Von Rio über Frankfurt nach Brandenburg

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Im direkten Anschluss an die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro stehen ab heute (Donnerstag) in Brandenburg die Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften auf dem Programm und nahezu alle Olympiateilnehmer sind dabei. Auch Max Hoff und Max Rendschmidt Brandenburg: Nun ist eigentlich direktes Umschalten angesagt: vom höchsten internationalen Ereignis, den Olympischen Spielen in Rio auf den nationalen Saisonhöhepunkt, den Deutschen Meisterschaften auf dem Beetzsee von Brandenburg. Doch so ganz übergangslos ging es dann doch nicht. Zunächst kamen die Medaillengewinner von Rio in Frankfurt an; im "Siegerflieger" . Dann ein großer Empfang mit höchster Prominenz wie Bundespräsident Joachim Gauck und Bundesinnenminister De Maiziere. "Ein Gänsehaut-Empfang" , lautete die einhellige Meinung. Von da aus ging es für einen Großteil der so erfolgreichen deutschen Kanu-Flotte per Flieger direkt weiter zur DM nach Brandenburg, wo ihnen am Flughafen Tegel ebenfalls ein großer Empfang bereitet wurde. Aus Essener Sicht war Goldmedaillengewinne Max Hoff an Bord, während Max Rendschmidt von seiner Familie in Frankfurt abgeholt wurde und erst noch einen kurzen Abstecher nach Hause machte. Der nächste "große Bahnhof" stand für Max Hoff dann im KGE-Lager an, wo alle DM-Aktiven, Trainer und Betreuer schon auf ihn warteten. Und wieder anstoßen, Hände schütteln, umarmt und umlagert werden. Unzählige Fragen beantworten, erzählen, wie denn alles so war. "Wann habt ihr gewusst, dass ihr gewinnt, wie fühlt es sich an, Olympiasieger zu sein; wie war denn nun das Wasser" usw, usw. Gerade der Nachwuchs konnte gar nicht genug bekommen. Und immer wieder musste er sie zeigen, seine Goldmedaille. Sie einmal in den eigenen Händen halten, das war etwas ganz besonderes. "Und einen Vorteil hat es schon, "nur" eine Medaille zu gewinnen. Die sieht noch super aus, während die beiden von Max Rendschmidt schon ganz schön verkratzt sind, weil sie immer gegeneinander baumeln" , scherzte Hoff. Und sicher wird das Olympische Flair auch weiter während der DM über dem Beetzsee schweben. Daneben aber tritt auch die sportliche Realität wieder in den Vordergrund. Denn ab heute geht es richtig los und auch die Olympiateilnehmer wie Max Hoff und Max Rendschmidt greifen mit ihren KGE-Vereinspartnern bei der 95. DM ins Geschehen ein. Insgesamt 108 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Landesverbände mit ihren Renngemeinschaften schicken annähernd 1000 Aktiven in allen Klassen und über alle Strecken von 200m, 500m, 1.000m und den 5.000m in die Rennen. Mit dabei ist natürlich auch die KG Essen mit einer großen Mannschaft von 35 Aktiven, die teils in reinen KGE-Booten und teils in NRW-Booten antreten. Und natürlich freuen sich gerade die KGE-Herren darauf, mit den beiden Gold-Maxen in die Konkurrenz zu gehen. Denn dass gerade die Essener Kajak-Herren bei der Vergabe der Titel ein kräftiges Wörtchen mitreden können, haben sie in den zurückliegenden Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Eine Bank waren im Vorjahr Max Hoff und Max Rendschmit. Beide sorgten im 1.000m-Einer für einen Doppelerfolg: Hoff vor Rendschmidt. Und beide wurden im 1.000m-Zweier und auch im Vierer Meister. Seit 2010 übrigens gingen immer alle 1.000m-Meisterschaften an die KGE! Bei dem Vorhaben "Titelverteidigung" und Medaillengewinne werden tatkräftig mithelfen Kai Spenner, Fabian und Niklas Kux, David Schmude, Tobias-Pascal Schultz und Frederik Illtz und Robert Gleinert. Gespannt sein darf man auch auf das Abschneiden der Sprinter rund um Christopher Weiland und Jonas Ems. Bei den Damen ruhen die Hoffnungen auf Anna Kowald, Katharina Köther und Caroline Arft. Spannend wird es auch im Nachwuchsbereich. Hier sollte das ein oder andere Boot durchaus für eine positive Überraschung gut sein.