Olympisches Gold für Max Rendschmidt im Viererkajak
- Kategorie: Olympische Spiele
- Veröffentlicht: Montag, 26. August 2024 21:29
- Geschrieben von Ute Freise
War das eine Woche in Paris bei den Olympischen Kanu-Rennen. Es hätte nun wirklich nicht besser laufen können für die deutsche Kanurennsport-Flotte. Und schon gar nicht für das Flaggschiff des Verbandes, den 500m-Viererkajak der Herren.
Das Quartett mit dem KGE-Schlagmann Max Rendschmidt sowie seinen Hintermännern Max Lemke und Jacob Schopf (beide Potsdam) sowie dem Dresdener Tom Liebscher-Lucz trat die Reise in die französische Hauptstadt als Weltmeister des Vorjahres an; und in leicht veränderter Formation auch als Olympiasieger 2021 von Tokio.
Keine Frage also, die Erwartungen nicht nur der vier Modellathleten selber war groß. Denn sicher war, es würde in dem schnellsten aller ausgetragenen Rennen am Ende sehr knapp ausgehen. Da würden nur wenige Zentimeter über die Medaillen und Folgeplatzierungen entscheiden.
Spannend, sehr spannend wurde es dann wie erwartet. Im Finale zeichnete sich vom Start an ein harter Kampf aller Boote ab; insbesondere zwischen dem Vierer aus Australien und dem deutschen Quartett. Direkt auf den Bahnen nebeneinanderliegend, war im Ziel mit bloßem Auge nicht sicher auszumachen, wer die Bootsspitze vorne hatte. Die Australier jubelten schon, während im DKV-Boot die Reaktionen eher verhalten schienen. „Ich hatte uns schon vorne gesehen, wollte aber sicher gehen“, erklärte Schlagmann Max Rendschmidt später. Umso größer dann der Jubel, denn er sollte mit seinem Team richtig liegen – und die Goldmedaille gewonnen haben.
Nach 2016 mit zwei Goldmedaillen (im 1.000m-Zweier und 1.000m-Vierer) sowie nach Gold 2021 in Tokio im 500m-Vierer hatte Max Rendschmidt nunmehr seine vierte Olympische Goldmedaille gewonnen!
Als Zugabe erhielt er dann noch vor Ort die Nachricht, dass er zusammen mit der Triathletin Laura Lindemann auch als Fahnenträger bei der Abschlussfeier ausgewählt wurde. In das volle Olympiastadion einzulaufen, war ein weiterer Höhepunkt seiner olympischen Karriere!
Besonders wichtig für ihn war aber auch, dass bedingt durch die Nähe endlich einmal seine Familie vor Ort seinen Triumpf miterleben konnte und auch viele seiner Freunde und Trainingspartner die Reise nach Paris angetreten waren.
Enja Rößeling, die zweite KGE-Aktive, war ja erst kurz vor den Spielen ins Olympiateam gerutscht und dann krankheitsbedingt sicher nicht optimal vorbereitet in die Rennen gegangen. Aber sie schlug sich achtbar, auch wenn der Sprung ins Finale nicht gelang. Die Erfahrung und das Erlebnis waren die Reise nach Paris allemal wert.
Wieder in Essen, folgte dann für beide ein Empfang von Oberbürgermeister Thomas Kufen in der 22. Etage des Essener Rathauses mit Eintragung ins Stahlbuch der Stadt Essen.
Und vom Rathaus ging es direkt zu einem Empfang des Sponsors „Allbau“, wo schon viele geladene Gäste auf Max Rendschmidt und Enja Rößeling warteten.