Medaillenregen für KGE-Nachwuchs

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Bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Pitesti/Rumänien geht Gold an Junior Niklas Petri, Silber an Caroline Arft (U23); in Györ/Ungarn erweist sich bei den ""EYOF"" die Jugendliche Svenja Hardy als die erfolgreichste Kanutin mit dreimal Gold und zweimal Silber

 

Pitesti/Györ: War das ein Kanu-Wochenende für die KGE-Nachwuchs-Asse! Bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften im rumänischen Pitesti und in Györ/Ungarn bei den ""EYOF"" (European Youth Olympic Festival), den Europäischen Olympischen Spielen der Jugend.

Für die Daheimgebliebenen hier in Essen war es nicht ganz einfach, hin- und her zu schalten zwischen beiden Veranstaltungen, um immer alle Rennen und die Ergebnisse zu verfolgen. Ein Aufwand, der sich aber mehr als gelohnt hat.

Denn in Rumänien konnte Niklas Petri Junioren-Weltmeister im Viererkajak über 500m werden; zudem Caroline Arft Vize-Weltmeisterin der U23 im 500m-Vierer der Damen. Und Juniorin Lisa Oehl fuhr mit dem Vierer als vierte nur ganz knapp an einer WM-Medaille vorbei.

In Ungarn dann erwies sich die KGE-Jugendliche Svenja Hardy als die erfolgreichste Kanutin dieser Regatta: mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen bei fünf Starts trat sie die Heimreise an!

Schon im letzten Jahr hatte sich Niklas Petri für die Junioren-WM qualifiziert, musste die Heimreise da aber ohne A-Finalteilnahme und somit auch ohne Medaille antreten. Um wieviel lief es nun gestern in Pitesti! Mit dem Junioren-Vierer und Martin Hiller, Leonhard Busch (Beide Potsdam) sowie Jakob Schopf (Berlin) ging er im 500m-Vierer an den Start. Qualifizierte sich mit Bestzeit für das Finale - somit in einem der Favoritenboote. Eine Ausgangsposition, die das Quartett am Ende vollauf erfüllte. Vom Start an mit vorne liegend, konnten Hiller-Busch-Schopf und Petri im Ziel jubeln: sie waren Junioren-Weltmeister geworden. In der Zeit von 1.22,480 vor dem Boot aus Polen (1.22,944 Minuten) und Dänemark (1.23,552).

Zunächst hüpfte das Quartett händchenhaltend auf oberste Podest, dann erhielt es aus Händen von Thomas Konietzko (Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes) die Medaillen ausgehändigt, um anschließend ergriffen die Nationalhymne zu hören. ""Wir sind einfach super happy, dass wir dieses Rennen nach Hause fahren konnten. Mit einer Medaille, vielleicht sogar mit dem Titel hatten wir nach den Vorrennen schon geliebäugelt. Das es am Ende aber auch so geklappt hat, ist einfach mega schön"", gab Niklas Petri glücklich nach Essen durch.

Schon am Samstag hatte auch Caroline Arft auf dem Treppchen gestanden. Als Vize-Weltmeisterin im U23-Viererkajak über 500m. Hinter den hoch favorisierten Ungarinnen (1.42,180) war diese Platzierung in 1.42,932 ein Optimal-Ergebnis, mit dem die russischen Damen (1.43,348) in Schach gehalten werden konnten.

""Das waren einfach zwei super Rennen und optimale Ergebnisse"", gab auch Trainer Christoph Steinkamp aus Rumänien durch.

Pech hatte dann aber leider Junioren Lisa Oehl als Schlagfrau des Juniorinnen-Vierers über 500m. Als vierte schrammten sie nur hauchdünn mit 72/100 Sekunden hinter den drittplatzierten Weißrussinnen an der ersehnten WM-Medaille vorbei. Erstmals bei Junioren-Weltmeisterschaften dabei, war dieses Ergebnis natürlich ein großer Erfolg.

Ins A-Finale vorfahren konnten dann auch Frederik Illtz und Tobias-Pascal Schultz mit dem U23-Vierer über 500m. Am Ende reichte es für dieses Quartett in dem engen Rennen zu Platz sieben.

Dann Svenja Hardy in Györ, bei den ""EYOF"", dem European Youth Olympic Festival. Was für ein Auftritt der Essener Jugendlichen. Mit drei Gold- und zwei Silbermedaillen bei fünf Starts trat sie die Heimreise an!

Über Qualifikationsrennen, Vorläufe und Halbfinals hatte sie sich für die A-Endläufe qualifiziert, in denen jeweils die vier besten europäischen Boote aufeinander trafen. Ein Vorbeikommen an Svenja Hardy aber gab es da kaum. Am Ufer engagiert verfolgt von ihren Eltern und Heimtrainer Joaquin Delgado, der vor Ort als verantwortlicher Trainer auch dem deutschen Betreuerstab angehörte. ""117, 120 - ihr liegt vorne; jetzt angreifen"" gab er da -auch über den Livestream hörbar- immer seine Anweisungen bzw. Schlagzahlen durch.

Den Medaillenreigen eröffnet hatte Svenja Hardy im 500m-Einer mit dem Gewinn der Silbermedaille. Schon dies ein Riesenerfolg, dem aber erst einmal bis zu den nächsten Finals eine längere Regenunterbrechung folgte - bevor der deutsche Medaillenregen weiter gehen sollte: Gold für Svenja Hardy mit Vanessa Bülow (Hamm) im 500m-Zweier und Gold im mixed-Vierer mit Vanessa Bülow sowie Moritz Florstedt (Magedeburg) und Elias Kurth (Potsdam). Diese Kombination war es dann auch, die gestern in einem wahren Sprint-Krimi über 200m mit der Winzigkeit von 2/100 Sekunden(!) die nächste Goldmedaille einfuhr. Zunächst hatte da im Ziel das Quartett aus Italien gejubelt, sich als Siegerboot sehend. Doch die Auswertung des Zielfotos ergab: Sieg und Gold für Deutschland. Italien war es da aber nur kurz vorher gewesen, das im 200m-Zweier der Damen das Glück auf seiner Seite hatte. Mit der Winzigkeit von 3/10 Sekunden vor Svenja Hardy und Vanessa Bülow als Silbermedaillengewinnerinnen!
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