Max Rendschmidt mit Vierer fünfter im Vierer bei European Games

Bei den European Games in Krakau/Polen kam Max Rendschmidt mit dem 500m-Vierer als fünfter ein

Mit Spannung verfolgt wurden am Wochenende auch aus Kanu-Sicht die Finals der European Games auf dem „Kryspinow Waterway“ von Krakau/Polen, wo der Deutsche Kanu-Verband mit einer kleinen Delegation von 18 Aktiven an den Start ging.

Am Ende standen für die deutsche Flotte zwei Silbermedaillen in olympischen Disziplinen zu Buche wie zwei Bronzemedaillen in nichtolympischen Bootsklassen.

Eine Medaillenausbeute, die sicher nicht dem Anspruch des Verbandes entsprach. Dies vor dem Hintergrund, dass es ja bei der Heim-WM Ende August in Duisburg schon um die sogenannten Quotenplätze für die Olympischen Spiele 2024 in Paris geht.

Nicht zufrieden sein konnte am Ende da der „Deutschladvierer“ mit Max Rendschmidt sowie Tom Liebscher-Lucz (Dresden), Jacob Schopf und Max Lemke (beide Potsdam) mit Platz fünf im Finale.

„Das wird schon eine knappe Kiste. Der ein oder andere im Vierer war ja in der Saison länger krank, das steckt man nicht so weg. Von daher muss man nicht unbedingt in Krakau einen Sieg oder eine Medaille erwarten. Wichtig ist, bei der WM Ende August in der Form zu sein, um die wichtigen Quotenplätze für Paris im kommenden Jahr zu holen“, hatte KGE-Herrentrainer Robert Berger im Vorfeld erklärt.

Tatsächlich ging es mehr als knapp im Finale zu; lediglich 0,15 Sekunden trennten das deutsche Quartett vom Bronzeplatz. Aber doch etwas zu weit waren die siegreichen Spanier weggerutscht; die Dauerkonkurrenten der letzten Jahre. Waren es beim Weltcup-Auftakt in Szeged/Ungarn nur 0,39 Sekunden, betrug der Abstand nun in Krakau über eine Sekunde. Das war nicht das, was sich der Vierer erhofft hatte.

„Das war sicher kein optimales Rennen und ist nicht so gelaufen wie gewünscht. Aber einige aus dem Vierer hatten krankheitsbedingt doch Nachholbedarf im Training. Den muss man natürlich auch irgendwann erledigen. Das aber ist dann nicht die optimale Wettkampfvorbereitung“, gab Berger zu bedenken.

Durchaus kritisch zeigte sich auch Schlagmannmann Max Rendschmidt. „Ja, das war ein sehr durchwachsenes Wochenende. Mit dem fünften Platz sind wir natürlich nicht zufrieden, auch wenn es zu Bronze sehr knapp war. Aber die Spanier waren zu weit weg. Es war das Beste, was wir geben konnten; sind ja nahezu aus dem Training herausgefahren. Haben jetzt mal einen Denkzettel bekommen und müssen, wollen nun bis zur WM noch einmal richtig reinhauen, um entsprechend schneller zu werden“.

Vor nicht ganz einfachen Aufgaben dürften nun auch die Verbandstrainer stehen angesichts des insgesamt bescheidenen Abschneidens. „Wir hätten uns ein, zwei Medaillen mehr gewünscht. Ganz oft hat es dazu mit den Plätzen vier und fünf nicht ganz gereicht. Da ist noch Luft nach oben; aber diese Boote sind in Schlagdistanz“, kommentierte DKV-Bundestrainer Arndt Hanisch die Ergebnisse.

Ganz klar liegt das Hauptaugenmerk des Verbandes in diesem Jahr auf der „Heim-WM“ Ende August in Duisburg, wo es dann um die vorentscheidenden Quotenplätze geht. „Wir müssen nun in allen Disziplingruppen nach den Ergebnissen der Weltcups, der European Games, den Leistungstests und den Trainingseindrücken entscheiden, wie die Boote gesetzt werden“, liegen laut Hanisch keine einfachen Aufgaben vor dem Trainerstab.

Mit im Verfahren um eine WM-Teilnahme sind natürlich Max Rendschmidt sowie Nico Paufler, Enja Rößeling und auch Caroline Arft, die noch einen Leistungsnachweis zu absolvieren hat.

Ein Highlight abseits der Wettkampfstrecke konnte Max Rendschmidt gemeinsam mit der Beachhandballspielerin Isabel Kattner erleben, mit der er Fahnenträger bei der abendlichen Eröffnungsfeier war. „Es war einfach eine Freude, eine Ehre und besonderer sowie aufregenden Moment zum Genießen“.