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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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Wolken verhangener Himmel,
Nieselregen und Schauer im Wechsel “ eigentlich Bedingungen für ein Stimmungstief.
Nicht aber so in Brandenburg am Beetzsee. Hier war bei den
Junioren-Weltmeisterschaften die Stimmung blendend und tausende von Zuschauern
sorgten mit Anfeuerungen, la Ola-Wellen, Rasseln, Trommeln und Vuvuzelas bei
rund 14° Celsius für die Atmosphäre, die den Leistungen der jungen Kanuten
gerecht wurden.
Und für Anna Kowald schien richtig richtig die Sonne. Die
erst 16-jährige wurde im 500m-Viererkajak Junioren-Weltmeisterin und sicherte
sich im 200m-Einer noch eine Bronzemedaille!
Der ganz große Wurf gelang Anna mit ihren Partnerinnen
Sophie Hammer, Virginia Najork (beide Köpenik) und Isabell Fried (Karlsruhe) im
letzten aller Finalrennen: sie fuhren ein perfektes Rennen und schrieen sich
ihren Jubel schon auf der Ziellinie heraus. Gold für Deutschland, Gold auch für
Anna Kowald.
Mit der viertbesten Zeit war das junge Damen-Quartett ins
Rennen gegangen. "Ich habe den Mädchen vor dem Start gesagt, nicht rechts und
links schauen, nur reinhauen. Wir müssen es schaffen, um eine Medaille
mitzufahren. Fünf Boote wollen das auch. Im Vorfeld hatten wir immer wieder
etwas Probleme im Boot, Aber heute lief es vom ersten Schlag an wie geschmiert,
das war der Wahnsinn. Ich fass es nicht, wir sind Weltmeisterinnen, ich bin
Weltmeisterin" , sprudelte es nach der Siegerehrung aus Anna heraus. Und wenn
man genau hingesehen hatte, konnte man da auf dem Treppchen den Lippen noch
ablesen "das gibt™s doch gar nicht" ! Und aus der Umkleide war anschließend ein
lautes "we are the champions" von dem Quartett zu hören.
Nur wenige Stunden zuvor hatte Anna schon im 200m-Einer
mit einer Bronzemedaille aufgewartet. Die KGEerin zeigte in ihrer Paradedisziplin
schon mit ihren Siegen im Vorlauf und Halbfinale, dass sie im internationalen
Feld durchaus mitfahren kann. Und bei optimaler Fahrt vielleicht auch in den
Kampf um die Medaillen würde eingreifen können. Angefeuert von den Zuschauern
fuhr sie, wie sie es selber später formulierte, "das beste Rennen bislang" . Im
Ziel hieß es jedoch erst noch warten auf das offizielle Ergebnis, bis
feststand, dass sie sich ihren Traum erfüllt und eine Medaille gewonnen hatte.
Junioren-Weltmeisterin wurde in 42,62 Sekunden Iuliana Taran aus Rumänien,
Silber ging an Natalia Podolskaya aus Russland
(42,89) und auf dem Bronzeplatz kam Anna Kowald in 43,01 Sekunden ein. Das
Nachsehen hatte die Fahrerin aus Ungarn, die noch einmal 13/100 Sekunden hinter
Anna lag.
"Was soll ich sagen. Ich habe mein bestes gegeben und
auch mein bestes Rennen gefahren. Ich habe am Ende nicht mehr gesehen, wie ich
liege, wollte mit einem Blick nichts riskieren. Mann, war das alles knapp. Aber
egal; mein Start war gut, das Rennen war gut und ich habe eine Medaille. Ich
bin total zufrieden. Und es war so schön, bei der Siegerehrung auf dem
Treppchen zu stehen" .
Noch mehr
genießen konnte Anna dann später die Siegerehrung im Vierer, denn hier stand
sie ganz oben, immer ein Lächeln auf dem Gesicht mit zunehmend feuchten Augen!
"Ach was stark, unsere
Anna" , war auch ein gerührter Trainer Christoph Steinkamp einer der ersten Gratulanten
seines Schützlings.