Montag, 09 Dezember 2024

KGE-Asse nehmen Kurs auf London

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Duisburg: Beste Bedingungen, beste Leistungen und Kurs auf Olympia genommen “ so lautet die Bilanz der Essener Kanuten nach zwei von drei Wettkampftagen bei der Verbandssichtung. Es knisterte förmlich in der Luft bei der ab-schließenden nationalen Olym-piaqualifikation, in die zugleich die Deutschen Einermeisterschaften in den olympischen Disziplinen integriert waren. Und hier gab es aus Sicht der KG Essen Grund zur Freude. DM-Titel und Bronze im 1.000m-Einerkajak durch Max Hoff und Torben Fröse sowie eine Vizemeisterschaft durch Jonas Ems im 200m-Einerkajak “ besser hätte es kaum laufen können. Auch wenn Max Hoff nach seinem 1.000m-Sieg auf der ersten Sichtung schon für den internatio-nalen Weltcup (1. internationale Olympiaqualifikation) qualifiziert war, schonte er sich an diesem Wochenende nicht, denn "neben der Wettkampfpraxis ist eine Deut-sche Meisterschaft immer wichtig" , wie er mit einem Fingerzeig beton-te. Er wollte im Finale ein Rennen fahren, "das schon Weltcupformat hat" . Ein Vorhaben, das er ein-drucksvoll in die Tat umsetzen konnte, denn er verteidigte nicht nur seinen Titel, sondern setzte mit einem Vorsprung von gut vier Se-kunden vor dem Neubrandenbur-ger Martin Hollstein auch ein Aus-rufezeichen der Sonderklasse. Mit einer Zeit, die laut Chef-Bundestrainer Reiner Kießler schon richtig gut war. "Dieses Rennen war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, nun kommt die spezielle Vor-bereitung für den Weltcup in Po-sen. Da gebe ich mir noch mal Mü-he, den Sack schon zuzumachen und mich für London zu qualifizie-ren" , gab der alte und neue Champion einen Ausblick auf die nächste Station auf dem Weg zu Olympia. Dicht hinter dem Neubran-denburger Kernmannschaftsmit-glied und Zweier-Olympiasieger von Peking M. Hollstein war es dann Torben Fröse, der das nächste Ausrufezeichen setzte und die Bronzemedaille in dem erlesenen Feld gewann. Nach seinem zweiten Platz über 1.000m auf der ersten Sichtung hatte Torben damit die nächste beeindruckende Empfehlung in Richtung Bundestrainer ab-gegeben, zumal er alle weiteren renommierten Nationalmann-schaftsfahrer hinter sich ließ und zum derzeitigen Zeitpunkt bester Quereinsteiger im Olympiaverfah-ren war. "Ja, mit dieser Medaille komme ich schon klar; meine erste DM-Einermedaille in der Leis-tungsklasse. Mehr kann ich gar nicht sagen, das muss ich erst einmal sacken lassen" , schmunzelte Torben sichtlich zufrieden nach dem Rennen. Dicht dahinter fuhr dann KGE-Neuzugang und Jüngster im Feld Max Rendschmidt ein Wahn-sinnsrennen. Schon die Teilnah-me am A-Finale war ein Riesending; und dann fuhr er sich auf einen sensationellen fünften Rang vor, was ihm nicht nur von Max Hoff viel Lob einbrachte. "Da braucht man sich um die Zukunft keine Sorgen machen" , äußerte sich auch DKV-Präsident Thomas Konietzko spontan positiv. Vierter KGEer im Finale war dann Fabian Kux, der als neunter einkam. Zu einer Neuauflage des Duells der vergangenen Jahre im 200m-Einerkajak war es schon zu-vor zwischen Jonas Ems und Ronald Rauhe (Potsdam) gekom-men. Wie schon bei der ersten Sichtung wurde gerade auch dieser Sprint mit Spannung erwartet, hatte da doch der Vorjahres-Juniorenweltmeister Tom Liebscher aus Dresden als zweiter in dieses Zweikampf eingreifen können. Und wieder einmal sollten die Zuschauer auf ihre Kosten kommen können, denn Rauhe-Ems schenkten sich nichts und lieferten sich einen Zweikampf der Extraklasse. Nur die Winzigkeit von 1/10 Sekunde lag im Ziel Ronald Rauhe als erfolgreicher Titelverteidiger vor Vizemeister Jonas Ems; über 4/10 dann Tom Liebscher auf Rang drei. "Wie erwartet habe ich mich bei diesem Meisterschaftsrennen schon viel besser gefühlt als vor drei Wochen. Da hatte ich noch kein optimales Wettkampf-Feeling. Richtig optimal war es auch jetzt noch nicht, dann hätte ich ja ge-wonnen. Aber so ist auch noch Platz nach oben und ich bin schon ganz zufrieden. Denn ich habe die Kriterien für die Kernmannschaft erfüllt; die gesamte Vorbereitung war bislang nicht auf diese nationalen Qualifikation ausgerichtet, son-dern auf Olympia. Jetzt geht es in die nächste internationale Runde" , betonte ein zufrieden lächelnder Jonas Ems. Ein paar motivierende Wort, ein gegenseitiges Abklatschen: nach diesem Ritual war es im ers-ten Rennen des Wochenende für Tomasz Wylenzek und Stefan Holtz (Leipzig) in das erste von zwei Ausscheidungsrennen im Zweiercanadier gegangen. Und auch die Vorjahres-Weltmeister hatten allen Grund, am Ende zu-frieden mit sich zu sein. Sie been-deten das Rennen als Sieger. "Beim ersten Aufeinandertreffen weiß man nie, wo man steht. Ich hatte sogar etwas Angst, dass wir uns nicht finden. Aber sind die Strecke richtig gepaddelt; nicht herunter gewürgt oder nur mit Kampf absolviert. Das war ein ers-ter wichtiger Schritt, der uns Selbstvertrauen für das zweite Rennen gibt" , kommentierte ein entspannter "Tomek" Wylenzek. 1,6 Sekunden hinter Wylenzek-Holz kamen die WM-Dritten über 500m Kuschela-Kretschmer aus Potsdam ein. "Jetzt heißt es die abschlie-ßenden Rennen am Sonntag-nachmittag abzuwarten (für Hoff, Fröse über 500m, für Ems über 200m und für Wylenzek erneut im Zweiercanadier), es ist noch viel offen und wird spannend" , gab an-schließend Chef-Bundestrainer Reiner Kießler einen Ausblick auf die noch ausstehenden Qualifikationsrennen.

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Landesstützpunktleiter Kanurennsport, Disziplingruppentrainer der Kajak-Herren Leistungsklasse im Landes Kanu-Verband NRW, Leitender Vereinstrainer, Vereinstrainer der Kajak-Herren Leistungsklasse, Trainer bei der KGE seit 1993

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