Wedau-Gold für Max & Max

Max Hoff und Max Rendschmidt sorgten mit Siegen gleich mehrfach für Highlights beim Weltcup von Duisburg

 

Duisburg: Es war ein perfektes Kanu-Weltcup-Wochenende. Beste Wasserbedingungen und tolles Sommerwetter - dies gepaart mit herausragenden Ergebnissen der Deutschen Kanuflotte. Auch für Max Rendschmidt und Max Hoff in deren Reihen lief es optimal und wie am Schnürchen. Sie fischten gleich mehrfach Goldmedaillen aus der Duisburger Wedau und zählten so zu den großen Leistungsträgern des Verbandes.

Ein Auftakt nach Maß gelang schon am ersten Finaltag Max Hoff mit seinem Berliner Partner Marcus Groß im 1.000m-Zweier. Den Europameistern der vergangenen zwei Jahre gelang ein Superfinale, das sie am Ende souverän mit 1,8 Sekunden Vorsprung vor den Vizeweltmeister aus der Slowakei und dem Boot aus Australien.

""Ich bin 2013 hier in Duisburg bei der WM eines meiner besten Rennen gefahren und bin nun froh, dass es mit diesem Erfolg hier nun weitergeht. Das war auf jeden Fall ein gutes Rennen, auf das wir nun aufbauen können. Schade, dass die Weltmeister aus Serbien nun doch nicht am Start waren, da kommt noch eine harte Nuss auf uns zu. Wir hatten hier schon Druck, uns zu bewähren und sind jetzt erst einmal froh"", war Max Hoff vollauf zufrieden mit sich und Marcus Groß. Der noch einmal ihre Taktik Revue passieren ließ: ""Wir haben versucht, im Feld mitzufahren, um am Ende noch zulegen zu können. Das ist uns gut gelungen.""

Lob gab es nach dem Sieg auch von Bundestrainer Arndt Hanisch. ""Das war gut. Auch die Fahrzeit lag nur knapp hinter der der Serben, die vor einer Woche in Ungarn ganz klar gewonnen haben. Jetzt gilt es, die Zeit bis zur EM in zwei Wochen gut zu trainieren"".

Dann war es Max Rendschmidt, der im Einerkajak über 1.000m für ein Highlight sorgte. Dort standen sich neben der internationalen Konkurrenz auch Rendschmidt und der amtierende Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) gegenüber, die beide schon in den Halbfinals deutlich gemacht hatten, dass die vorne mitfahren können. ""Dieses Finale war einfach eine Werbung für den Kanusport, dies auch für Außenstehende. Viele Positionswechsel und Dramatik bis ins Ziel"", schwärmte Trainer Hanisch noch lange nach dem Rennen. Ein Rennen, das die Zuschauer begeisterte und am Ende für Deutschland und Essen besser nicht hätte sein können.

Denn im Ziel war es Max Rendschmidt, der die Bootsspitze vorne hatte und vor dem Belgier Artuur Peters und Tom Liebscher gewann. Keine Frage, dass Max Rendschmidt danach völlig fertig, aber auch glücklich war. ""Ich habe ja noch nie in einem A-Finale gestanden! Wollte versuchen, die Renneinteilung so wie im Zweier und Vierer zu fahren und dann mal schauen, was so geht. Zudem wusste ich, dass Tom am Ende noch kommen wird und ich dann dagegenhalten wollte"". Zudem hatte er auch eine interne Wette mit Herren-Bundestrainer Stefan Ulm gewonnen. ""Ich war zuvor im Einer noch nie die 3.30 Minuten gefahren, das war mein Ziel"". Am Ende fuhr er die Siegerzeit von 3.26,559 Minuten und hatte damit sogar die persönliche Bestzeit von Trainer Ulm geknackt. Der ihm lachend auch zu diesem Erfolg gratulierte. ""Heute war Max der verdiente Sieger, aber er wird es im Training in den kommenden Wochen nicht leicht haben"", versprach dann Tom Liebscher.

Beide saßen dann mit Ronald Rauhe (Potsdam) und Max Lemke (Mannheim) im 500m-Vierer, der ja im Vorjahr WM-Gold geholt hatte und auf den sich auch beim Weltcup alle Augen richteten. Auf der Strecke noch nicht in Führung liegend, zündete Schlagmann Max Rendschmidt dann gut 100 Meter vor dem Ziel den gewohnten Turbo und stürmte mit Unterstützung seiner Hintermänner zum Sieg vor den Ungarn und Russen. Auch diesem Quartett war deutlich die Erleichterung über den Sieg und die Qualifikation für die EM anzumerken.

Einen Einsatz am Rande des Wassers hatte zudem noch Max Hoff. Er kommentierte für die ICF (Internationale Canoe Federation) das Einerfinale mit KGE-Partner Max Rendschmidt. ""Ich war selber ganz nervös, schließlich bin ich diese Strecke so oft gefahren. Dieses Rennen zu kommentieren, hat richtig Spaß gemacht. Whow, war das ein Finale!"".Da hatte er Recht.

Selber stand er dann noch einmal im letzten Rennen des Weltcups am Start: im 5.000m-Einer.