Überragender Erfolg von KGE-Nachwuchs-Trio bei Olympic Hope Games in Szeged/Ungarn
- Kategorie: Internationale Regatten
- Veröffentlicht: Dienstag, 01. Oktober 2024 19:44
- Geschrieben von Ute Freise
Auch Werdener Gymnasiast Leonhard Levien Böhling überzeugt international
War das ein Abschluss der Kanu-Saison 2024! Die diesjährigen Olympic Hope Games im ungarischen Szeged – der Kanuhochburg schlechthin - standen an; einem den Olympischen Spielen angeglichenen Event für die 15- bis 17-jährigen Talente weltweit. Von A wie Australien bis U wie USA hatten nahezu 50 Nationen die Reise nach Ungarn angetreten. Und schon so manche späteren Weltmeister und auch Olympiasieger hatten ihre ersten internationalen Erfolge bei den Olympic Hope Games. Sich dafür zu qualifizieren, ist schon eine große Auszeichnung!
Für das Team des Deutschen Kanu-Verbandes wurden schließlich gleich drei Talente der Kanusport-Gemeinschaft Essen (KGE) nominiert: Leonhard Levien Böhling, 15-jähriger Schüler des Werdener Gymnasiums sowie Marleen Sits (17) und Henry Koelmann (15) vom Essener Sportinternat!
Und das KGE-Trio konnte nach der Rückreise eine unglaubliche Erfolgsbilanz aufweisen. Bei der Medaillenpräsentation hier am Baldeneysee war das Wetter zwar eher grau in grau; aber die Medaillen glänzten ebenso wie Tage zuvor unter der ungarischen Sonne!
Gleich drei Goldmedaillen und eine Silbermedaille konnte Marleen Sits vorweisen. Eine optimale Ausbeute der 17-jährigen bei drei Einätzen im Viererkajak und im 500m-Einer. „International auf so einer berühmten und auch berüchtigten Strecke starten zu dürfen, war im Vorfeld schon ein Traum. Dann noch mit Medaillen zurückzukehren, einfach der Wahnsinn und unglaublich!“ Alle auch noch so hoch gesteckten Erwartungen wurden für Marleen Sits übertroffen. Der deutsche Viererkajak mit ihr sowie Kim Albrecht (Leipzig), Levke Uhlmann (Bochum) und Femke Rupf (Lampertheim) siegte über 200m und 1.000m; über 500m war die Gold-Kombination um Marleen leicht verändert. Das war nahezu eine Sensation, dass ein Vierer alle drei Wettkampfstrecken für sich entscheiden kann! Und dann legte die Essenerin noch einen drauf uns sicherte sich im 500m-Einerkajak die Silbermedaille!
Dass diese Olympic Hope Games in Szeged vor großartiger Kulisse und voller Tribüne eine mehr als „coole Erfahrung“ war, bestätigte auch der 15-jährige Henry Koelmann, der sich für den Einsatz im 500m-Einerkajak qualifiziert hatte. Mit einem entspannten Vorlaufsieg kam er sicher eine Runde weiter in die Halbfinals. „Da bin ich schon zügiger gefahren, um nicht zu sagen Vollgas“, erklärte er später lachend. Und zog mit Bestzeit ins Finale ein! Damit hatte er sich in den Kreis der Medaillen-Kandidaten katapultiert. Im Finale dann gelang Henry erneut eine bravouröse Leistung. Hinter dem Norweger Fredrik Holm Wigaard erkämpfte er sich die Silbermedaille.
Dann ging Leonhard Levien Böhling vom Werdener Gymnasium an den Start. Und der 15-jährige saß als Jüngster sogar als Schlagmann im Boot der bis zu 17-jährigen im Boot. Das war schon eine große Verantwortung, für die Hintermänner den Schlag vorzugeben. Im Vorlauf, dem ersten gemeinsamen Rennen überhaupt, lief der Start noch nicht so optimal. „Im Finale wollten wir dann einfach nur alles geben und schauen, was so geht“, erklärte Böhling später. Und es sollte viel gehen, denn das Quartett fuhr hinter den Lokalmatadoren aus Ungarn auf den Silberplatz! Keine Frage, dass Leonhard Levien Böhling mit seiner Crew „super happy und natürlich mega zufrieden“ über den großen Erfolg!
Foto: Stolze Medaillenpräsentation: v. li.: Leonhard Levien Böhling mit der Silbermedaille im Viererkajak, Marleen Sits mit 3 x Gold und 1 x Silber und Henry Koelmann mit einer Silbermedaille im Einerkajak