Einer-Weltmeister Max Hoff wechselt zur KG Essen

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Selbst in der erfolgsverwöhnten deutschen Kanu-Flotte ist er einer der ganz großen Leistungsträger und eine der ganz großen deutschen Hoffnungen für die nächsten Olympischen Spiele 2012 in London: der 28-jährige Kanute Max Hoff. Und er dürfte von nun an auch eines der ganz großen sportlichen Aushängeschilder für Essen sein, denn Max Hoff hat sich entschlossen, von seinem bisherigen Verein Blau-Weiß Köln zur KG Essen an den Baldeneysee zu wechseln. Verständlich die Freude der Trainer und Verantwortlichen der KGE, denn eine hochkarätige Verstärkung von diesem Kaliber hat es in sich. Max Hoff ist derzeit einfach das Maß der Dinge bei den Kajak-Herren. Und dies, obwohl er erst 2007 und somit ein Jahr vor den Olympischen Spielen in Peking von Wildwasser in das Lager der Rennsport-Kanuten wechselte. Bis dahin hatte er alle Konzentration auf das raue Wasser gelegt. Mehr als erfolgreich übrigens, wie die Bilanz von einem WM-Titel 2006 und EM-Titel 2007 sowie weiteren Medaillen belegt. Aber Wildwasser ist nicht olympisch “ eine Olympiateilnahme aber das Ziel eines jeden Top-Sportlers. So tauschte Max Hoff 2007 Wildwasserboot gegen Rennkajak und stieg um. Gab es zwar nach einem 10. Platz bei den Rennsport- Weltmeisterschaften 2007 noch Zweifel, so waren diese nach einem 5. Platz in Peking verflogen. Schon da war Max Hoff in der ersten Liga angekommen. Fast Kometenhaft dann nur ein Jahr später der EM- und WM-Sieg im 1.000m-Einerkajak. Und erst vor wenigen Monaten die erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM in Posen. In dieser Disziplin seinen WM-Titel zu verteidigen, das schaffen nur ganz wenige (wie übrigens Lutz Liwowski 1989 und 1999). Aber bis zu den Olympischen Spielen in London ist der Weg noch steinig. So manch einer der Konkurrenten möchte da mitmischen; das weiß auch Max Hoff. Und möchte optimal vorbereitet dieses Großprojekt Olympia angehen. "Bislang habe ich in Köln alleine trainiert. Aber das und die einzelnen Maßnahmen mit der Nationalmannschaft reichen mir auf diesem Niveau nicht mehr. Gute Trainingspartner sind mir wichtig, ebenso wie eine Anlaufstelle mit einem Trainer, der mich rundum betreuen kann. Ich brauche auch ein Vereinsmanagement, das mir organisatorische Aufgaben abnimmt. Dies war bei meinem bisherigen kleinen Heimatverein nicht möglich, der mehr als Verständnis für meine Entscheidung hat" , beschreibt der Modellathlet seine Beweggründe. Und da er auf jeden Fall der NRW-Region treu bleiben und auch aus privaten Gründen seinen Wohnort in Köln beibehalten möchte, "hat sich kein anderer Verein als die KG Essen angeboten. Hier wird auf höchsten Niveau gearbeitet" . Der 28-jährige Diplom-Biologe wird dabei auch das umfassende Angebot des Olympiastützpunktes Rhein-Ruhr nutzen, der Kanurennsport als eine der Schwerpunktsportarten intensiv betreut. Unter diesen verbesserten Voraussetzungen kann nun Olympia 2012 angegangen werden mit der Zielsetzung, an die bisherigen Erfolge anzuknüpfen. "Ich habe natürlich mit meinen beiden WM-Titeln in den letzten zwei Jahren auch zwei Vorlagen gegeben. Mein Ziel ist somit erst einmal die Olympiateilnahme; dann bei der Vergabe der Medaillen ein Wörtchen mitreden zu können. Absoluter Traum wäre natürlich Gold. Dafür werde ich viel tun, wie aber viele andere auch." Die nächste Saison betrachtet der Essener Neuzugang eher als Durchgangstation auf dem Weg hin zum Olympiatraum. "Da werde ich mich auch nicht vom Weg abbringen lassen, wenn es bei der WM nicht so gut läuft. Meine Konzentration und Motivation gilt London" . "Dass Max zu uns kommt, passt einfach. Das haben wir schon bei den Deutschen Meisterschaften gemerkt, als er zusammen mit unseren Herren in den NRW-Booten gefahren ist. Er ist ein Leistungsträger von besonderem Format, der Maßstäbe setzt und ein Aushängeschild ist, so wie im Kajakbereich Thomas Reineck und Lutz Liwowski vor ihm. Er ist Solist und Teamplayer auf Weltklasseneviau. Schön, dass er nun zu uns gehört" , blickt auch KGE-Trainer Robert Berger der Zusammenarbeit mit Max Hoff erwartungsvoll entgegen.