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Kategorie: Import
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Geschrieben von Super User
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KGEer mit Verband nach Kalifornien
Die Reisewelle rollt:
Kalifornien und Florida in den USA, St. Moritz in der Schweiz und Sevilla in Spanien.
Das, was sich anhört wie Angebote eines Reisebüros, sind die Stationen der
Essener Spitzenkanuten im Rahmen der intensiven Vorbereitung auf die anstehende
Saison. Die de facto bereits auf Hochtouren läuft.
Dem Winter hierzulande immer mal wieder entfliehen, lautete
und lautet die Devise der KGE-Asse, um das immense Pensum des Wassertrainings
in den Wintermonaten optimal zu absolvieren.
Denn schon Mitte April steht die erste Verbandssichtung
im Hinblick auf die internationalen Saisonhöhepunkte (EM in Brandenburg und WM
in Moskau) auf dem Programm. Und bis dahin sollte "so mancher" Wasserkilometer
hinter den ambitionierten Paddlern liegen. Wassertraining hierzulande ist aber
ab November kein Zuckerschlecken; Minustemperaturen und häufig vorkommender ungünstiger
und starker Wind sind da wahre Störfaktoren.
So war auch der Weltmeister und frischgebackene Essener
Sportler des Jahres Max Hoff schon im November/Dezember vergangenen Jahres vier
Wochen in Kalifornien. Gut 800 Paddelkilometer standen da auf dem Programm,
ergänzt von Trainingseinheiten im Kraftraum. Den drei bis vier Einheiten am Tag
standen allein zwei freie Tage gegenüber. Ein hartes Pensum, das sich so
störungsfrei nur in sommerlichen Gefilden absolvieren lässt. "Und bis zur Sichtung
sollten noch rund 3.000 Kilometer hinzu kommen" erklärt Max Hoff. Während Hoff
in Kalifornien war, weilten zeitgleich Fabian Kux und Kai Spenner mit Trainer
Arndt Hanisch übrigens in Florida.
Anfang diesen Jahres ging es dann auch für Zweierweltmeister
Max Rendschmidt (der zuvor im zweiten Ausbildungsblock der Bundespolizei in
Kienbaum trainierte), Max Hoff, Fabian Kux und auch Anna Kowald mit dem Deutschen
Kanu-Verband für zwei Wochen ins Ski-Langlauf-Trainingslager nach St. Moritz,
um noch einmal abseits des Bootes Kondition zu tanken. Eine Maßnahme, die für
Max Hoff unter keinem guten Stern stand. Denn kurz vor Ende des Trainingslagers
stürzte er unglücklich und fiel auf den Ski eines Trainingspartners, "der
offensichtlich ganz gut geschliffen war" , wie Max es später mit Galgenhumor
formulierte. Denn die Sehne des Zeigefingers der rechten Hand war nahezu
durchtrennt. Es folgte vor Ort eine OP und "Optimale Versorgung" im noblen
Krankenhaus von St. Moritz. Sowie eine Gipsschiene und verordnete Ruhe für die
Hand. Eine große Herausforderung für den trainingsfleißigen Weltmeister. "Ruhe,
das ist nichts für mich" fieberte er dem Genesungsprozess entgegen, der sich
dann auch planmäßig einstellte. Die Fäden sind gezogen und nur noch eine kleine
Schiene am Finger vorhanden. Die ersten Einheiten im Kraftraum und auf dem
Paddelergometer liegen schon hinter Max Hoff, wie auch das nächste Warmwassertrainingslager
vor ihm liegt.
Denn ab
heute geht es mit dem Deutschen Kanu-Verband für drei Wochen erneut nach San
Diego/Kalifornien. Dabei sind dann die A-Kaderathleten Max Hoff, Max
Rendschmidt und Kai Spenner, die B-Kaderfahrer Fabian Kux und David Schmude.
Und auch Tobias Bong hat eine Einladung vom Verband erhalten. "Von insgesamt 13
Teilnehmern kommen sechs aus Essen. Das spricht für unsere starke
1.000m-Flotte" , erklärte Kai Spenner kurz vor der Abreise. Und machte deutlich,
dass es dieses erste große Aufeinandertreffen der gesamten Mittelstrecken-Elite
in sich haben wird. Der Kampf um die WM-Plätze eröffnet.
Ab kommender
Woche geht es dann für die Sprinter mit dem Verband an die Ostküste Floridas; ebenso
wie für verschiedenen Trainingsgruppen der KG Essen. Reiseziel ist Indian
Horbour Beach im "Sunsinestate" der USA, seit nunmehr rund 20 Jahren die zweite
Heimat der Essener Stützpunktkanuten. "Hier finden wir alles vor wie eigene
Bootsflotte, Motorboot, Kraftstudio und gutes Wetter" , sind sich die Trainer Robert
Berger, Christoph Steinkamp und Arndt Hanisch einig.
Und im März
wird es dann noch einmal mit dem Verband nach Sevilla/Spanien gehen, bevor die
erste vorentscheidende Sichtung ansteht.
Ein Riesenaufwand
der Saisonvorbereitung mit rund 12 Wochen Auslands-Trainingslager speziell für
Max Hoff. Aber gerade er weiß, "in einer Sommersportart wie Kanurennsport legen
die Weltmeister die Grundlage im Winter" .
Foto: Das Training auf dem Ergometer
gehört nun erst einmal der Vergangenheit an. Auch für Max Hoff geht es nach
einer Verletzung des Fingers mit ins Trainingslager nach Kalifornien.