Donnerstag, 21 November 2024

Erfolgreiche Deutsche Meisterschaften als nationaler Saisonhöhepunkt

  • Kategorie: Deutsche Meisterschaft
  • Veröffentlicht: Montag, 02. September 2024 21:33
  • Geschrieben von Ute Freise

Noch völlig eingenommen von dem Olympiasieg von Max Rendschmidt in Paris war direktes Umschalten angesagt. Schon während des Public Viewings der olympischen Rennen wurden am Regattahaus die Bootshänger geladen, denn im direkten Anschluss an Paris ging es für den KGE-Tross in Richtung Brandenburg, wo auf dem Beetzsee die Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften ausgetragen wurden.

Genau 103 Vereine hatten mit über 800 Aktiven ihre Meldung zu den 103. Deutschen Meisterschaften abgeben und an sechs Tagen für hochkarätigen Sport gesorgt. Mit dabei natürlich auch die KG Essen mit einem schlagkräftigen Team. Am Ende fischten die Paddler in den gelben Trikots sechs Meisterschaften, 10 Silber- und vier Bronzemedaillen aus dem Beetzsee. Eine positive Bilanz, mit der so im Vorfeld so nicht zu rechnen war. Erfreulich auch die große Zahl an KGEern, die immer wieder vor der bestens besuchten Tribüne auf dem Treppchen standen. Und den begeisterten Zuschauern auch so manche Sensation präsentierten.

Eine davon und so gesehen auch ein Höhepunkt war der Rennausgang des 1.000m-Zweierkajaks der Herren. Hier zählte sicher das Duo mit Olympiasieger Max Rendschmidt und seinem Bruder Tim Dietzler neben weiteren sehr starken Booten zu den Mitfavoriten. Zur Überraschung vieler war es dann aber das „Zweigenerationenboot“ mit dem erst 21-jähigen Jonas Borkowski und dem 41-jährigen Max Hoff. Der hatte seine aktive Laufbahn nach den Olympischen Spielen 2021 in Tokio offiziell beendet. Offensichtlich aber immer noch mehr als sportlich unterwegs hatte er durchaus Lust auf die DM. War „aber auch mit viel Respekt vor den sportlichen Herausforderungen“ in die Rennen gegangen, wie er später schmunzelnd erzählte. Wie auch immer; gerade dieses Boot war es, das dem Rennen seinen Stempel aufdrückte und im Ziel sogar mit deutlichem Vorsprung vor der Konkurrenz und Rendschmidt-Dietzler auf dem Silberplatz lag.

Hoff Dietzler Paufler DM24 Z3259 FinalFür Max Hoff sollte es damit aber noch nicht genug sein. Im letzten aller Meisterschaftsrennen ging er im 5.000m-Einer an den Start, früher auf jeden Fall seine erklärte Lieblingsstrecke. „Hui, hui, hui“ lautete direkt im Ziel sein Kommentar – völlig erschöpft nach dem Rennen, mit letzten Reserven zu den applaudierenden Zuschauern zuzuwinken. Denn er hatte tatsächlich seinen zweiten DM-Titel eingefahren! Und dabei auch den hartnäckigen vereinsinternen Konkurrenten Tim Dietzler knapp hinter sich gelassen. Einfach ein unglaubliches Rennen und Meisterschaftsabschluss!

Zuvor hatten aber auch Tim Dietzler mit einem dritten Platz im 1.000m-Einer für ein persönliches Highlight; ebenso wie Jonas Borkowski im 500m-Einer. Als Zweiter war er nur um Bruchteile von Sekunden hinter dem haushohen Favoriten aus Magdeburg an einer weiteren Sensation vorbeigeschrammt.

KIV H500 DM24 Z7949 Final

 

 

 

Dann war es wieder einmal ein Herrenvierer, der sich mit Max Rendschmidt, Ferdinand Dittmar, Jonas Borkowski und Denis Dimitrow über 500m als stärkstes Boot erweisen konnte. Zudem waren Max Rendschmidt und Jule Hake (Lünen) im NRW-mixed-Zweier nicht zu schlagen. Und eine weitere Silbermedaille gab es für Rendschmidt im 500m-Zweier mit Ferdinand Dittmar, der sich zudem im schnellen 200m-Einer die Bronzemedaille sichern konnte.

Nach einer anstrengenden Olympiawoche war auch Enja Rößeling bei der DM am Start und mit drei Vizemeisterschaften und einer Bronzemedaille erfolgreich. Silber ging ferner im Dameneiner an KGE-Neuzugang Liv-Grete Liwowski.

Sits DM Z3107 Final

 

 

 

 

 

Bei den Juniorinnen war es insbesondere Marleen Sits, die zu überzeugen vermochte. Zwei Meisterschaftstitel im NRW-Zweier über 200m und 500m gingen auf ihr Konto, ebenso wie Silber im NRW-Vierer. Und über Bronze im NRW-Vierer freute sich bei den Junioren auch Branimir Dimitrow.

 

 

 

 

 

 

 

 

Koelmann DM Z2846 FinalDann war es bei den Jugendlichen Henry Koelmann, der über 5.000m ein bärenstarkes Rennen fuhr und sich riesig über eine Silbermedaille freute.

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