Wylenzek fährt sich in Vichy in Weltspitze; Silber für Ems

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Beim internationalen Saisonauftakt in Vichy/Frankreich konnte sich die deutsche Kanu-Flotte in beeindruckender Frühform präsentieren. Das 28-köpfige DKV-Team gewann in 22 Finalrennen insgesamt neun Gold- und weitere Silber- und Bronzemedaillen. "Dabei hat es den ein oder anderen Paukenschlag gegeben" , bilanzierte Chef-Bundestrainer Reiner Kießler am Ende des Weltcups. Und dürfte dabei auch Tomasz Wylenzek gemeint haben, der nach dem Gewinn der Silbermedaille im 1.000m-Finale auch über 500m noch einmal auftrumpfen konnte und sich die Bronzemedaille erkämpfte. Bei seiner ersten internationalen Einerauftritt nach vielen Jahren im Mannschaftsboot mit zwei Medaillen die Heimreise anzutreten, war eine ganz starke Vorstellung. Nur 53/100 Sekunden lag Tomasz Wylenzek im Ziel hinter den amtierenden Weltmeistern über 500m und 1000m Dzianis Haraza aus Weißrussland und Vadim Menkov aus Usbekistan. Und gleichzeitig zwei Plätze vor der verbandsinternen Konkurrenz mit Sebastian Brendel, der als fünfter einkam und noch vor einer Woche Deutscher Meister geworden war. "Meine Gratulation, Tomek ist in der Weltspitze angekommen" , resümierte Heimtrainer Robert Berger in Vichy und klopfte seinem Schützling anerkennend auf die Schulter. Zum Abschluss des Weltcups sollte es dann zu einer weiteren Neuauflage des Duells von Jonas Ems und Ronald Rauhe/Potsdam im 200m-Einer kommen. Was boten die beiden für einen Zieleinlauf. Mit einem Vorsprung von 57/1000 Sekunden (!) war es dieses Mal jedoch wieder der Potsdamer, der mehr als knapp vor Jonas lag. "Den Start habe ich heute nicht so optimal erwischt, bin dann aber immer näher heran gekommen. Das Rennen an sich war dann o.k.; schade jedoch, dass es nicht ganz gereicht hat. So eng waren wir noch nie zusammen im Ziel. Und wir fahren der Konkurrenz weg. Anderer Länder wären froh, nur einen solchen Sprinter zu haben. Und wir bieten uns schon national ein Duell nach dem anderen" , war Jonas nach dem Finish zufrieden und auch etwas enttäuscht zugleich. Nun bleiben die Auswertungen des Weltcups durch den Trainerrat des Deutschen Kanu-Verbandes abzuwarten, wie die Einsatzkonzeption für den nächsten Weltcup Anfang Juni in Duisburg aussieht, bei dem es dann um die Qualifikation für die Welt- und Europameisterschaften geht.