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Geschrieben von Super User
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Anna
Kowald brilliert bei Olympic Hope Games “ Sieg im Einer, Vierer und Zweier mit
Annabelle Bösing
Sie war die Überraschung bei
den Deutschen Meisterschaften vor wenigen Wochen “ und sie war die Überraschung
an diesem Wochenende bei den Olympic Hope Games: die noch 15-jährige Anna
Kowald von der KG Essen. Nach insgesamt vier Deutschen Meistertiteln in Köln räumte
sie auch in im slowakischen Piestany so richtig ab.
Dass sie eine starke Einerfahrerin ist, hatte sie mit ihrem
DM-Titel über 200m, 500m und im Mehrkampf schon bewiesen; aber wie würde sie
sich auf internationaler Bühne bei den von 26 Nationen besuchten Olympic Hope
Games verkaufen können? Sie konnte es mehr als eindrucksvoll. Und setzte sich
bei ihrem ersten großen internationalen Einsatz im 200m-Einerkajak ganz klar auch
gegen die internationale Konkurrenz durch und siegte mit über 2 Sekunden
Vorsprung (!) vor Milana Trklja aus Serbien. Das ist im Sprint schon eine Welt.
Vor drei
Wochen hatte Anna bei den Deutschen Meisterschaften zusammen mit der erst
14-jährigen Annabelle Bösing laut ihren Jubel als Meisterinnen bei der
Siegerehrung im 500m-Zweier heraus geschrieen. Und waren als schnellstes
deutsches Boot auch in Piestany am Start. Gut, dass beide in Köln schon einmal
üben konnten, wie es bei der Siegerehrung geht. Denn in Piestany waren sie
nicht nur das jüngste, sondern auch das schnellste Boot. "100 Meter vor dem
Ziel lagen wir noch auf dem fünften Platz. Dann habe ich wie geplant "ab"
gerufen; und ab ging es. Meter um Meter nach vorne; die anderen sind fast
stehen geblieben" , lachte Anna später über ihren zweiten Streich mit Annabelle.
"Ein Riesenerfolg für dieses junge Team" , freute sich auch Christoph Steinkamp,
der als betreuender Bundestrainer mit in Piestany war. Der dritte internationale
Sieg folgte für Anna dann noch im 200m-Vierer, den sie als Schlagfrau bestens über
die Strecke führte. Und mit zwei Silbermedaillen im 1.000m-Einer und
500m-Vierer (25 Minuten nach dem siegreichen Zweierrennen) komplettierte die KGEerin ihre internationale
Medaillensammlung. Und am Ende der Regatta stand auch noch fest, dass Anna Kowald
die Punktewertung in der weiblichen Jugendklasse für sich entschieden hatte.
"Ja, was soll ich sagen. Das war schon eine coole Sache" , kommentierte das Talent
schmunzelnd.
Klasse ferner der Auftritt von
Annabelle Bösing im 1.000m-Zweierkajak. Hier sicherte sie dem DKV eine weitere
Silbermedaille.
Alles in allem insbesondere für Anna Kowald somit eine Saisonbilanz,
mit der so auf keinen Fall zu rechnen war. Als jüngste durch eine Freundin vom
Steeler Kanu-Club zur KG Essen gekommen, schien das Paddeln nicht unbedingt das
optimale Metier für Anna zu sein. Aber irgendwann hat es klick gemacht und es
ging bergauf. Das Kanu- und Wettkampffieber hatte sie erwischt.
"Anna ist eine insgesamt ehrgeizige Person, die sich in
der Schule wie auch im Training voll reinkniet. Durch die Zugehörigkeit zum Teilinternat
am Helmholtz-Gymnasium kann sie auch am Frühtraining teilnehmen. Dann steigt die
Byfangerin so gegen 5.00 Uhr morgens in die öffentlichen Verkehrsmittel, fährt
zum Baldeneysee und anschließend zur Schule, später wieder zum See. Sie ist
immer mit vollem Einsatz dabei und weiß für sich ganz genau, wohin die Reise
gehen soll. Sie ist eine richtige Kämpferin: wenn sie einmal vorne liegt, kann
sie immer noch ein Schüppchen drauflegen, um diese Position auch zu halten, wie
sie auch an diesem Wochenende bewiesen hat" , ist Trainer Christoph Steinkamp
voll des Lobes über seinen Schützling.
"Wer ist denn Anna Kowald" staunten nicht wenige noch am
Rande der Deutschen Meisterschaften angesichts ihrer Erfolgsbilanz. Nun hat sie
sich sogar auf internationalem Parkett einen Namen gemacht. Und die Nominierung
für die Olympic Hope Games (der weltmeisterschaftlichen Alternative für die 15
“ 17jährigen Sportler) mit Annabelle Bösing gerechtfertigt; denn nach den
nationalen Titelkämpfen war auch der Deutsche Kanu-Verband auf die beiden KGEerinnen
aufmerksam geworden.
Zu Jahresbeginn hatte Trainer Christoph Steinkamp in
Absprache mit KGE-Chef-Trainer Robert Berger Anna Kowald übrigens bewusst noch
aus der Nachwuchssichtung der älteren Junioren herausgehalten, um einen kontinuierlichen
Aufbau nicht zu unterbrechen. Das wird im kommenden Jahr durchaus anders sein,
dann wird sie mit Ambitionen dabei sein, um über 200m und 500m schon einmal anzuklopfen
und die Älteren auf sich aufmerksam zu machen. Wie Trainer Robert Berger schon
sagte: "dieser Nachwuchs mit Anna Kowald voran sowie Annabelle Bösing und dem
Jugendlichen Matthias Ott im Fahrwasser macht Spaß für die Zukunft" .