Bronze wie Gold

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Brandenburg: Bei den abschließenden Langstreckenrennen der diesjährigen Deutschen kanu-Meisterschaften ging es in der Gluthitze von Brandenburg auch auf dem Wasser noch einmal heiß her. Kräftig mitmischen konnten dabei auch die KGE-Kanuten, die noch einmal vier Titel, drei Vizemeisterschaften und drei Bronzemedaillen gewannen und damit die Gesamtbilanz auf 11 Gold-, 11 Silber- und 8 Bronzemedaillen schraubten! "Wir sind gut drauf; da müssen die anderen erst einmal schneller sein" , hatte Herren-Trainer Robert Berger vor den Finals eine ungewohnt forsche Ansage gemacht. Und er sollte Recht behalten: Von 11 möglichen Titel bei den Kajak-Herren gingen sieben an die KG Essen, dazu je zweimal Silber und Bronze “ eine überragende Ausbeute. Erfolgreichster Kajakfahrer war wie im Vorjahr Max Hoff mit fünf Meisterschaften. Bei den abschließenden Langstreckenrennen war es dann auch noch einmal der 5.000m-Herrenvierer mit Torben Fröse, Kai Spenner, Max Rendschmidt und Fabian Kux, der bei der Siegerehrung den mit Abstand längsten und lautesten Applaus erhielt; und dies, obwohl sie mmit über fünf Minuten Rückstand nur auf dem Bronzeplatz standen. Die Vorgeschichte dazu: bei der zweiten Wende vor der Zuschauertribüne als Favoritenboot in Führung liegend, fuhr ihnen das Boor aus Hessen hinten unter das Boot und gegen das Steuer, das unter dem Kiel verkantete. So nicht mehr zu lenken, sprang Fabian Kux von Position vier aus kurzerhand ins Wasser ans Steuer, um Abhilfe zu schaffen. Als dies nicht möglich war, robbte er über das Oberdeck wieder ins Boot und übernahm die Funktion eines Steuermannes. "Wir fahren das zu Ende" , rief Schlagmann Fröse Trainer Robert Berger zu. Ein Kraftakt der besonderen Art, der belohnt wurde. Bei der Siegerehrung dürfte dem Quartett klar geworden sein, dass dieses Bronze Gold wert war und sie zu Meister der Herzen aufstiegen. Auf der Strecke hatten sie dabei die Meisterfahrt von Niklas Kux und David Schmude mitbekommen, die sich im 5.000m-Zweier vor Vereinspartner Benno Berberich und Mael Rengel (Köln) durchsetzen konnten. Seinen Olympiaschwung bis zum Ende der Deutschen mitnehmen konnte Max Hoff, der im 5.000m-Einer Andreas Ihle (Magdeburg) in Schach hielt und seinen Titel verteidigte. Ebenso wie Juniorin Anna Kowald, die im Zweier dieses Jahr Laura Kerf (Oberhausen) aufs oberste Treppchen sprang. Groß die Freude auch im NRW-Juniorenvierer mit Matthias Ott, Alec Virneburg und Jan-Niklas Filipp über den 5.000m-Titel. Bronze ging noch an Lukas Knubben, Carsten Neu und Tobias-Pascal Schulz. Weitere Medaillen: Silber für Friderike Leue im 5.000m-Einer der Damen und Philipp Neu im Jugendvierer; Bronze für Lukas Decker im Jugendzweier.