Max Hoff über 1.000m wieder eine Macht
- Kategorie: Internationale Regatten
- Veröffentlicht: Mittwoch, 13. März 2019 14:37
- Geschrieben von Super User
Bei der ersten von zwei Verbandssichtungen konnten sich die KGE-Kanuten durchaus erfolgreich behaupten: allen voran wieder einmal Max Hoff. Zu den Gewinnern zählt auch Tobias-Pascal Schultz
Duisburg: „Es wird wie immer sein, wie jedes Jahr. Spannung liegt in der Luft. Und erstmals wieder unter Wettkampfbedingungen in den Startschuh zu fahren, treibt schon den Blutdruck in die Höhe“, hatte Herren-Trainer Robert Berger schon vor dem Saisonauftakt prognostiziert; der ersten von zwei nationalen Verbandssichtungen am vergangenen Wochenende.Dass er damit nicht nur die Sportler selbst, sondern auch die Trainer und Fans gemeint haben könnte, war nun an und auf der Duisburger Wedau deutlich zu spüren. Es ging direkt um viel! Alle legten sich mächtig ins Zeug, eine Empfehlung in Richtung Bundestrainer abzugeben, ein Zeichen in Richtung Konkurrenz zu setzen und sich eine gute Ausgangsposition für die zweite Sichtung in drei Wochen zu verschaffen.
Da gab es so manches nachrückendes Talent, das an die Tür klopfte, da gab es so manche Überraschung. Aber es gab auch eine große Konstante. Und die hieß einmal mehr Max Hoff. Der Routinier setzte sich einmal mehr im Einer über 1.000m durch und siegte am Ende sogar recht deutlich vor Tom Liebscher (Dresden) und Überraschungs-Dritten und Vereinspartner Tobias-Pascal Schultz!
„Muss das so weh tun“, war direkt im Ziel der erste Kommentar von Max Hoff zu hören. Er hatte alles gegeben im stark besetzten A-Finale und musste, wie alle anderen auch, kräftig durchatmen. „Aber im Ziel zweieinhalb Sekunden vor Tom Liebscher zu liegen, ist schon cool. Aber dass man sich nach dem langen Winter über 1.000m auf dem Wasser so vermöbeln kann, muss man auch erst wieder lernen. Und dies auf meine alten Tage. Für mich war es auf jeden Fall ein guter Saisonauftakt“, erklärte Max Hoff, noch völlig fertig, aber auch schon schmunzelnd am Steg. Auch wenn er am „Ende richtig blau war, war er auch richtig happy“ über diesen Sieg.
„Also, der Max Hoff ist schon eine Macht. Das war sehr beeindruckend, wie er die starken Jungen in die Schranken gewiesen hat. Das muss man erst einmal so machen“, gab es am Ende von KGE-Herrentrainer Robert Berger Lob und Anerkennung in einem.
Hinter Max Hoff darf auf jeden Fall Tobias-Pascal zu den Gewinnern gezählt haben. Dass er sich in einer guten Verfassung befindet, hatte er schon bei den Vorrennen gezeigt. Aber dann fuhr er gleich in zwei A-Finals über 250m und 1.000m! War Rang sechs auf der Sprintdistanz schon stark, legte er über 1.000m noch einmal nach. Und forderte hinter Sieger Max Hoff den Vierer-Olympiasieger und Weltmeister auf dieser Strecke von 2017 Tom Liebscher (Dresden) alles ab. Nur 1/10Sekunde konnte sich der im Ziel noch vor Tobias-Pascal Schultz schieben. Platz drei in diesem hochkarätig besetzten A-Finale – da erübrigte sich jede Nachfrage beim Sportler. Tobias-Pascal Schultz hatte im und nach dem Ziel immer wieder die Faust geballt. Er war voll in die nationale Spitze gefahren und vollauf zufrieden. „Glückwunsch Tobi“ war da von allen Seiten zu hören!
Dann war es bei den Damen Caroline Arft, die mit durchaus respektablen Ergebnissen aufwarten konnte. Hinter drei A-Nationalmannschaftsfahrerinnen kam sie über 250 Meter als vierte ein1. Und über 500m gewann sie das B-Finale. „Mit den Ergebnissen bin ich schon zufrieden. Über 500m hat sich ihr Abstand zu der Top-Spitze verringert. Nun gilt es, dies bei der nächsten Sichtung in drei Wochen zu stabilisieren bzw. zu verbessern“, betonte Damen-Trainer Christoph Steinkamp.
Denn in drei Wochen geht es mit der zweiten zugleich in die letzte Verbandssichtung. Und da hofft Trainer Berger, „dass dann auch Max Rendschmidt wieder fit dabei ist, der an diesem Wochenende doch an einer Virusinfektion laborierend, nicht an den Start gegangen war. In drei Wochen am Start sein werden dann auch die Junioren, für die es in 2019 um die Junioren-WM geht.
- Auch die kontinuierlich am Essener Bundesstützpunkt trainierenden Lukas Reuschenbach (Oberhausen) und Jule Hake (Lünen) konnten sich in die A-Finals fahren.