Hoff, Ems, Fröse und Wy-lenzek im Nationalteam; Kröck in U23-Mannschaft Kowald topp

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Am Ende waren alle Aktiven und Trainer froh, dieses nervenaufreibende Wochenende überstanden zu haben. Der harten Arbeit auf dem Wasser folgte dann die komplizierte Rechnerei, wer in der Addition der beiden nationalen Verbandssichtungen in den einzelnen Ranglisten welchen Platz eingenommen hatte. Und das Warten auf das Ergebnis der Beratungen des Trainerrates des Deutschen Kanu-Verbandes, wer den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft hatte. Bei den abschließenden 500m-Rennen am Sonntag war es aus Essener Sicht Tomasz Wylenzek, der ein Zeichen setzte. Kurz vor dem Ziel noch in Führung liegend, hatte er am Ende etwas Pech und kam mit nur 24/100 Sekunden hinter dem Sieger als vierter ein. Trainer Robert Berger, der das Rennen mit dem Rad begleitet hatte, zeigte seinem Schützling direkt am Steg, wie knapp dieser Zieleinlauf gewesen war. "Ich bin dennoch total zufrieden mit dem Rennen, es ist einfach gut gelaufen" , war Tomek mit sich im Reinen. In der Addition aller Sprintstrecken hat er sich auf dem Ranglistenplatz eins behauptet und könnte nun einen Einsatz im 200m-Einer schon beim Weltcup nächstes Wochenende in Posen/Polen erhalten. Sich nach der 200m-Vizemeisterschaft auch über 500m mächtig ins Zeug legen wollte Jonas Ems. Er verpasste aber in seinem schweren Halbfinale den Einzug in den A-Endlauf und kam im B-Finale auf Platz zwei (insgesamt somit 10.) ein. In der Sprintrangliste nimmt er nun hinter Ronald Rauhe den zweiten Platz ein. Wie seine Einsatzplanung bei den anstehenden Weltcuprennen aussieht, wird sich in den nächsten Tagen entscheiden. Seine Sprinterqualitäten stellte insgesamt auch Joshua Kröck unter Beweis, der sich damit für die U23-Nationalmannschaft qualifizieren konnte. Auch wenn Torben Fröse mit seinem siebten Finalplatz über 1.000m nicht zufrieden war, konnte er sich doch mit seinem erstklassigen Auftritt bei der ersten Sichtung in die Nationalmannschaft fahren! Auch er könnte schon am Wochenende In Posen zum Einsatz kommen. Mehr als achtbar geschlagen haben sich auf beiden Sichtungsregatten auch Niklas und Fabian Kux sowie David Schmude. Nach persönlich enttäuschenden Leistungen ist in diesem Jahr für Norman Zahm hingegen ein internationaler Einsatz nicht gegeben. Dann war es im abschließenden zweiten 500m-Rennen noch einmal Juniorin Anna Kowald, die für einen Glanzpunkt sorgte. Mit einem furiosen Endspurt kämpfte sie sich am Ende immer näher an die führende Virginia Najork (Köpenick) heran. Wäre die Strecke nur Zenitmeter länger gewesen, hätte Anna gewonnen; so aber lag sie die Winzigkeit vom 1/100 (!) Sekunde zurück. In der Addition aller Paddelwertungen aber lag Anna Kowald deutlich vorne. Und zum dritten Mal war auch Annabelle Bösing ins A-Finale gefahren (8.) “ für die noch Jugendliche ein Riesending. Ganz spannend wurde es zum Abschluss noch einmal bei dem anstehenden Rennen im 200m-Zweierkajak der Herren. Hier gingen Ronald Rauhe (Potsdam) und Martin Roßdeutscher (Dresden) als erster und dritter der Einzelwertung als haushohe Favoriten an den Start. Aber es wurde mehr als eng für das Duo, denn nur wenige Hundertstel lagen im Ziel Joshua Kröck mit Florian Jeglinski (Magdeburg) und Matthias Krost mit Jonas Ems dahinter. Für beide Boote mehr als eine Empfehlung.