut. Es zeigt ja immerhin, dass man nun zur A-Mannschaft gehöre und bei der WM starte. Und man wird ja auch auf diese Art und Weise vom Team beglückwünscht, dazuzugehören“, haben Caro und Tobi überhaupt kein Problem mit dem veränderten Look.

Dass sich die beiden KGE-Kanuten für die diesjährige WM qualifizieren, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Aber Caroline und Tobias legten eine Saison und Qualifikation hin, dass es einfach kein Vorbeikommen an ihnen gab.

Caroline Arft geht nun in Ungarn im 500m-Vierer der Damen, eine olympische Disziplin, an den Start. Dass es etwas mit einer WM-Teilnehme werden könnte, hatte sie erstmals nach der nationalen Sichtung gehofft, als sie den 200m-Einer gewinnen konnte. „Und nachdem ich dann im Vierer saß und wir beim Weltcup in Duisburg gewinnen konnten, habe ich natürlich auch mit einem Einsatz in diesem Boot geliebäugelt“, blickt Caro auf aufregende Wochen zurück.

Von Beginn an hat sie sich bestens aufgenommen gefühlt im Damenteam, und „wenn es mal nicht so läuft, liegt es nie nur an einem“. Das macht einfach einen großen Spaß – und geht hoffentlich so weiter.

Womit Caroline Arft natürlich nun die WM in Szeged meint, auf die sich sie unheimlich freut. „Die Stimmung dort ist ja immer unglaublich und etwas ganz besonderes“. Das zu genießen, ist eines ihrer Vorhaben. Das andere ist vorrangig, mit dem Vierer den im Hinblick auf das kommende olympische Jahr so wichtigen Quotenplatz (d.h. Startplatz für das Boot) zu erreichen. „Und dann möchten wir natürlich versuchen, eine Medaille anzupeilen“, macht Caro keinen Hehl aus dem ganz großen Ziel Zu den Hauptkonkurrenten dürften dabei die Vierer aus Ungarn, Neuseeland, Weißrussland und Polen zählen. „Das Gefecht ist noch nicht beendet“, lautet die Motivationsdevise von Caroline Arft und Sabrina Hering-Pradler (Hannover), Franziska John (Potsdam) und Tina Dietze (Leipzig).

Sich in die nationale und internationale Spitze katapultiert hatte sich auch Tobias-Pascal Schultz, der mit seinem Potsdamer Partner Felix Frank (der übrigens als Neuling nun mit Pumuckel-rotem Haar auftritt) überzeugende Leistungen anbot. Nur knapp hatten sie bei den Weltcups hinter Max Hoff und Jacob Schopf (Berlin) gelegen und somit einen Einsatz in dieser olympischen Disziplin verpasst. Sich aber ebenso sicher in das WM-Team gefahren. Und nun führt Tobias-Pascal Schultz als Schlagmann den 1.000m-Viererkajak an.

„Die Vorbelastungen liegen hinter uns und die Boote sind verladen. Noch sind wir etwas müde vom Trainingslager, aber jetzt lassen wir in den nächsten Tagen die Form kommen und scharren mit den Hufen“, sind Caro und Tobi kurz vor der Abreise froh, dass es endlich losgeht mit der Mission „WM“. Dass, was aber erst einmal noch bleibt und sicher die WM übersteht, ist der optische Look – vielleicht ja ein gutes Omen für die beiden Essener WM-Neulinge.