Kanu-Medaillen bei „Berliner Finals 2019“
- Kategorie: Deutsche Meisterschaft
- Veröffentlicht: Mittwoch, 07. August 2019 13:47
- Geschrieben von Ute Freise
Vor historischer und eindrucksvoller Kulisse fanden am Wochenende in Berlin die Kanu-Finals im Parallelsprint statt
Berlin: Sport wurde an diesem Wochenende auch in Berlin groß geschrieben! Da schwebte auf nationalem Terrain ein Hauch Olympialuft über der Bundeshauptstadt – die Stimmung war entsprechend gigantisch.
Das stellten auch die Rennkanuten fest, die direkt vor historischer Kulisse der East Side Gallery auf der Spree erstmals auf der nicht klassischen 160m-Strecke im Parallelsprint losgelöst von der „normalen DM“ (die findet Ende August direkt nach der WM statt) ihre Meister ermittelten und so gesehen auch ein neues Kapitel Kanu-Geschichte schrieben. Bei bestem Wetter sorgten dabei gut 3.500 Zuschauer an jedem Wettkampftag für eine unglaubliche Stimmung.
„Das war einfach ein einzigartiges Erlebnis. Diese Kulisse und die überwältigende Stimmung – das waren zwei Tage Gänsehaut pur. Dazu Rennen, die einfach einen Riesenspaß gemacht haben“, war nicht nur Max Rendschmidt völlig aus dem Häuschen. Und auch sportlich hatte er allen Grund, auf ein tolles Wochenende zurück zu blicken. Unter allen Sprintern als 1.000m- und 500m-Spezial eher als Außenseiter in die Rennen gegangen, nutze er die Position des Außenseiters optimal und ließ im K.O.-System auf der ultrakurzen 160m-Distanz Runde für Runde einen Konkurrenten nach dem anderen hinter sich. Und stand dann sogar im Finale – mit keinem Geringeren als dem Sprinter schlechthin „Roland Rauhe“ aus Potsdam. Damit hatte im Vorfeld sicher kaum einer gerechnet. Im Finale aber dann konnte sich Rauhe doch durch setzten – Max Rendschmidt aber war Sprint-Vizemeister geworden.
„Mit den anderen Jungs und speziell Sprintern vor dieser Kulisse zu wettstreiten, war schon ein Mega-Erlebnis. Dass ich mich da durchsetzen konnte, war ein Riesending und macht mich einfach nur super glücklich“, erklärte ein strahlender Max Rendschmidt.
Nicht minder lachte auch Caroline Arft mit der Berliner Sonne um die Wette. Hinter ihr liegt schon eine tolle Saison, in der sie sich ja bekanntlich in den Frauenvierer für die noch anstehende WM gefahren hat. Auch sie fuhr bis ins Finale vor. Da hatte es zuvor schon so manche Überraschungen mit Ausscheiden von Mitfavoritinnen gegeben. Im Endlauf dann hatte aber bei einem Wimpernschlag-Finale die Dresdenerin Steffi Kriegerstein das Quäntchen Glück mehr auf ihrer Seite – Silbermedaille und somit die Vizemeisterschaft aber ging an Caroline Arft. „Ich bin schon sehr froh, hier in Berlin überhaupt teilgenommen zu haben. Und dass ich bis ins Finale vorfahren konnte, ist toll. Es war wirklich einmalig, hier auf der Spree direkt vor den Zuschauern zu paddeln. Und die haben mit ihrer Stimmung noch einmal zusätzliche Kraft gegeben“, so Caro Arft.
Zusammen mit Tobias-Pascal Schultz hatte Caroline zuvor im Mixed-Zweier bereits eine weitere Silbermedaille gewonnen. Einen Hauch schneller war hier wieder nur der überragende Ronald Rauhe (Potsdam) mit Sabrina Hering (Hannover).