Artikel auf WAZ + lesen:
Max Rendschmidt geht in Paris bei seinen dritten Olympischen Spielen an den Start – und dies erneut mit Medaillenchancen
Einmal an Olympischen Spielen teilzunehmen, ist der Traum vieler Sportler. Dann eine Goldmedaille zu gewinnen und ganz oben auf dem Olymp zu stehen, ist nur ganz wenigen Athleten vergönnt. Einer von diesen ist Max Rendschmidt von der KG Essen. Der war in Rio 2016 und Tokyo 2021 dabei und kehrte bei drei Starts mit drei Goldmedaillen zurück. Eine 100%-Ausbeute. Genug hat er noch lange nicht und geht auch in Paris an den Start.
„Ja, mit einem Olympiasieg ist man eigentlich schon ganz oben angekommen. Aber ich bin einfach sportbegeistert. O.k., Laufen hat nicht die erste Priorität. Dafür aber umso mehr Kanusport, in all seinen Facetten, mit all der Anstrengung, vielem Training und Entbehrungen. Da ist kreuz und quer alles dabei. Mich gibt es definitiv nicht ohne Kanusport – und das wird immer so sein“, setzt Max Rendschmidt mal ein Statement.
Weiterlesen: Ohne Spaß läuft bei Max Rendschmidt nichtsFür Enja Rösseling von der KG Essen erfüllt sich nun doch noch in letzter Minute der große Traum von einer Olympiateilnahme
Mit Berg- und Talfahrten dürfte sich Enja Rösseling nun so richtig auskennen. Denn die 21-jährige Kanutin von der KG Essen hat auf sportlichem Sektor in den zurückliegenden Monaten so einige Auf- und Abs erlebt. Den Eifelturm und Paris nicht nur als Touristin zu erleben, sondern an den Olympischen Spielen teilzunehmen, das war der große Traum.
Schon im Vorjahr hatten die fünf olympischen Ringe ihren Schatten vorausgeworfen bei der Heim-WM der Kanuten auf der Duisburger Wedau, ging es da doch um die sogenannten Quoten- sprich Startplätze der Verbände in Paris. Und Enja hatte dem Deutschen Kanu-Verband mit dem Viererkajak tatsächlich vier wichtige Startplätze gesichert. Daraufhin in den Olympiakader des DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund) berufen, hatte sie sich eine gute Ausgangsposition für dieses Jahr verschafft.
Weiterlesen: Enja Rösseling für Paris nachnominiertAuf ein mehr als erfolgreiches Wochenende zurückblicken kann Ferdinand Dittmar. Er trat die Rückreise aus Plovdiv/Bulgarien als U23-Weltmeister im 500m-Viererkajak an.
Qualifiziert hatte sich „Ferdi“ insbesondere bei den beiden nationalen Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes schon im April. Und hatte sich anschließend einen Platz im aussichtsreichen Vierer gesichert.
„Wir hatten schon in der letzten Vorbereitung in Duisburg den Eindruck, dass das Boot gut läuft; auch die letzte Vorbelastung war durchaus zuversichtlich stimmend“, so das 22-jährige Essener Kanu-Talent.
In der Gluthitze von Plovdiv bestätigte der Vierer mit einem Vorlaufsieg und direktem Finaleinzug, was er kann. „Aber so richtig kannten wir die ebenfalls starken Gegner ja nicht; da weiß man nie, wie es am Ende ausgeht“, waren sich Dittmar und Co. vor dem Finale noch nicht siegessicher.
Weiterlesen: Ferdinand Dittmar U23-WeltmeisterFür drei Tage stand am vergangenen Wochenende der Baldeneysee im Blickpunkt des Kanurennsports. Denn auf der Regattastrecke in Essen-Hügel die NRW-Landesmeisterschaften ausgetragen. Für rund 450 Aktive aus 26 Vereinen ging es dabei nicht nur um Medaillen und Finalteilnahmen, sondern auch um die Qualifikationen für die im August anstehenden Deutschen Meisterschaften in Brandenburg. Nach der großen internationalen Frühjahrsregatta im April wurde nun zum zweiten Mal in diesem Jahr Kanusport vom Feinsten geboten.
Auf ihrer „Heimstrecke“ stellte die KG Essen mit 66 Aktiven nicht nur das größte Vereinskontingent, sondern am Ende auch das erfolgreichste! Die gelben Trikots der KGE waren bei den Siegerehrungen von der Schüler- bis hin zur Leistungsklasse immer wieder vertreten. Sage und schreibe 64 Medaillen, genau gesagt 24 Landestitel, 22 Vizemeisterschaften und 18 Bronzemedaillen gingen auf das Konto der Essener Kanuten!
Auch die erfolgreichsten Teilnehmer der Meisterschaft kamen aus den Reihen der KGE: die beiden Jugendlichen Henry Koelmann und Leonhard Levien dominierten in ihrer Altersklasse. An ihnen gab es im Einer- und Zweierkajak kein Vorbeikommen; bei jedem ihrer sieben Start sprang für beide eine Medaille heraus.
Besonders stolz waren auch die besten Schüler im 500m-Zweierkajak. Ihnen wurde die Ehre zuteil, bei der Siegerehrung die Medaillen und den Ehrenpreis aus den Händen von Oberbürgermeister Thomas Kufen in Empfang zu nehmen.
Großer Jubel brandete dann noch einmal auf, als verkündet wurde, wer den Preis von NRW für die beste Nachwuchsmannschaft gewonnen hatte. Denn wieder einmal waren die jungen Kanuten der KG Essen die Besten im Westen und konnten vor voller Tribüne den Ehrenpreis entgegennehmen.
Das letzte Rennen ihrer langen und äußerst erfolgreichen Karriere absolvierte dann Caroline Arft. Sie ging noch einmal mit Tim Dietzler im mixed Zweier an den Start. Und wurde als Siegerin abschließend ausgiebig gewürdigt und gefeiert.
Mit einer Goldmedaille dekoriert trat Jonas Borkowski die Heimreise von den U23-Europamsiterschaften in Bratislava/Slowakei an
Kein Wunder, dass Jonas Borkowski nach seiner Rückkehr von den U23-Europameisterschaften in Bratislava/Slowakei bei der Ankunft am Regattahaus der Stadt Essen zur ersten Trainingseinheit nach der EM immer noch strahlte und gerne zahlreiches Schulterklopfen und Glückwünsche seiner Trainingspartner entgegennahm. War er doch am Wochenende zuvor im 1.000m-Zweierkajak mit dem Berliner Philipp Quiel U23-Europameister geworden.
Ein großer Erfolg, mit dem nun nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Denn die Qualifikationen des Deutschen Kanu-Verbandes im Frühjahr waren nicht gerade optimal für den jungen KGEer gelaufen. Da hatte er schon sehr mit sich gehadert, war unzufrieden. Aber dennoch reichten seine Leistungen, um vom Verband für die EM nominiert zu werden – schon dies letztendlich ein Erfolg!
„Natürlich wollte ich diese Nominierung mit einer guten Leistung rechtfertigen“, war das nahliegende Ziel von Jonas Borkowski. Mit einem dritten Platz im Vorlauf qualifizierte sich der 20-jährige dann mit seinem Partner ohne Umwege direkt für das EM-Finale. Und hier wollte das Essen-Berliner-Duo „wenn es richtig gut läuft“ vielleicht sogar eine Medaille anpeilen. Ab 500m auf der zweiten Streckenhälfte alles geben und auf den Endspurt setzten, lautete die Renntaktik. Der Abstand nach vorne war dann doch zur Hälfte etwas größer als gedacht, der erhoffte Rennausgang fraglich. Aber Jonas Borkowski und Philipp Quiel schafften es mit einer unglaublichen Energieleistung, sich Meter um Meter vor zu arbeiten. Und dann tatsächlich sogar noch an dem gesamten Feld vorbeizuziehen – mit einem nicht mehr möglich gehaltenen Vorsprung von fast 1,5 Sekunden vor Italien und Polen als erste die Ziellinie zu überfahren und Europameister zu werden. „Wie wir das geschafft haben, können wir auch nicht sagen. Wir sind einfach nur super happy über das Rennen und den Erfolg“, so der frischgebackene Europameister Jonas Borkowski.
Ebenfalls für die EM qualifiziert hatte sich mit Denis Dimitrov ein zweiter KGE-Kanute. Gemeinsam mit Borkowski ging er im 500m-Vierer und im 500m-Zweier mit dem Potsdamer Elias Kurtz an den Start. Am Ende standen zwei Finalteilnahmen mit den Plätzen 6 und 7 zubuche. Ergebnisse, mit denen Denis Dimitrov angesichts der starken Konkurrenz in beiden olympischen Disziplinen durchaus zufrieden war.
Für den 23-jährigen war dies zudem der erste internationale Einsatz für den Deutschen Kanu-Verband. Zuvor war er schon 2021 international als junges Nachwuchstalent am Start – da noch für Bulgarien. Seinen aktuellen Verbands-Zweierpartner Elias Kurth kannte er schon aus dieser Zeit. Da waren beide bei den Olympic Hope Games am Start: Denis für Bulgarien und Elias für Deutschland.
Auch Denis wurde am Baldeneysee mit anerkennenden Worten für die Leistungen empfangen, aber auch mit dem ein oder anderen schmunzelnden Kommentar. Kam er doch mit einem Gipsfuß eher humpelnd daher. Nach den Rennen hatte er sich noch in Bratislava unglücklich verletzt. „Ja, da ist es wohl auf dem Wasser besser gelaufen als zu Land“ sprach er mit Galgenhumor lachend in die Runde.
Nachdem er sich vor zwei Wochen beim Weltcup-Auftakt im ungarischen Szeged mit einem Sieg im 500m-Viererkajak für die Olympischen Spiele in Paris qualifiziert hatte, siegt er nun auch beim Weltcup in Posen/Polen zusammen mit den beiden Potsdamern Max Lemke und Jacob Schopf sowie dem Dresdner Tom Liebscher-Lucz.
Ferner ging Max Rendschmidt mit Tom Liebscher-Lucz auch im 500m-Zweierkajak an den Start, ebenso wie die Viererpartner Schopf-Lemke.
Am Ende sorgte das Quartett für einen deutschen Doppelerfolg: Gold ging an Lemke-Schopf; Silber an Rendschmidt-Liebscher-Lucz. Eine gelungene Generalprobe für Paris, wo von allen Vieren ein Doppelstart im Vierer und im Zweier geplant ist.
Enja Rößeling belegte im Einerkajak über 500m im B-Finale bei starker Konkurrenz den vierten Platz.
Besser hätte der Saisonauftakt in die Olympiasaison für Max Rendschmidt nicht laufen können. Beim Weltcupauftakt im ungarischen Szeged war am vergangenen Wochenende vom Deutschen Kanu-Verband die erste Möglichkeit gegeben, sich für die Olympischen Spiele in Paris zu qualifizieren. Eine Gelegenheit, die der Herrenvierer-Kajak direkt beim Schopfe packte.
Max Rendschmidt vorne am 500m-Vierer am Schlag mit seinen Hintermännern Max Lemke, Jacob Schopf (beide Potsdam) und Tom Liebscher-Lucz (Dresden) erfüllten die vorgegebene Olympia-Norm durch einen Sieg bravourös.
Weiterlesen: Max Rendschmidt qualifiziert sich für ParisDisziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014
Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019
Regattahaus der Stadt Essen
Freiherr-vom-Stein-Str. 206b
45133 Essen
+49 201/8852543
+49 201/8852536
Kanusport-Gemeinschaft Essen e.V.
Fahrenberg 33a
45257 Essen
0201/410572
0201/6158760