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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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Montemor-o-Velho: Es war ein
goldenes Wochenende für die deutsche Kanu-Flotte und speziell für die Aktiven
der KG Essen: Gold und EM-Titel für Max Rendschmidt und Kai Spenner, für Fabian
Kux und für Anna, dazu noch eine Bronzemedaille für Rendschmidt-Spenner - besser
hätte es an der Westküste Portugals für den Essener Kanu-Nachwuchs nicht laufen
können.
Nach ihrem Sieg beim Weltcup im Moskau im
1.000m-Zweierkajak war man gespannt auf das Abschneiden von Max Rendschmidt und
Kai Spenner inmitten der europäischen U23-Elite. Am Ende war es wieder das Essener
Duo, das Grund zum Jubeln hatte. Und wie beide jubelten “ auch das war Spitzenklasse.
Wie das Rennen selbst. Auf der windanfälligen Bahn sieben legten sie ein Rennen
vom Feinsten hin und wurden mit 67/100 Sekunden Vorsprung Europameister vor
Serbien und den Polen, die schon fast zwei Sekunden zurück lagen. "Das war ein
Riesending, sensationell" , waren sich auch die Bundestrainer Stefan Ulm und
Arndt Hanisch einig. Max Rendschmidt, der im Vorjahr noch in der Juniorenklasse
Weltmeister mit Tom Liebscher (Dresden) geworden war, gelang damit ein
optimaler Übergang in die höchste Leistungsklasse. Und Kai Spenner
katapultierte sich mit seinem ersten ganz großen Erfolg in die internationalen
Liga. Verständlich, dass beide mit der portugiesischen Sonne um die Wette
strahlen, zumal sie auch über 500m zu überzeugen vermochten und noch eine
Bronzemedaille gewannen. "Einfach geil. Ein perfektes Wochenende für uns.
Besser hätte es nicht laufen können. Mit dem Sieg über 1000m habe ich niemals
gerechnet" , sprudelte es aus Max Rendschmidt heraus. "Wir haben uns von Rennen
zu Rennen gesteigert; so gesehen war es gut, dass wir noch einen Zwischenlauf
fahren mussten. Wir sind total happy, das ist der Wahnsinn" war auch Kai
Spenner begeistert.
"Ja, wir haben es" , klang es im Ziel laut aus dem
U23-Herrenviererkajak mit Fabian Kux. Mit Schlagmann Florian Förster (Neubrandenburg)
und den Berlinern Kostja Stroinski und Robert Gleinert war er ebenfalls ein perfektes
1.000m-Rennen gefahren und Europameister geworden. "Unsre Taktik ist voll
aufgegangen. Gut aus dem Start herauskommen, dann mitfahren und voll auf
unseren bärenstarken Endspurt vertrauen" , ließ Fabian die Goldfahrt Revue passieren
und sich mit der Vierer-Crew nach der umjubelten Siegerehrung anschließend im
deutschen Fanblock ausgiebig feiern.
"Titel verteidigt" , rief Anna Kowald sofort im Ziel trotz
aller Anstrengung lachend heraus in Anspielung auf dem WM-Sieg im Vorjahr im
Viererkajak. Auch jetzt in Montemor-o-Velho kam der schnellste
Juniorinnen-Vierer mit Lisa Jahn (Köpenick), Anna Kowald, Melanie Gebhardt
(Leipzig) und Virginia Najork (Köpenick) aus Deutschland. Im Vorlauf noch
holperig über die Strecke gekommen, fuhr der Vierer im Finale der Konkurrenz
auf und davon. Ganze 1,2 Sekunden betrug im Ziel der Vorsprung vor Dänemark und
Italien lag schon über zwei Sekunden zurück. Das war eine ganz überragende
Vorstellung. Schon auf den letzten Metern huschte ein Lächeln über das Gesicht
der vier jungen Damen. Direkt am Ufer war für Anna dann ein kurzer Sprint
angesagt; hin zu Freund Fabian Kux, der ja tags zuvor schon Europameister
geworden war.