Ferdinand Dittmar U23-Weltmeister
- Kategorie: Weltmeisterschaft / Europameisterschaft
- Veröffentlicht: Montag, 22. Juli 2024 19:45
- Geschrieben von Ute Freise
Auf ein mehr als erfolgreiches Wochenende zurückblicken kann Ferdinand Dittmar. Er trat die Rückreise aus Plovdiv/Bulgarien als U23-Weltmeister im 500m-Viererkajak an.
Qualifiziert hatte sich „Ferdi“ insbesondere bei den beiden nationalen Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes schon im April. Und hatte sich anschließend einen Platz im aussichtsreichen Vierer gesichert.
„Wir hatten schon in der letzten Vorbereitung in Duisburg den Eindruck, dass das Boot gut läuft; auch die letzte Vorbelastung war durchaus zuversichtlich stimmend“, so das 22-jährige Essener Kanu-Talent.
In der Gluthitze von Plovdiv bestätigte der Vierer mit einem Vorlaufsieg und direktem Finaleinzug, was er kann. „Aber so richtig kannten wir die ebenfalls starken Gegner ja nicht; da weiß man nie, wie es am Ende ausgeht“, waren sich Dittmar und Co. vor dem Finale noch nicht siegessicher.
Aber das Quartett machte einen super Job im Finale; war auf den Punkt topfit. Linus Bange vorne im Boot gab einen tollen Schlag vor, dann sorgten dahinter Leon Reckzeh (beide Potsdam) sowie Ferdinand Dittmar und der Magdeburger Moritz Florstedt für den nötigen Schub. Schon nach Hälfte der Strecke lag das Flaggschiff bei 250 Metern vorne und behauptete diese Position bis ins Ziel. In der Fahrzeit von 1.19,435 Minuten lagen die Vier fast eine Sekunde vor dem Boot aus Polen und fast 1,5 Sekunden vor Spanien. Im schnellsten aller Rennen eine Ewigkeit. Riesig natürlich im Ziel der Jubel von Ferdinand Dittmar und seinen Mitstreiter.
„Ja, wir sind ja vorher nur 6 x in dieser Kombination gefahren; das Finale war das siebte Mal. Dafür war es nun wirklich nicht schlecht“, gab Ferdinand Dittmar anschließend schmunzelnd zum Besten. Und auch mit den schwierigen Bedingungen war das Quartett gut zurechtgekommen. Nahezu immer um bzw. über die 40 Grad musste auch diese Hitzeschlacht erst bewältigt werden. „Es war einfach mega anstrengend, die hohen Temperaturen zu bewältigen, aber dazwischen in den Räumen mit den Klimaanlagen klarzukommen. Wir waren sehr froh, das Finale schon morgens um 9.00 fahren zu können bei weniger als 40 Grad“.
Keine Frage, ein Highlight war dann natürlich die Siegerehrung mit deutscher Nationalhymne. „Das war schon krass. Als Weltmeister da ganz oben zu stehen, ist schon etwas ganz Besonderes“. Und so wundert es nicht, dass es Ferdinand Dittmar auf der Rückreise einfach „nur sehr, sehr gut“ ging.
Mit Medaillenambitionen nach Plovdiv gereist war auch Enja Rößeling. Mit einem Vorlaufsieg im 500m-Zweier mit der Karlsruherin Gesine Ragwitz konnte sie diese Erwartung auch unterstreichen. Dann aber musste Enja den Wettkampf mit gesundheitlichen Problemen doch vorzeitig abbrechen. Schade natürlich; aber da steht die geplante Vorbereitung auf Olympia in Paris im Vordergrund.