Beim ersten Weltcup der Saison geht es im ungarischen Szeged ging es für die deutsche Kanu-Flotte und die KGE-Kanuten um die erste internationale Qualifikationsmöglichkeit für die Heim-WM in Duisburg

Am vergangenen Wochenende fand in der ungarischen Kanu-Hochburg Szeged der erste Weltcup der Saison statt; wie erwartet ein Aufeinandertreffen der gesamten Weltelite und somit ein Wettkampf auf allerhöchstem Niveau.

Dabei auch der Deutsche Kanu-Verband, der den Weltcup als erste Qualifikationsmöglichkeit für die Heim-WM in Duisburg angesetzt hatte. In seinen Reihen das KGE-Quintett mit Max Rendschmidt, Tobias-Pascal Schultz, Nico Paufler, Enja Rößeling und Caroline Arft. Max Rendschmidt und Enja Rößeling gingen jeweils im Vierer an den Start, während Schultz, Paufler und Arft in den Einern antraten.

Auch wenn es am Ende auf der Kurz- und Mittelstrecke aus Essener Sicht keine Medaillen zu feiern gab, konnten die beiden Vierer als vierte durchaus überzeugen.

In unveränderter Formation gegenüber dem Vorjahr war Max Rendschmidt als Schlagmann mit Tom Liebscher-Lucz (Dresden), Jacob Schopf und Max Lemke (Potsdam) im 500m-Vierer gegen die großen Konkurrenz-Nationen wir Ungarn und Spanien in die Rennen gegangen. Sportdirektor Dr. Jens Kahl hatte im Vorfeld darauf hingewiesen, dass es durch gesundheitliche Probleme einiger Athleten schon vor den nationalen Sichtungen die Vorbereitung nicht einfach war und es schwer werden würde.

Aber Rendschmidt & Co, machten ihre Sache durchaus gut und zogen über Vor- und Zwischenlauf ins Finale ein. In einem spannenden Rennen kamen sie in 1.23,03 als Vierte ein, nur 0,55 Sekunden hinter den Siegern aus Litauen(1.22,48) und nur knapp hinter Spanien und Ungarn auf den Platzen zwei und drei. „Das ist natürlich blöd, wenn man so knapp hinter den Medaillenrängen einkommt. Wir müssen auf jeden Fall noch schneller werden, um ganz vorne mitzumischen. Wir sind uns aber sicher, dass dies auf jeden Fall klappen sollte“, zeigte sich Rendschmidt optimistisch.

Durchaus gut gelaunt gab sich auch Enja Rößeling, die sich für den neu zusammengesetzten Damenvierer mit Lena Röhlings (Berlin) und den beiden Karlsruherinnen Sarah Brüßler und Katinka Hofmann qualifiziert hatte. Auch dieses Quartett war mit starken Leistungen im Vor- und Zwischenlauf ins A-Finale eingezogen. Und fuhr dort engagiert im Feld der Weltbesten mit, was am Ende ebenfalls mit Rang vier hinter China, Spanien und Neuseeland belohnt wurde.

„Ich war ja erstmals bei den Großen dabei. Das ist schon anders, als in der U23 und eine coole Sache, gegen die Weltelite anzutreten. Nach den Vorrennen sind wir positiv gestimmt ins Finale gegangen und haben uns das Rennen perfekt eingeteilt. Ich, wir sind sehr zufrieden mit dem vierten Platz“.

Vor einer ganz schweren Aufgabe standen dann Tobias-Pascal Schultz, Nico Paufler und Caroline Arft, die im Einer an den Start gingen – und leider alle Drei den Einzug in die A-Finals verpassten.

Im 500m-Einer war dabei Tobi Schultz nicht nur gegen die geballte internationale Konkurrenz angetreten, sondern verbandsintern auch gegen den jungen Potsdamer Anton Winkelmann, der im A-Finale später sogar die Bronzemedaille gewann. Tobi Schultz dann fuhr im B-Finale ein starkes Rennen und konnte vor Italien und Ungarn als erster über die Ziellinie fahren und somit 10. werden. „Tobi war ja leider trotz seiner Mannschaftsbootqualitäten nicht für ein Mannschaftsboot berücksichtigt worden und ist im B-Finale ein gutes Rennen im Bereich seiner Möglichkeiten gefahren“ kommentierte KGE-Trainer Robert Berger.

Mit Spannung erwartet wurde auch der Einsatz von Nico Paufler im 1.000m-Einer und seines Verbandskontrahenten Jakob Thordsen (Hannover). Mehr als unglücklich die Auslosung im Halbfinale für Nico Paufler, in dem auch die beiden stärksten Ungarn standen, die später im A-Finale Platz ein und drei Belegten! Somit keine Chance für Nico, hier die entscheidende Runde weiterzukommen. Im B-Finale dann war für ihn irgendwie die Luft raus und nicht mehr als Platz acht nicht drin.

Vor einer großen Herausforderung hatte im 200m-Einer auch Caroline Arft gestanden. Auch sie verpasste den Einzug ins A-Finale und belegte dann im B-Endlauf einen guten vierten Platz.

Auch beim abschließenden 5.000m-Langstreckenrennen stand das Glück Nico Paufler nicht zur Seite. Gefahren wurde die Langstrecke in sechs kleinen Runden und mehreren Portagen; eigentlich eine Spezialität von Nico Paufler. Aber er wurde schon nach der ersten Runde – mit in der Spitzengruppe liegend – in ein Gerangel verwickelt und sein Steuer beschädigt. Nicht mehr richtig fahrtüchtig, kam er weit abgeschlagen ins Ziel.

„Nun bleibt abzuwarten, wie die weitere Planung und Einsatzkonzeption des Verbandes aussieht“, blickt nicht nur Robert Berger den kommenden Tagen gespannt entgegen. Mit ihren vierten Plätzen sollten Max Rendschmidt und Enja Rößeling und ihre Viererpartnern die persönliche WM-Qualifikation schon geschafft haben.

In zwei Wochen steht dann der nächste Weltcup on Posen/Polen auf dem Programm.

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