Nachdem KGE-Junior Jan-Peter Graf im 1.000m-Einerkajak bereits die Bronzemedaille gewonnen hatte, wurde er zum Abschluss der Titelkämpfe noch Weltmeister im Mixed-Zweier

Die Reise nach Montemor-O-Velho im Westen Portugals zu den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften hat sich für die beiden Essener Teilnehmer in der deutschen Kanu-Flotte mehr als gelohnt. Sie traten die Heimreise mit zwei Titeln und einer Bronzemedaille an!

Nachdem ja Nico Paufler mit Tobias Hammer (Dresden) im 1.000m-Zweierkajak schon Weltmeister geworden war und Junior Jan-Peter Graf im 1.000m-Einer die Bronzemedaille gewonnen hatte, konnte dieser in einem der letzten Rennen noch eins drauflegen und ebenfalls Junioren-Weltmeister im Mixed-Zweier über 500m mit Vanessa Stramke (Neubrandenburg) werden!

Erstmals wurden bei diesen Titelkämpfen gemischte Zweierrennen ausgetragen – und somit ist nun Jan-Peter Graf der erste Junioren-Weltmeister in dieser Kategorie überhaupt. „Eine coole Sache“, wie er später schmunzelnd vermerkte.

Zunächst war es für beide ungewohnt, in diesem Zweier zu starten. Aber schon in der Vorbereitung in München „haben wir gemerkt, wie gut es läuft und wie viel Spaß es macht“, hatte Jan-Peter schon vor der Abreise erklärt. Aber das es dann im entscheidenden Rennen so blendend lief, damit war nicht unbedingt zu rechnen. Ohne Umwege war das Duo mit einem Vorlaufsieg ins Finale eingezogen; schneller aber waren in dem anderen Vorlauf die Boote aus Italien und Ungarn. Im Finale aber wurden die Karten neu gemischt. Vanessa Stramke gab vorne sitzend den Schlag vor und Jan-Peter sorgte von hinten für den nötigen Schub. Der Start war gar nicht mal optimal, aber schnell schob sich die Essen-Neubrandenburger Kombination immer näher an das führende Boot heran und lag bei Hälfte der Strecke vorne. Eine Position, die sie nicht mehr hergaben und bis ins Ziel sogar auf eine Bootslänge ausbauen konnten. Was für eine dominante Vorstellung vor den Zweiern aus Ungarn und Italien!

Jan-Peter Graf hatte neben dem Einer gerne ein Mannschaftsboot fahren wollen; und nun war er im Premieren-Zweier Weltmeister geworden.

Strahlend und Arm in Arm standen die beiden frischgebackenen Junioren-Weltmeister dann direkt nach dem Sieg beim Interview. „Es war ein richtig gutes Rennen, aber wir wussten ja nicht, wie schnell die anderen Boote wirklich sind. Am Ende mussten wir gar nicht mal alles geben. Jetzt sind wir natürlich mega happy, dass wir die Goldmedaille gewonnen haben“, erklärte der KGEer glücklich. Gerne kann für ihn diese neue Disziplin weiter Bestandteil des Wettkampfprogramms bleiben. „Es war lustig, hat viel Spaß gemacht und war etwas ganz Neues. Mit einem hohen Niveau, denn auch hier waren die besten am Start“. Ein ganz besonderer Moment dann auch für ihn und seine Partnerin bei der Siegerehrung. Deutlich war während der Nationalhymne auch unter den Masken das Strahlen zu erkennen. „Die Nationalhymne habe ich für mich zuvor noch nie gehört. Einfach Gänsehaut“, gab Graf nach seinem ersten WM-Titel bestens gelaunt durch. In Feierstimmung präsentierte sich am Ende der Titelkämpfe auch der vor Ort betreuende Bundestrainer Joaquin Delgado. „Was soll ich sagen. Die Trainingsleistung war schon gut; Nach dem Einer auch der Zweier ganz stark gefahren. Kein anderes Boot konnte am Ende Paroli bieten; da war für die Konkurrenten nicht mehr viel zu retten. Jan-Peter ist einfach ein super Sportler. Der Einer war Weltklasse; und dass er auch Mannschaftsboot fahren, kann, hat er einmal mehr hier im Zweier bewiesen“.

• Nico Paufler und Jan-Peter Graf haben mit ihren Gold- und der Bronzemedaille mit dazu beigetragen, dass sich der Deutsche Kanu-Verband in der Medaillenwertung hinter den dominanten Ungarn und Russland den dritten Platz sichern konnte.

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