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Geschrieben von Super User
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Beim
"Heim-Weltcup" in Duisburg können sich an diesem Wochenende die deutschen
Rennkanuten die ersten Olympia-Tickets sichern. Dies gilt auch für Max Hoff und
Max Rendschmidt. Zweifach am Start ist zudem Kai Spenner.
In dieser Woche blickt die
Kanu-Welt wieder einmal auf die Duisburger Wedau. Denn gleich drei bedeutende
Wettbewerbe stehen dort auf dem Programm. Zunächst werden bereits seit Dienstag
die Weltmeisterschaften der Para-Kanuten ausgetragen; dann geht es bis
Donnerstag in zehn europäischen Qualifikationsrennen um die letzten Quotenplätze
für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro (jeweils beides ohne Essener
Beteiligung). Und von Freitag bis Sonntag dann steht der große und mit 69
Nationen und rund 1300 Athletinnen und Athleten wieder einmal bestens besuchte ICF
(Internationale Canoe Federation) - Weltcup auf dem Plan “ mit den drei KGEern
Max Hoff, Max Rendschmidt und Kai Spenner im deutschen Team. Nicht nur für die
deutsche Kanuflotte hat dieser Weltcup eine ganz besondere Bedeutung. Denn es
geht für viele Nationen nicht nur um verbandsinterne Ausscheidungen und ein
erstes großes internationales Kräftemessen vor Olympia, sondern insbesondere
darum, erste persönliche Olympiaqualifikationen zu realisieren. Diese
Möglichkeit, von Duisburg aus den direkten Weg in Richtung Rio de Janeiro
einzuschlagen, haben laut Nominierungskriterien auch die sogenannten
Kernmannschaftsmitglieder des Deutschen Kanu-Verbandes, zu denen unter anderen Max
Hoff und Max Rendschmidt gehören. Sich als bestes deutsches Boot im Finale zu
erweisen, sich dabei in die Medaillenränge zu fahren oder maximal nur 1,5
Prozent hinter der Siegerzeit zu liegen “ das würde die Fahrkarte nach Rio
bedeuten! Diesen direkten Weg einzuschlagen und sich im ersten Anlauf die
Olympiaqualifikation zu sicher, ist natürlich auch das Ziel der beiden Essener
Kanu-Asse Max Hoff und Max Rendschmidt. Und auch, wenn es ihre verbandsinterne
Konkurrenz durchaus in sich hat, sollten sie bei regulären Bedingungen durchaus
in der Lage sein, beim "Heim-Weltcup" vor der Haustür für klare Verhältnisse zu
sorgen. "Was ich aus der letzten Vorbereitung in Kienbaum gehört habe, war
durchaus gut. Auch die Vorbelastungen liefen. Die innerdeutsche Konkurrenz ist
auf keinen Fall zu unterschätzen; sollte aber auch zu bewältigen sein" , zeigte
sich auch KGE-Heimtrainer Robert Berger vor dem großen Showdown gespannt
optimistisch. Angesichts der schon laufenden Para-Kanu- und europäischen
Olympia-Qualifikationsrennen auf der Wedau ist die Kernmannschaft erst am
späten Mittwoch-Nachmittag aus Kienbaum nach Duisburg angereist, um sich
möglichst ungestört und in der Endphase auch entspannt vorbereiten zu können.
Was die Kajakherren auf ihre Weise gelöst haben. Da war am Dienstag-Nachmittag im
Trainingslager vor den Toren Berlins noch ein Kinobesuch angesagt. "Ein Zeichentrickfilm.
Aber etwas anderes lief einfach nicht. Doch wir wollten einfach mal weg von der
Trainingsstrecke. Da haben wir im Kino halt den Altersdurchschnitt deutlich angehoben,
hatten viel Spaß dabei und sind anschließend entspannt Essen gegangen" " , gab
Kai Spenner schmunzelnd aus Kienbaum durch. Mit derartiger Entspannung ist nun
ab Freitag vorbei; dann geht es auf der Wedau um Olympia. Auch für Max Hoff im
1.000m-Einerkajak. "Ich bin gesund und munter und habe fleißig mit Kai Spenner
trainiert. Ohne zu wissen, wie die internationale Konkurrenz drauf ist, bin ich
zuversichtlich und wohl auch recht schnell. Ich möchte natürlich möglichst
direkt den Sack zumachen für eine Rio-Qualifikation. Das ist für mich im Moment
das Wichtigste" , zeigte sich Hoff entspannt und entschlossen zugleich. Neben
den internationalen Top-Fahrern hat er dabei als nationale Konkurrenz den
Oberhausener Lukas Reuschenbach vor der Brust. Als
weiteres heiße Olympia-Eisen haben der DKV und die KG Essen Max Rendschmidt mit
seinem Berliner Partner Marcus Groß im 1.000m-Zweierkajak am Start. Auch die
beiden Vorjahres-Weltmeister sind eine gute Vorbelastung gefahren und sollten
durchaus in der Lage sein, die Verbands-Nominierungskriterien zu erfüllen. Aber
auch sie wissen, neben der herausragenden internationalen Konkurrenz darf auch
das verbandsinterne Boot mit Martin Hollstein und Paul Mittelstedt
(Neubrandenburg) nicht unterschätzt werden, die sich bei den nationalen
Sichtungen weit nach vorne gefahren hatten. Ohne
Olympia-Qualifikationsmöglichkeit (wie berichtet) gleich zweifach am Start ist
Kai Spenner. "Das ist schön, dass er bei diesem Riesen-Event so zum Einsatz
kommt" , freut sich Robert Berger mit seinem Schützling über die Einsätzen im
5.000m-Einerkajak und 1.000m-Viererkajak mit Reuschenbach-Mittelstedt und
Hollstein vorgroßer heimischer Kulisse. Dabei hoffend, "dass erst einmal für
alle gleichmäßige Bedingungen an der Wedau herrschen und es dann garantiert
erstklassigen Kanusport zu sehen gibt" . Mit hoffentlich zwei Essener Olympia-Qualifikationen!