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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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Mantes-en-Yoelines/Duisburg:
Es war ein mehr als spannendes und ereignisreiches Wochenende, an dem die
Aktiven und Trainer der KG Essen an diesem Wochenende beteiligt waren. In
Mantes-en-Yoelines nahe Paris wurden in Frankreich die U23- und
Junioren-Europameisterschaften ausgetragen, und auf der Duisburger Wedau fanden
die Landesmeisterschaften von NRW statt. Dabei richteten sich speziell die
Augen der KGE-Trainer Arndt Hanisch und Joaquin Delgardo nicht nur auf die
Geschehnisse vor Ort in Duisburg, sondern immer auch auf die Ergebnisse von
Frankreich. Denn immerhin standen im deutschen Kanu-Team mit U23-Fahrerin Anna
Kowald und den beiden Junioren Frederik Illtz und Lukas Decker ihre Schützlinge.
Die zudem ohne Ausfall in die Finals eingezogen waren.
Aufatmen konnte dann zunächst Arndt Hanisch. Denn das, was
er aus Frankreich hörte, war für ihn "eine sehr positive Überraschung" . Gemeinsam
mit Schlagfrau Melanie Gebhardt (Leipzig) Lisa Jahn (Berlin) und Nina Krankemann
(Magdeburg) wurde Anna Kowald im 500m-Viererkajak U23-Vize-Europameisterin. Nur
42/100 Sekunden betrug im Ziel der minimale Rückstand auf die hoch
favorisierten Fahrerinnen aus Russland. Bronze ging dann an die Ungarinnen, die
schon wieder deutlichen hinter dem deutschen Quartett über die Ziellinie
fuhren.
"Mit einer Silbermedaille hätte ich im Vorfeld nicht
gerechnet. Da muss es im Finale richtig gut funktioniert haben, sonst wäre diese
Platzierung dabei nicht herausgesprungen. Das haben die Vier einfach klasse gemacht" ,
gab es aus der Ferne Lob von Arndt Hanisch. Der dann auch seine Hoffnung zum
Ausdruck brachte, dass diese Leistung für den Deutschen Kanu-Verband ausreicht,
auch bei der U23-WM in Szeged zum Einsatz zu kommen.
Mehr als zufrieden mit dieser Silbermedaille waren auch
die vier jungen Damen. "Die drei anderen und ich sind total happy über unser
Rennen und den zweiten Platz" hatte Anna direkt nach dem Finale an Arndt Hanisch
durchgegeben.
"Anna hat ihre Medaille nun schon in der Tasche. Jetzt
kann sie im 200m-Einer befreit auffahren. Und da bin ich mal gespannt, was
dabei heraus kommt" , richtete Hanisch den Blick dann voraus auf das noch später
anstehende Sprintfinale, für das sich sein Schützling ebenfalls qualifizieren
konnte. In diesem Finale aber gelang Anna Kowald kein optimaler Lauf, mehr als
Platz acht war für sie am Ende nicht drin. "Aber Anna ist mit den bisherigen
Ergebnissen der Saison absolut auf dem richtigen Weg" , lobte Arndt Hanisch, als
Sprint-Bundestrainer schon wieder auf dem Weg nach Kienbaum ins
Vorbereitungstrainingslager für die EM.
Nach Anna Kowald war es dann KGE-Junior Lukas Decker, der
gemeinsam mit dem Potsdamer Jonathan Gerber allen Grund zum Jubeln hatte. Bei
seinem ersten großen internationalen Einsatz erkämpfte sich das neu formierte
DKV-Duo im 200m-Zweierkajak die Bronzemedaille. Hinter den Europameistern Oleg
Gusev und Vladislav Blinkov waren Lukas Decker und Jonathan Gerber dem
zweitplatzierten Boot aus Weißrussland ganz dicht auf den Fersen. Allein die
Winzigkeit von 24/100 Sekunden trennten die beiden von der Silbermedaille.
"Was soll ich sagen, ich freu mich. Beide haben sich von
Rennen zu Rennen gesteigert, auf der Streck auf Platz vier gelegen und sich
dann am Ende noch auf Bronze gekämpft. Für mich ein bombastisches Ergebnis. Das
Ziel, sich mit einem guten Resultat für einen WM-Einsatz zu empfehlen, haben
Lukas und Jonathan aus meiner Sicht klar erfüllt" , lautete der mehr als
zufriedene Kommentar von Trainer Delgardo.
Zu Jahresbeginn als
Nichtkader-Fahrer in die nationalen Qualifikationen gestartet, hatte sich
KGE-Neuzugang Frederik Illtz mit starken Leistungen für die Junioren-EM
qualifiziert. Er ging mit den beiden Karlsruhern Fabio Zetzmann und Marc Poth
sowie Friedrich Weise (Dresden) im 1.000m-Viererkajak an den Start. Am Ende
fuhr dieses Quartett als vierte zwar an einer Medaille vorbei, konnte aber
dennoch für sich mit einem guten Rennen mehr als einen Achtungserfolg
verbuchen. "Gegenüber den Trainingsleistungen war dieses Ergebnis eine klare
Steigerung, wenn auch noch nicht optimal. Nun bleibt abzuwarten, wie die
Entscheidung des Verbandes hinsichtlich eines WM-Starts lautet" , so der Essener
Heimtrainer von Frederik Illtz.