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Kategorie: Olympische Spiele
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Veröffentlicht: Samstag, 07. August 2021 14:12
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Geschrieben von Super User
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Als letzter der drei Essener Kanuten geht es für Max Rendschmidt in die olympischen Rennen – und hoffentlich mit Spaß zu einer Medaille
Hätte Max Rendschmidt eine Wahl gehabt bei der Auswahl einer Sportart. Eigentlich nicht. Er ist groß geworden in einer Kanufamilie. Mutter Ruth startete fünf Jahre vor seiner Geburt bei den Olympischen Spielen in Seoul; sein Vater und Stiefvater sowie seine Brüder waren bzw. sind aktiv im Kanusport unterwegs. Da liegen die Kanu-Gene wohl im Blut. Und alles nahm entsprechend für Max Rendschmidt seinen Lauf.
Erste Erfahrungen machte Max im Wildwasser. Erfahrungen, die auch noch von Vorteil sind. „Man merkt auf jeden Fall bei schlechten Bedingungen mit Wellen & Co., dass man da deutlich besser zurecht kommt, als die die nur Rennsport betrieben haben“, so „Renni“, wie er im Team genannt wird.
Ob diese Wildwasser-Erfahrungen letztendlich Voraussetzung für seine steile Karriere waren, sei mal dahingestellt. Denn die ist beachtlich. Erste internationale Erfolge im Kanurennsport stellten sich ab 2010 ein. 2011 folgte ebenfalls noch als Junior der WM-Titel mit Tom Liebscher (Dresden), der nun in Tokio mit im Vierer sitzt. 2012 wurde altersbedingt noch von einer Olympiateilnahme abgesehen; 2016 startete er dann in Rio – mit dem grandiosen Erfolg von zwei olympischen Goldmedaillen im Zweier und Vierer (auch mit Max Hoff) über 1.000m.
Doch danach folgte der Wechsel des Vierers im olympischen Programm von 1.000m auf 500m. Kein Problem für Max Rendschmidt. Er ist einfach universell aufgestellt: Kann Einer und Mannschaftsboot; kann 1.000m und 500m und selbst im Sprint kann er sich sehen lassen. Und so hieß bei den drei zurückliegenden Weltmeisterschaften der Weltmeister im 500m-Viererkajak jeweils „Deutschland“ mit Max Rendschmidt als Schlagmann. Denn den Takt im Boot vorgeben kann er auch. „In meinen ersten Jahren hieß es immer, dass ich nur hinten und nicht vorne fahren soll“, blickt Rendschmidt schmunzelnd zurück. Geändert hat sich dies dann 2012 beim Gewinn des U23-WM-Titels in Portugal mit Kai Spenner; ebenfalls KGEer. Von da ab war er als Schlagmann gefragt.
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