Max Hoff und Jacob Schopf (Potsdam) wollten in Tokio um eine Medaille fahren – und gewannen Silber
Silber! Max Hoff hat mit seinem Partner Jacob Schopf (Potsdam) im 1.000m-Zweierkajak bei den Olympischen Spielen in Tokio eine Silbermedaille gewonnen! Kurz vor Sonnenaufgang (MEZ) hier in Essen stand es um nach 3.15,584 Minuten fest, dass sich Max Hoff und Jacob Schopf (Potsdam) den Wunsch von einer Olympiamedaille erfüllt hatten!
An dem bislang heißesten Olympia-Tag von Tokio mit gefühlten 45 Grad Außentemperatur und auf dem 30 Grad warmen Wasser sollte das Finale im 1.000m-Zweierkajak auch einer der heißesten Wettkämpfe werden.
Unter diesen extremen Bedingungen hatte sich das Essen-Potsdamer-Duo nur zweieinhalb Stunden zuvor als Sieger in ihrem Halbfinale für den olympischen Endlauf qualifiziert. Bestzeit waren im anderen Halbfinale die Australier Jean van der Westhuyzen-Thomas Green gefahren. Von den Zeiten her dicht dabei die Boote aus Neuseeland, China, Ungarn und der Slowakei. Dass es im Finale ein ganz enges Ding werden würde, hatte Max Hoff schon im Vorfeld deutlich gemacht „Wir wollen um eine Medaille mitfahren“. Und so sollte es kommen.
Weiterlesen: Olympia-Silbermedaille für Max Hoff im ZweierFür Caroline Arft und Zweier-Partnerin Sarah Brüßler waren es optimale Rennen in Tokio, die mit Platz drei im B-Finale belohnt wurden
Auf dem „Sea Forest Waterway“, der Wettkampfstrecke zuvor der Ruderer und jetzt der Kanuten sind die ersten Medaillen vergeben worden; somit die ersten Finals über die Strecke gegangen, denen in der Nacht zu Dienstag (MEZ) zwei Stunden zuvor die vorentscheidenden Halbfinals ausgetragen wurden. Dies unter nicht ganz einfachen Bedingungen. „Es ist unheimlich windig; am Ende schaukelt es ganz schön, gerade dann, wenn auch die Kräfte nachlassen“, hatte der spätere Bronzemedaillengewinner im 1.000m-Zweiercanadier Sebastian Brendel (Potsdam) beschrieben.
Bedingungen, denen sich auch Caroline Arft und Sarah Brüßler (Karlsruhe) im 500m-Zweierkajak im Halbfinale stellen musste. Ein Boot, dem Chef-Bundestrainer Arndt Hanisch im Vorfeld „von der Schlaganlage gut zusammen zu passen“. Beide zeigten sich in dem schweren Lauf noch einmal verbessert gegenüber Vorlauf und Viertelfinale; hatten auf der gesamten Strecke Tuchfühlung zur Spitze. Verpassten dann aber letztendlich knapp das A-Finale, zogen aber sicher in das olympische B-Finale ein. Den Sprung ins A-Finale schaffte das nationale Konkurrenz – und an Nummer eins gesetzte Boot – mit Sabrina Hering-Pradler und Tina Dietze (Hannover/Leipzig) als vierte nur knapp.
Weiterlesen: Caroline Arft Dritte im B-FinaleDie Zeit des Wartens ist vorbei; ab heute greifen die deutschen Rennkanuten mit den drei Essenern ins Wettkampfgeschehen ein
Heute ist es bzw. war es soweit; die Rennkanuten sind ins olympische Wettkampfgeschehen eingestiegen. Die gesamte deutsche Kanuflotte mit den drei KGE-Assen Caroline Arft, Max Hoff und Max Rendschmidt fiebern dieser Kanu-Woche entgegen.
Nach ihrer Abreise vor gut einer Woche und einer 26-stündigen Anreise waren sie zunächst in Naka in der Präfektur Tokushima, rund 300 Kilometer von Tokio entfernt angekommen, um sich zu akklimatisieren und vorzubereiten. Perfekte Rahmenbedingungen haben sie dort vorgefunden; kleines eigenes Bootshaus, auf vier Bahnen ausgelegte 1.000m-Strecke, einen Kraftraum; zudem wurden Zugbänke fürs Krafttraining mitgebracht. Ferner äußerst freundlich und hilfsbereit die Aufnahme vor Ort. So manche Japaner sind da vorbeigekommen, um der deutschen Kanuflotte beim Training zuzusehen.
Das aber alles gehört nun der Vergangenheit an; seit Samstag sind die Kanuten ins Olympische Dort eingezogen und warten nur darauf, dass es nun auch für sie richtig losgeht.
Weiterlesen: Rennkanuten greifen in olympischen Wettkampf ein - Caroline Arft beginntNach Peking 2008, London 2012 und Rio 2016 geht der Ausnahme-Kanute Max Hoff nun in Tokio bei seinen vierten Olympischen Spielen an den Start
„Just a kayaker“ (nur ein Kajakfahrer) steht als Motto ganz oben auf der Instagram-Seite von Max Hoff. „Ich fahre halt Boot, bin aber ansonsten nichts Besonderes, bin einfach einer von Vielen und gehe mit meinen Erfolgen nicht hofieren“, gibt sich der 38-jährige Kanute der KG Essen dazu befragt, äußerst bescheiden.
Doch Max Hoff ist wahrlich weit mehr als einfach nur ein Kajak-Fahrer. Er kann und muss durchaus als eines der großen Gesichter des Kanurennsports bezeichnet werden. Über viele Jahre hat er als mehrfacher Welt- und Europameister die Disziplin des 1.000m-Einerkajaks geprägt, 2012 in London eine Bronzemedaille gewonnen. Als Mit-Favorit 2016 in Rio de Janeiro ins Rennen gegangen, wurde er brutal von Grünzeug an der Steuerflosse ausgebremst; krönte diese Spiele dann aber wenig später mit Olympia-Gold im 1.000m-Viererkajak, in dem zudem Vereinspartner Max Rendschmidt saß. Rückblickend stehen aktuell je einmal Olympia-Gold und Bronze zu Buche sowie 8 WM- und 13 EM-Titel, drei Goldmedaillen bei European Games sowie drei Gesamt-Weltcupsiege!
Und vor diesen Erfolgen im Rennsport war er zudem 2007 schon Weltmeister im Wildwasser geworden, seiner ursprünglichen Kanu-Disziplin. Doch irgendwie stellte sich für ihn da die Frage, wie es weitergehen sollte: noch einmal Weltmeister werden in dieser nicht olympischen Sportart Wildwasser. Oder zum olympischen Rennsport wechseln, dabei die Neugierde stillen, was hier gehen könnte, die große Herausforderung annehmen und sogar den Traum von einer Olympia-Teilnahme zu leben.
Weiterlesen: Olympiateilnehmer vorgestellt: Max Hoff – nicht nur ein KajakfahrerGestern (Sonntag) war es endlich auch für die deutschen Renn-Kanuten soweit. Sie sind in Richtung Tokio auf die Reise gegangen.
Deutlich spürbar die Mischung von großer Vorfreude, aber auch Aufregung und Anspannung vor der großen Reise nach Japan. Pünktlich um 12.00 mittags dann stiegen sie mit all ihrem Gepäck und Paddelpaketen in den großen Reisebus, der sie zunächst zum Flughafen Frankfurt brachte. Von dort ging es dann mit dem Flieger in Richtung Tokio.
Was sie alle nicht wussten: ihnen wurde vor Ort an der Wedau ein toller Überraschungs-Abschied geboten. Viele Kanu-Fans waren zur Wedau gekommen, um Spalier zu stehen für den abfahrenden Bus; mit Fahnen zu schwenken, zu jubeln und lautstark viel Erfolg zu wünschen.
Weiterlesen: Rennkanuten sind in Richtung Tokio gestartetZur Eröffnung der Olympischen Spiele in Tokyo sind die deutschen Rennkanuten noch daheim; dennoch überwiegt die Vorfreude. Einen Schockmoment hat aber der Herrenvierer schon hinter sich
Wenn heute die Olympischen Spiele in Tokyo eröffnet werden, sind die deutschen Rennkanuten nicht mit dabei. Wie immer eigentlich, denn sie sind erst in der letzten Olympia-Woche dran; nachdem die Ruderer ihre Rennen ausgetragen haben und die Strecke umgebaut wird für Kanu. Sie absolvieren gerade noch die letzten Trainingseinheiten auf der Duisburger Wedau.
Das ist natürlich wieder einmal schade, trübt aber nicht die Vorfreude auf das Olympischen Event. Und dies trotz aller Corona bedingten Einschränkungen vor Ort. Eine erste Einstimmung auf Olympia gab es ja schon vor einiger Zeit mit der Einkleidung. „Das war sehr beeindruckend. Da wurde einem sehr bewusst, dass man bei Olympischen Spielen dabei ist. Es ist einfach eine große Ehre, diese Kleidung tragen und Deutschland vertreten zu dürfen“, beschrieb Caroline Arft ihre Gefühle.Schon auf den Weg nach Tokyo gebracht wurde die Bootsflotte der Kanuten; ein mehr als aufwendiger und schwieriger Transport. Zumal für jeden Sportler bzw. Mannschaft zwei Boote auf die Reise geschickt wurden. Einmal die neue offizielle Bootsflotte mit dem jeweiligen Wettkampfboot; und einmal ein Ersatzboot für den Ernstfall. Auffällig bei den Wettkampfbooten wieder einmal die Farbe pink! Erstmals bei den Olympischen Spielen 1992 in Barcelona zum Einsatz gekommen, wird erneut an dem Motto festgehalten „pink macht flink“. „Aber es ist natürlich nicht nur eine Frage des Materials und der Optik. Paddeln müssen wir schon noch selber. Doch wenn man weiß, welche Geschichte hinter der Flotte und Farbe steht, macht es noch mehr Spaß, darin zu fahren. Und das aktuelle Design zeigt uns bei jedem Training, wir fahren im Olympiaboot auf Olympia zu“, beschrieb Jacob Schopf, der Zweierpartner von Max Hoff. Schon vor einem Jahr war die Bootsflotte eigentlich fertig, für jeden und jede Mannschaft individuell von der FES angefertigt; und nun nach der Verschiebung der Olympischen Spiele noch einmal verfeinert.
Weiterlesen: Kanuten verfolgen Olympia-Eröffnungsfeier in DeutschlandVor ihren ersten Olympischen Spielen steht in der kommenden Woche Kanutin Caroline Arft von der KG Essen
Da staunte Caroline Arft nicht schlecht, als sie erfuhr, dass sie nach fast 30 Jahren wieder die erste Kanutin aus Essen ist, die sich für Olympische Spiele qualifiziert hat. Zuletzt war 1992 in Barcelona Katrin Borchert am Start und kehrte als Silbermedaillengewinnerin im 500m-Viererkajak zurück.
Danach waren es immer die Kajak-Herren und Canadier-Ass Tomasz Wylenzek, die bei Olympia dabei waren – und ebenfalls vielfach mit Medaillen nach Essen zurückkehrten.
„Das ist ja krass und das wusste ich gar nicht. Und dann ist es doch gut, dass ich es nun ändere“, freut sich die Olympia-Debütantin.
Weiterlesen: Olympiateilnehmer vorgestellt: Caroline ArftNeben dem absoluten Spitzenbereich mit den Aushängeschildern wie Olympiasieger Max Hoff und Max Rendschmidt wird bei der Kanusport-Gemeinschaft Essen (KGE) seit Jahren auch die Nachwuchsarbeit groß geschrieben.
Dieses wichtige und vorbildliche Engagement haben nun die Sparkasse Essen und das Autohaus Diether großzügig finanziell unterstützt für die Anschaffung eines neuen Vereins-Busses.
Der in die Jahre gekommene alte Bus, mit dem die jungen Sportler zu Regatten, Trainingslagern und Leistungstest befördert worden waren, musste unbedingt ersetzt werden.
Dank einer Spende der Sparkasse Essen aus den Mitteln der Lotterie „PS-Sparen und Gewinnen“ und einem großzügigen Preisnachlass des Autohauses Diether konnte nun ein Bus erworben und übergeben werden. Dies zu einem Zeitpunkt rechtzeitig vor den Pandemie bedingten Lockerungen und Öffnungen der Wettkampfsaison 2021.
„Wir schätzen die Nachwuchsarbeit der KG Essen sehr und unterstützen daher den Verein sehr gerne bei der Bewältigung dieser wichtigen Arbeit“, erklärte Oliver Bohnenkamp vom Vorstand der Sparkasse Essen bei der Übergabe des Fahrzeugs an der Wirkungsstätte der Kanuten, am Regattahaus der Stadt Essen.
Auch Thomas Diether, Inhaber des Autohauses Diether, betonte die Bedeutung dieser Nachwuchsarbeit für die jungen Kanuten.
Natürlich zeigte sich auch Annika Gierig, die Nachwuchskoordinatorin für die Kanutalente der KGE, hoch erfreut über die Anschaffung des Busses, der die Arbeit mit den jungen Kanuten deutlich erleichtert.
Disziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014
Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019
Regattahaus der Stadt Essen
Freiherr-vom-Stein-Str. 206b
45133 Essen
+49 201/8852543
+49 201/8852536
Kanusport-Gemeinschaft Essen e.V.
Fahrenberg 33a
45257 Essen
0201/410572
0201/6158760