Kanu-Sichtung: Alles im Lot Hoff und Fröse über 1.000m Klas-se für sich; Wylenzek topp

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Duisburg: "Da sieht man, dass gut gearbeitet worden ist" , gab es schon vor Abschluss der ersten Sichtung Lob vom Präsidenten des Deutschen Kanu-Verbandes, Thomas Konietzko, sowie vom Ehren-Präsidenten Ulrich Feldhoff zu den Leistungen der Essener Kanu-Flotte. Ein Lob, das Trainer Robert Berger stellvertretend für seine Trainerkollegen gleich weitergab an die Akteure: "nicht wir sind gepaddelt, sondern die Aktiven. Und noch haben wir erst die erste Sichtung" . Eine realistische Einschätzung, denn es war erst Halbzeit aller Qualifikationen. Und dennoch gab es allen Grund, zufrieden zu sein und zuversichtlich in die zweite Sichtung in drei Wochen zu schauen. Nach den schon erfreulichen 200m-Ergebnissen des Samstagvormittags standen im Weiteren insbesondere die 1.000m-Distanzen als olympische Herren-Strecken im Mittelpunkt. Und auch hier sollte es nicht minder spannend zugehen. Als eine Klasse für sich erwies sich im Finale dann einmal mehr Max Hoff. Er entschied das A-Finale klar für sich und wurde somit seiner Favoritenrolle gerecht. Die Überraschung aber gab es nach ihm auf Rang zwei mit Torben Fröse, der ein tolles Finale hinlegte. "Na ja, das war schon ein Rennen, das Spaß gemacht hat" , war Torben nach seinem Husarenstreich, mit dem er alle anderen Nationalmannschaftsfahrer hinter sich gelassen hatte, verständlicherweise mehr als zufrieden. "Für mich war dieses Finale völlig im Lot. Aber während des gesamten Rennens habe ich immer den neben mir fahrenden Torben im Blickwinkel wahrgenommen. Der ist richtig mitgeheizt und ich musste schon Gas geben. Ein starkes Ding" , gab es anschließend auch Lob von Max Hoff an Torben Fröse, dessen Qualitäten er schon in vielen Trainingseinheiten kennen gelernt hat. Max Hoff hatte zudem mit seinem Sieg zugleich das Kriterium erfüllt, zum Weltcup in Posen/Polen gemeldet zu werden, wo die ersten Olympiatickets gelöst werden können! Mit einer Klasse-Leistung wartete KGE-Neuzugang Max Rendschmidt auf, auch wenn im Endlauf mehr als Platz neun nicht drin war. Aber sich als gerade mal 18-Jährigen in den A-Endlauf zu fahren, das hatte schon was und war mehr als beeindruckend! Ein nach oben zeigender Daumen von Trainer Robert Berger war das untrügliche Zeichen für Tomasz Wylenzek, dass er im 1.000m-Canadierfinale ein ganz starkes Rennen gefahren war. Bei einem für "Linksfahrer" günstigeren Wind hatte er als "Rechtsfahrer" mithalten und eine vierten Platz belegen können; womit er bester Rechtsfahrer war. "Ich hatte mir auch im Kopf vorgenommen, zu kämpfen. Und das hat geklappt. Ja, das war schon gut; im letzten Jahr Stand ich gar nicht im Finale" , war ein strahlender Tomasz Wylenzek mit sich im Reinen. "Bei diesen Verhältnissen musste Tomek viel Arbeit ins Steuern investieren; das war eine starke Leistung" , lobte anschließend Trainer Robert Berger. Neben den 1.000m wurde vom Deutschen Kanu-Verband von den Herren auch ein Start auf der 500m-Strecke gefordert; für die Sprinter als Überdistanz- für die Mittelstreckenfahrer als Unterdistanz-Strecke. Kein Problem für die KGE-Asse “ wie sich nach den Rennern herausstellte. Denn wieder war es Max Hoff, der vollauf zu überzeugen vermochte. Nur ganz knapp hinter dem 500m-Spezialisten Marcus Groß (Berlin) fuhr sich Max auf den zweiten Rang; und auch Torben Fröse war im A-Finale vertreten und mit Rang sieben durchaus zufrieden. Ein Superrennen legte nur wenig später Tomasz Wylenzek über 500m hin. Platz zwei hinter dem Potsdamer Sebastian Brendel war nicht nur ein Optimalergebnis, sondern zugleich Beleg, im Rennen um die Olympiateilnahme bestens im Geschäft zu sein. Tomasz Wylenzek erwies sich über beide Strecken als der mit Abstand bester Rechtsfahrer! Im 500m-Finale der Sprinter belegte Jonas Ems Rang ferner vier und lag damit im Bereich der geforderten Norm für die Sprinter. "Max Hoff hat seine Ausnahmestellung bestätigt und Torben Fröse eine tolle Sichtung hingelegt. Er hat seine Leistungssteigerung der Vorjahre bestätigt und sich den Bundestrainern angeboten. Der Trainerrat wird sicher ein Auge auf ihn werfen" , betonte Trainer Berger, der anschließend noch Kai Spenner und Fabian Kux hervorhob, die sich im Bereich der U23-Nationalmannschaft bewegen. Krankheitsbedingt konnten jedoch leider David Schmude und Junior Matthias Ott nicht an den Start gehen. Insgesamt fuhren sich die Essener Kanuten 14 mal unter die "Top-Ten" ; eine ausgezeichnete Bilanz der KGE-Asse. Die Plattform ist nach dieser ersten Sichtung auf jeden Fall bereitet für den Kampf um die Olympiatickets, der nun in drei Wochen an selber Strecke dann in die nächste Runde geht. Und in der die KGE gleich mehrere heiße Eisen im Feuer hat. Foto: Starkes Duo: Max Hoff und Torben Fröse mit Platz eins und zwei über 1.000m sowie zwei A- Finalteilnahmen über 500m (2. und 7.) Foto: Ute Freise