Montag, 09 Dezember 2024

Kanu-Sichtung: Jonas Ems dritter über 200m; Kowald zweite bei Junioren; Hoff, Fröse, Wylenzek im 1000m-Finale

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Duisburg: So bitterkalt es am gestrigen Vormittag an und auf der Duisburger Wedau war (auch Spitzenkanuten wie Max Hoff gingen mit Paddelhandschuhen an den Start), so heiß ging es auf dem Wasser her. Der Kampf um die Olympiatickets war mit der ersten Verbandssichtung eröffnet; das wurde von Beginn an klar. Die Nervosität vor dem ersten Aufeinandertreffen der bundesdeutschen Kanu-Elite war jedem Teilnehmer deutlich anzumerken. Keiner war sich sicher, wie diese erste Runde überstanden wird. Mitten im Geschehen kämpften auch die KGE-Asse um eine gute Ausgangsposition für das weitere Verfahren. Und ihnen gelang ein guter Einstieg in die nationale Sichtung. Schon am Vormittag standen die 200m-Sprintrennen an, bei denen Jonas Ems und Joshua Kröck an den Start gingen. Beide überstanden die Vorläufe schadlos und fuhren sich direkt in das Finale, ebenso wie der Vorjahres-WM-Partner von Jonas Ems, Ronald Rauhe (Potsdam) und der dreifache Junioren-Weltmeister des Vorjahres Tom Liebscher (Dresden). Diese vier waren es auch, die im Finale die ersten Plätze belegten und sich in blendender Form präsentierten. Einmal mehr wurde Ronald Rauhe mit einem Sieg seiner Mit-Favoritenrolle gerecht. Und in das Dauerduell mit Jonas Ems konnte der junge Dresdner eingreifen, der sich im Ziel ganz knapp vor Jonas Ems schob. Vierter wurde Joshua Kröck. "Wie immer sind die ersten Rennen des Jahres nicht so einfach. Der Start lief noch nicht ganz optimal und es wäre sicher schön gewesen, etwas weiter nach vorne zu fahren. Aber mit dem Ergebnis bin ich schon recht zufrieden. Das sollte noch mehr drin sein" , deutete Jonas Ems eine weitere Steigerung an. Als dritter lag er als Kernmannschaftsmitglied ganz klar im Soll, während Liebscher und Kröck als so genannte Quereinsteiger schon mehr gefordert waren. Ihre Zugehörigkeit in die nationale Spitze und Sprinterqualitäten unterstrich bei den Juniorinnen einmal mehr Anna Kowald. Wie im Vorjahr die WM-Dritte im 200m-Einerkajak weit nach vorne und belegte den zweiten Platz. Nur die Überraschungssiegerin Lisa Jahn (Berlin) war im Ziel eine Winzigkeit schneller. Kein Grund für Anna Kowald, mit ihrer Leistung nicht vollauf zufrieden zu sein. Besser hätte der Saisonauftakt kaum sein können. Im A-Finale über 200m stand auch Annabelle Bösing; sie wurde am Ende neunte. Ein Auftakt nach Maß legten auch die Mittelstreckenspezialisten Max Hoff, Torben Fröse und Tomasz Wylenzek hin. Nicht nur Max Hoff gewann seinen Vorlauf, sondern wenig später auch Torben Fröse. Beide qualifizierten sich damit für den direkten Einzug ins das A-Finale und schenkten sich den Umweg über den Zwischenlauf. Mit der gefahrenen Bestzeit aller Vorläufe unterstrich zudem Torben Fröse seine Ambitionen, im Feld der Top-Kajakherren mitfahren zu wollen. Klasse dann wenig später der Auftritt von KGE-Neuzugang Max Rendschmidt. Als dritter im Halbfinale zog der erst 18-Jährige als dritter KGEer ebenfalls in das A-Finale ein. Aufatmen konnte dann Canadierfahrer Tomasz Wylenzek, der gestern über 1.000m in die Sichtung ging. Mit einem Sieg im Vorlauf fuhr auch er ungefährdet ins A-Finale ein, welches er im Vorjahr noch verpasst hatte. So angespannt er vor dem ersten Start in der Olympiasaison war, so erleichtert und zufrieden zeigte er sich nach dem Rennen, ohne Umweg in den Endlauf gefahren zu sein.

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