Top-DM-Bilanz für KGE-Flotte

Nach dem letzten Rennen der 102. Deutschen Kanurennsportmeisterschaften konnte im KGE-Lager eine mehr als positive Bilanz gezogen werden

Gefeiert wurde nach den 102. Deutschen Meisterschaften in Köln am Sonntagabend auf der MS Heisingen auf dem Baldeneysee, der Wirkungsstätte der Erfolge.

Und die gab es in dieser Saison reichlich. Auf internationaler Ebene vor erst gut einer Woche der WM-Titel von Max Rendschmidt mit dem 500m-Vierer, dazu WM-Bronze durch Nico Paufler im 5.000m-Einer. Aber auch die erzielten Olympia-Quotenplätze im Damenvierer mit Enja Rößeling. Und nicht zu vergessen der EM-Titel von Tim Dietzler bei den U23-Meisterschaften und U23-Bronze bei den Weltmeisterschaften von Jonas Borkowski im Zweier.

Dann ganz aktuell im direkten Anschluss an die WM auch die Erfolge der Deutschen Meisterschaften in Köln. Hier zu nennen noch vor dem letzten Wettkampftag das überraschende Ergebnis von Max Rendschmidt, mit dem er von der vorolympischen Regatta in Paris zurückkehrte. Denn da lief es für Max Rendschmidt auf unerwartete Art sehr erfolgreich. Zunächst musste der geplante Vierer krankheitsbedingt noch vor dem Finale abgemeldet werden, wie einige Boote des Verbandes. So kam es, dass Max Rendschmidt und Jacob Schopf (Potsdam) kurzfristig im 500m-Zweier an den Start gingen. Ein sofort bestens funktionierendes Duo, denn im Finale fuhren sie sogar den Sieg ein. Das Nachsehen hatten auch die WM-Bronzemedaillengewinner aus Spanien. „Es war schön, hier in Paris gewesen zu sein, auch die Strecke in Paris ist ok. Und so war es dann doch ein schöner internationaler Saisonausklang. Jetzt aber freue ich mich auf die Langstrecke auf der Deutschen in Köln“.

Denn noch nachts aus Paris zurückgekehrt, ging der frischgebackene Weltmeister im abschließenden im 5.000m-Rennen bei der DM an den Start. Ebenso wie weitere KGEer und auch WM-Bronzemedaillengewinner Nico Paufler, der gleichfalls heiß war auf die Langstrecke. „Ich freue mich auf die lange Distanz, hier mal wieder ohne Portagen“.

Paufler DM Titel Lang Z1865 FinalUnd Nico Paufler war es auch, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte und von Beginn an keinen Zweifel aufkommen ließ, dass er gewinnen wollte. Selbst Max Rendschmidt, nach eigener Aussage „nach den letzten Tagen reichlich platt“, hatte keine Chance. Und so hieß im Ziel der neue Deutsche Meister auch Nico Paufler.

Zuvor hatte sich die Jugendliche Marleen Sits im NRW-Boot mit Lotte-Luise Liwowski (Friedrichfeld) einen überaus souveränen Sieg nach Hause gefahren. Über eine halbe Minute betrug im Ziel der Vorsprung des Duos.

Den Gold-Auftakt am letzten DM-Tag aber hatte der Schüler Henry Koelmann hingelegt. Nach Platz drei im 500m-Einer und Rang zwei im Zweier komplettierte er nun seine Medaillensammlung mit dem Titel im 2.000m-Einer. Dies in eindrucksvoller Manier und einem deutlichen Start-Ziel-Sieg.

Zudem gab es am Ende der Meisterschaft noch eine erfreuliche Nachricht für Marleen Sits. Sie wurde vom Deutschen Kanu-Verband für die schon kommende Woche in Posen/Polen stattfindenden Olympic Hope Games nominiert.

Alles in allem somit eine Deutsche Meisterschaft, die „nun unter den Gegebenheiten einger Ausfälle wirklich nicht schlecht, sondern sehr schön war. Die Erfolge über alle Klassen, das war einfach sehr gut“, wie der leitende KGE-Trainer Robert Berger betonte.

21 DM-Medaillen gab es am Ende feiern, aufgeteilt auf sieben DM-Titel, sieben Vizemeisterschaften und sieben Bronzemedaillen. Das war dann doch noch einmal mehr als im Vorjahr! Hervorzuheben dabei noch einmal die Goldmedaille von Ferdinand Dittmar und Niklas Heuser im 500m-Zweier, die diesen Titel seit nunmehr 2014 in KGE-Hand hielten. Nach fünf Jahren durch Max Rendschmidt mit Max Hoff und drei Jahren durch Max Rendschmidt mit Tobias-Pascal Schultz inclusive Corona-Pause nun durch das Duo Dittmar-Heuser!

Gefeiert wurde auf der MS Heisingen aber auch das schon im Vorjahr vollzogene 50-jährige Bestehen der KG Essen. In launiger Rede ließen da der stellvertretende Vorsitzende Kai Spenner, (selbst ehemaliger erfolgreicher Aktive) und der langjährige ehemalige Vorsitzende Rolf Drewel die vielen, vielen herausragenden Erfolge Revue passieren – wie zahlreiche Olympiasiege- und Medaillen, unzählige WM- und EM-Medaillen und noch viel mehr DM-Titel.