Zum Abschluss noch einmal WM-Silber für Max Hoff

Im letzten Rennen der Weltmeisterschaften in Szeged gewann Max Hoff im Einerkajak über 5.000m noch eine Silbermedaille

Szeged: War das ein Kanu-Fest an der WM-Strecke von Szeged. Tausende begeisterte Zuschauer sorgten für eine Stimmung, die es im Kanurennsport wohl nur in Szeged gibt. Und die viele Eindrücke hinterlässt, die noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Auch aus Essener Sicht war diese WM ein Kanu-Fest der Extraklasse, denn nach den drei Titelgewinnen von Tobias-Pascal Schultz im 1.000m-Vierer, Max Hoff im 1.000m-Zweier und Max Rendschmidt im 500m-Vierer sicherte sich Max Hoff im letzten WM-Rennen, dem 5.000m-Einerkajak, noch eine Vize-Weltmeisterschaft.

 

Und wie schon viele WM-Rennen zuvor, war auch dieses geprägt von höchster Spannung und Dramatik. Wie schon oft, hatte sich Max Hoff nach dem Start erst einmal zurückfallen lassen, um jeglichem Gerangel aus dem Weg zu gehen. So weit zurück fallen lassen, dass er sicher schon von vielen abgeschrieben wurde. Doch schon nach der ersten größeren Runde hatte er sich nach vorne in die Spitzengruppe gearbeitet. „Auf diesen hektischen und durch das große Starterfeld auch riskanten Start hatte ich keinen Bock, da fahre ich lieber außen alleine mein Rennen. Und die meisten sind am Ende der ersten Runde auch schon blau, da kommt man schon wieder dran“, erklärte Max Hoff seine Taktik. In der Führungsgruppe wurde dann heftig um die Positionen gekämpft, nun in kleinen vor dem insgesamt 300 Meter langen Tribünenbereich zu fahrenden Runden. Als erster musste Fernando Pimenta (Portugal), einer der Dauerkonkurrenten von Hoff und Mitfavorit, den Rangeleien Tribut zollen und fiel zurück. Es lief schließlich auf einen Zweikampf zwischen Max Hoff und Aleh Yurenia (Weißrussland) hinaus, der mit seiner grenzwertigen Fahrweise dem Duell einen negativen Beigeschmack aufdrückte. Speziell auf der letzten Zielgeraden, als er Max Hoff in einer Weise abdrängte, so dass der Essener keine Chance mehr hatte, überhaupt noch vorbeizuziehen. Direkt am Steg kam es dann zu klaren Worten von Max Hoff über diese Aktion. Über 40 Minuten verhandelte anschließend die Jury, bevor dann doch Yurenia zum Sieger und Max Hoff zum Vize-Weltmeister erklärt wurde.

„Das war nur wenige Stunden nach dem 1.000m-Zweier noch einmal ein sehr anstrengendes Rennen. Mit einer WM-Silbermedaille auf der Langstrecke kann ich gut leben, das geht schon in Ordnung. Nicht aber diese unsportliche Fahrweise. Das ist schade, wenn so ein Beigeschmack die Medaille trübt“, war Max Hoff auch mit etwas Abstand noch reichlich angefressen.

Dass, was aber für ihn natürlich zweifelsfrei im Vordergrund stand, war der sensationelle Titelgewinn im 1.000m-Zweier.