Samstag, 23 November 2024

Zweifacher Doppelsieg für Max und Max

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Duisburg: Noch gehen zwar 120 Tage ins Land bis zu den Weltmeisterschaften in Moskau; der Kampf um die WM-Tickets aber hat bereits am vergangenen Wochenende begonnen. Auf der Duisburger Wedau gab sich die bundesdeutsche Kanu-Elite ein Stelldichein bei der ersten von zwei nationalen Verbandssichtungen. Und sorgte direkt für heiß umkämpfte Entscheidungen mit teils äußerst knappen. "Gut gemacht, Max, gutes Rennen" , war vielfach direkt nach dem Zieleinlauf des A-Finals der Herren im 1.000m-Einerkajak zu hören. Und aus Essener Sicht gleich zweifach zu deuten. Denn im Ziel lag Max Hoff vor Max Rendschmidt. Der amtierende Einerweltmeister Hoff ließ dabei keinen Zweifel an seiner Dominanz aufkommen. Nahezu wie in einer anderen Liga paddelnd, fuhr er auf nationalem Parkett mit vier Bootslängen bzw. gut vier Sekunden Vorsprung weit vorweg. "Aber es war schon anstrengend, und so habe ich mir den harten Endspurt etwas verkniffen. Ich hatte die Woche bis Donnerstag noch viel Sport gemacht und im Grundlagenbereich trainiert; war somit recht müde. Von daher war die Leistung schon sehr ordentlich. Ich komme gut vom Fleck" , kommentierte der Champion zufrieden, gleichzeitig auch seinen Vereinskameraden lobend: "Der kleine Max ist auch gut gefahren" . Denn Max Rendschmidt war es, der Hoff noch am besten folgen und sich auf den zweiten Rang fahren konnte. Die geballte Faust im Ziel signalisierte dabei die Zufriedenheit von Rendschmidt. "Ich bin schon nervös" , hatte er noch vor den Rennen deutlich gemacht, wie eng es mit der Konkurrenz werden könnte. Doch er löste seine Aufgabe bestens. Ähnliches gelang auch Torben Fröse, der sich als dritter KGEer über 1.000m ins A-Finale fuhr und mit Platz sechs auf sich aufmerksam machen konnte. "Es hätte natürlich auch noch besser, aber auch viel schlechter laufen können," war er mit sich zufrieden. Dieses Trio war es dann auch, dass im 2.000m-Zeitfahren überzeugte. Auch hier hieß es am Ende Hoff vor Rendschmidt, und Fröse erneut auf Rang sechs. Womit sich letzterer eine gute Ausgangsposition für die zweite Sichtung in drei Wochen verschafft hat. Denn im Gesamtklassement liegt er hinter dem Einer-Weltmeister Max Hoff und den beiden Zweier-Weltmeistern Max Rendschmidt und Marcus Groß (Berlin) gemeinsam mit Gordon Harbrecht (Neubrandenburg) auf Rang vier. Im Soll liegt nach dem Sichtungsauftakt auch Sprinter Jonas Ems. Auf seiner Spezialstrecke, dem 200m-Einer belegte er hinter dem 500m-Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) und Zweierpartner Ronald Rauhe (Potsdam) den dritten Platz, auf der eher ungewohnten, aber geforderten 500m-Distanz kam er als fünfter ein. Als Vierter der Sprintwertung war Jonas am Ende ganz zufrieden, zumal er erfahrungsgemäß nach dem Auftakt in den Folgerennen immer besser in Fahrt kommt. "Jonas hat das abgerufen, was er derzeit kann. Neben der beruflichen Belastung (Ausbildung bei der Essener Feuerwehr), ist er in zwei Trainingslagern mit Erkältungen gehandicapt gewesen. Der Abstand nach vorne ist geringer als im Vorjahr “ muss aber auch noch kleiner werden" , kommentierte Sprint-Bundestrainer Arndt Hanisch. Der sich im Weiteren voll des Lobes zeigte über die Sprintleistung von Anna Kowald. Die hatte sich nicht nur über 200m ins A-Finale gefahren, sondern dort als Vierte bei den renommierten Nationalmannschaftsfahrerinnen so richtig mitgemischt, nur eine halbe Bootslänge hinter der Siegerin (Zweier Olympiasiegerin und Weltmeisterin Franziska Weber/Potsdam) gelegen. "Anna hat einen großen Schritt in die richtige Richtung gemacht, der Abstand nach vorne war wahrlich nicht groß" . Anna Kowald hatte vor den Rennen deutlich gemacht, gut und genug trainiert zu haben und sich so auf diesen Wettkampf gefreut. Eine Einschätzung, mit der sie insbesondere im Sprint richtig lag. Unter keinem guten Stern stand die Sichtung jedoch für Kai Spenner. Er konnte seine Leistung nicht abrufen und die Rennen mit festen Unterarmen nicht voll zu ende fahren. "Jetzt heißt es analysieren und in drei Wochen wieder angreifen" , blickte der WM-Finalist des Vorjahres nach vorne. Positiv hervorzuheben sind die Leistungen der Junioren Lukas Decker und Frederik Iltz mit den Plätzen 4 und 8 im A-Finale über 200m, sowie die Ränge 3 bzw. 5 in ihren Jahrgängen von Sina Schrader und Pia Reineck über 1.000m.

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