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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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In den Westen Portugals geht
es in dieser Woche für die Renn-Kanuten, wo in Montemor-o-Velho, einer
Portugiesischen Kleinstadt rund 18 Kilometer vom Atlantischen Ozean entfernt,
die Europameisterschaften ausgetragen werden. Doch auf der Regattastrecke des
"High Performance Centers" von Montemor-o-Velho geht es speziell für die
deutsche Flotte nicht nur um kontinentale Platzierungen, sondern auch darum,
sich die WM-Teilnahme zu sichern. Vom Deutschen Kanu-Verband als wichtige
Station auf dem Weg zur WM festgelegt, ist hier eine gute Finalplatzierung gefragt,
um im Duisburg dabei zu sein. Mit Max Hoff, Max Rendschmidt, Kap Spenner und
Jonas Ems stehen gleich vier Kajak-Herren im DKV-Team, die alle in den Kampf um
die EM-Medaillen eingreifen möchten. Nicht nur als Titelverteidiger, sondern
auch als Europameister der vergangenen vier Jahre (!) geht Max Hoff im 1.000m-Einerkajak
an den Start. "Und er ist sicher wieder einer der Medaillenkandidaten" , ist
sich auch KGE-Trainer Robert Berger sicher. Bei den drei Weltcups dieser Saison
waren Rene Holten Poulsen (Vizeeuropameister und Olympiavierter von
2012/Dänemark), Aleh Yurenia (Weißrussland) und eben Max Hoff die stärksten
Solisten, wobei Hoff zweifach die Bootsspitze vorne hatte. Geplant ist ferner
zum Abschluss der EM noch ein Start im 5.000m-Einer für Max Hoff. Eine Strecke,
die er immer gerne in Angriff nimmt. In bester Erinnerung dürften Max Rendschmidt
und Kai Spenner die Strecke in Montemor-o-Velho haben, sind sie im Vorjahr dort
U23-Europameister geworden. In diesem Jahr starten sie nun mit der A-Mannschaft
jedoch in zwei verschiedenen Booten. Wie schon beim Weltcup in Racice tritt Max
Rendschmidt mit dem Berliner Marcus Groß im 1.000m-Zweierkajak an. Und nachdem
sich dieses neu formierte Duo mit einem Sieg in der Tschechei bestens
präsentiert hat, darf man gespannt sein, wie sie sich nun bei ihrem zweiten Auftritt
verkaufen. Die Konkurrenz dürfte sie auf jeden Fall im Blick haben. "Aber bei
einer ähnlich guten Leistung wie in Racice könnten Max und Marcus sicher um
eine Medaille mitfahren" , zeigte sich Robert Berger zuversichtlich. Kai Spenner
hat sich national in den 1.000m-Viererkajak gefahren, der mit Martin Hollstein
(Neubrandenburg) und den Berlinern Kostja Stroinski und Robert Gleinert
komplett neu aufgestellt ist. Um sich gegenüber dem noch nicht
zufriedenstellenden ersten Rennen in Racice verbessert zu zeigen und erneut in
die Medaillenränge vorfahren zu können, hat das Quartett intensiv an der
Feinabstimmung im Boot gearbeitet. "An vielen Feinheiten gefeilt" haben im
200m-Zweierkajak auch Jonas Ems und Ronald Rauhe (Potsdam) und dabei auch eng
mit dem Biomechaniker des Olympiastützpunktes Rhein-Ruhr, Christian Ifland, zusammen
gearbeitet. "Das hat uns sehr geholfen. Wir wollen uns speziell in der
Startphase noch weiter verbessern. Der Zweier läuft auf jeden Fall gut. Jetzt
müssen wir mal schauen, ob auch die Umsetzung in den Wettkampf gelingt" ,
betonte der Essener kurz vor der Abreise. Im Vorjahr waren Rauhe-Ems bei der EM
in Zagreb auf den Silberplatz gefahren hinter den späteren Olympiadritten
Heath-Schofield aus Großbritannien, die auch in diesem Jahr schnell unterwegs
sind. Top-Favoriten sind auf jeden Fall die Olympiasieger Dyachenko-Postrygay
aus Russland. Aber auch Rauhe-Ems haben mit den Plätzen drei und zwei auf den
Weltcups gezeigt, dass sie mit dazu gehören.
Neben dem Blick auf die
Konkurrenz werden die Aktiven und Trainer sicher auch die Rahmenbedingungen
beobachten, denn im Vorjahr hatte sich die Strecke als anfällig für heftige
Seitenwinde erwiesen. "Und so hoffe ich natürlich auf faire Bedingungen. Dann
können wir uns sicher auf schöne Rennen des deutschen Teams und unserer vier
Jungs freuen" , blickt Robert Berger der EM von Essen aus durchaus optimistisch
entgegen.