WM-Silber von Svenja Hardy Highlight neben weiteren sechs Finalteilnahmen des KGE-Quintetts

Bei den Junioren-und U23 Weltmeisterschaften in Plovdiv/Bulgarien konnten sich alle fünf KGE-Teilnehmer in allen Rennen in die A-Finals fahren; herausragendes Ergebnis erzielte Juniorin Svenja Hardy mit der Vize-Weltmeisterschaft im KIV 500m

 

Plovdiv: Von A wie Argentinien bis U wie Usbekistan nahmen 68 Nationen am vergangenen Wochenende an den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Plovidiv/Bulgarien teil. Mitten drin für ""Germany"" auch der Deutsche Kanu-Verband mit einer großen Nachwuchs-Flotte.

""Wir sind durch"", gab Bundestrainer Christoph Steinkamp am Ende der Titelkämpfe telefonisch nach Essen durch. Womit er nicht nur das Ende der Veranstaltung gemeint haben könnte. Hinter ihm, seinen Trainerkollegen und spezielle den Sportlern lagen vier mehr als ereignisreiche Tage. Da war auch Steinkamp hörbar ""geschafft"".

Mit Svenja Hardy im Juniorenbereich sowie bei den U23-Rennen mit Caroline Arft, Katharina Köther, Tobias-Pascal Schultz und Frederik Illtz waren gleich fünf KGEer in Plovdiv im Deutschland-Trikot in insgesamt sieben Rennen dabei. Auch vier Starts im Einer standen da auf dem Programm.

Das Positive vorweg: alle fünf schafften es in allen sieben Kategorien, sich in die A-Finals und somit TopTen der Welt vorzufahren. Gerade in den Einern eine Bilanz, mit der so nicht unbedingt zu rechnen war. Da durfte man die Endläufe mit Spannung verfolgen, wie sich alle im Feld der weltbesten neun Boote würden verkaufen können.

Am Ende war es die Jüngste, die aus Essener Sicht den herausragenden Erfolg einfahren konnte. Wie berichtet wurde da Svenja Hardy im 500m-Viererkajak der Juniorinnen Vize-Weltmeisterin. Ein Riesen-Erfolg für Svenja in ihrem ersten Junioren-Jahr. Gerade auf ihren Schultern hatte als Schlagfrau des Bootes eine große Verantwortung gelegen. Eine Aufgabe, die sie aber mit Bravour meisterte.

Auch im 500m-Einer schaffte sie es, ins A-Finale einzuziehen - ebenfalls eine starke Leistung. ""Die Umstellung vom Vierer auf den Einer war nicht ganz einfach, aber Svenja hat sich über Vorlauf und Halbfinale gesteigert. Ihr achter Platz im Finale war für eine Erstjährige ein durchaus gutes Ergebnis"", gab Christoph Steinkamp durch. ""Darauf kann Svenja im nächsten Jahr aufbauen"".

Im U23-Bereich dann waren es Caroline Arft und Katharina Köther, die gemeinsam mit Carola Schmidt (Karlsruhe) und Saskia Regorius (Potsdam) im 500m-Vierer an den Start gingen. Sie zogen mit der zweitbesten Vorlaufzeit direkt in das Finale ein und deuteten damit auch Medaillen-Ambitionen an. Im Endlauf hatten sie dann aber das immer auch notwendige Quäntchen Glück als vierte nicht auf ihrer Seite. Ganze 16/100 Sekunden fehlten zur Bronzemedaille und 7/10 zu Silber. Verständlich, dass Caroline und Katharina mit ihren Partnerinnen enttäuscht waren. ""So ist es im internationalen Spitzenbereich; da liegen die Boote dicht beieinander. Platz vier ist immer schade; aber gleichzeitig auch ein starkes WM-Ergebnis"", so Steinkamp.

Beide KGE-Damen schafften es dann, sich auch im Einer für die A-Finals zu qualifizieren. Caroline Arft über 200m und Katharina Köther über 500m. Für beide die bislang beste internationale Einer-Bilanz überhaupt. Als sechste blieb Katharina Köther laut Steinkamp im Bereich ihrer Möglichkeiten; Caro Arft kam im Sprint als achte ein.

Auch Tobias-Pascal Schultz als Schlagmann sowie Frederik Illtz mit Yannik Pflugfelder (Heilbronn) und Max Mikosch (Emsdetten) zogen mit dem U23-Vierer in Plovdiv über 500m ins Finale ein. Nach einem starken Zwischenlauf lief es hier jedoch nicht optimal; mehr als Rang zehn war dann am Ende nicht drin. Zudem hatte sich Tobias-Pascal Schultz verbandsintern auch für den 500m-Einer qualifiziert und war somit bei der WM mit einem Doppelstart dabei. ""Gerade der Sonntag war mit Halbfinals und Finals in beiden Booten schon eine große Belastung für ihn"", berichtete Steinkamp über ""Tobi"", der es aber mit einem ""super Zwischenlauf"" auch im Einer schaffte, sich für den Endlauf der besten Neun zu qualifizieren. Dort aber reichten die ""Körner"" nicht mehr, um richtig in der Spitze mitzufahren. Platz acht hieß es im Ziel.

""Wie nicht anders bei einer WM zu erwarten, habt sich hier eine extrem starke Konkurrenz präsentiert. Von den U23-Athleten werden wir mit Sicherheit viele auch bei der WM in Portugal sehen"", erklärte C. Steinkamp.