Mehr als zufrieden kehrten die vier KGE-Asse vom Abschluss-Event des Deutschen Kanu-Verbandes aus München zurück
München: In einem waren sich alle Aktiven nach dem „Elite-Event“ zum Saisonabschluss einig: München war nach zwei harten Wochen des Trainingslagers in Kienbaum auf jeden Fall die Reise wert!
Auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 wurde vom erweiterten Olympia-Kader noch einmal viel gefordert; in den klassischen Disziplinen, aber zum Saisonabschluss und zum Spaß bzw. Motivation auch in so manchen Kategorien am Rande wie gemischten Booten und Staffeln.
„Es war zum Saisonende noch einmal ein harter, aber auch sehr schöner Wettkampf, von dem nicht nur ich positiv überrascht bin“, brachte Tobias-Pascal Schultz die Stimmung der zwei Münchner Tage auf den Punkt. Aufgegangen war offensichtlich die Planung des Verbandes, dem Elite-Kreis zum Abschluss noch einmal einen Wettkampf zu bieten mit einer Mischung aus klassischen olympischen Rennen und Wettkämpfen am Rande. „Und ich denke, wir haben das gut hinbekommen“, bilanzierte Dr. Jens Kahl, Sportdirektor des DKV am Ende.
Nach einem verletzungsbedingten Ausfall blickt Kanu-Ass und Olympia-Hoffnung Caroline Arft wieder positiv in die Zukunft
In den zurückliegenden Wochen fanden bedingt durch die Corona-Pandemie „nur“ zwei Leistungsüberprüfungen des Deutschen Kanu-Verbandes und dann erst vor einer Woche die Deutschen Einer-Meisterschaften auf der Duisburger Wedau statt. Endlich mal ein Wettkampf, bei dem es auch um Medaillen und Titel ging.
Dabei bei allen drei Events dabei war auch Caroline Arft, Top-Kanutin der KG Essen. Nicht jedoch aktiv auf dem Wasser, sondern als Zuschauerin am Ufer.
„Und das war ehrlich gesagt mal wieder gut, Kanurennsport live zu sehen; wenn für mich persönlich auch etwas komisch vom Ufer aus. Speziell bei den Damenrennen hatte ich tatsächlich reichlich Adrenalin im Blut, denn es war einfach spannend. Auch wenn ich natürlich gerne selber gestartet wäre, hat es Spaß gemacht zuzuschauen – denn mit meiner persönlichen Situation habe ich abgeschlossen und bin damit im Reinen“, so Caro Arft.
Hintergrund ihrer Anwesenheit passiv am Ufer und nicht im Renngeschehen ist ein nun schon etwas zurückliegender großer Bandscheibenvorfall; diagnostiziert kurz nach Absage der Olympischen Spiele in Tokyo. Es folgte eine minimalinvasive OP, nachdem über Wochen laufende konventionelle Behandlungen nicht zum gewünschten Ziel führten.
Weiterlesen: Caroline Arft strahlt nach Verletzung wiederHoch dekoriert trat der KGE-Jugendliche Jonas Borkowski die Rückreise von den Deutschen Jugend-Meisterschaften an
Erreichen konnte man Jonas Borkowski am späten Sonntagabend –gerade aus der Dusche kommend- im Essener Sportinternat. Er war ziemlich geschafft, aber auch sehr happy. Erst kurz vorher war der junge Kanute zurück gekommen von den Deutschen Jugend-Meisterschaften, die in Mannheim ausgetragen wurden; den Corona-Regeln entsprechend nur in Kleinbooten und wieder einmal ohne Zuschauer. Und mitgebracht hatte er nicht nur einen Sonnenbrand, sondern auch gleich drei DM-Medaillen.
Jonas Borkowski von der KG Essen war Deutscher Vizemeister im Einerkajak über 500m und 1.000m geworden und hatte seine Bilanz noch mit einer Bronzemedaille über 5.000m aufgestockt!
Weiterlesen: Jonas Borkowski sammelt Medaillen bei Jugend-DMBei den ganz besonderen Deutschen Einer-Meisterschaften in Duisburg gingen ein Titel und drei Vizemeisterschaften an die KGE-Kanuten
Duisburg: Es ging endlich einmal so richtig um etwas in dieser ganz speziellen und Corona geprägten Saison. Es ging auf der Duisburger Wedau um die DM-Titel und Medaillen.
Durch strenge Auflagen bedingt allerdings nur in den Einer-Booten und vor leeren Rängen! Ohne Familien, Fans und entsprechende Stimmung die Deutschen Meister auszufahren war schon ungewöhnlich. „Aber wir sind froh, nach dieser schwierigen Saison überhaupt eine Meisterschaft austragen zu können“, gab Serien-Meister Ronald Rauhe (Potsdam) nach seinem sage und schreibe 72. DM-Titel im 200m-Einer ein passendes Statement ab.
Sich mit der „besonderen“ Saison gut arrangiert hatten sich offensichtlich die Aktiven der KG Essen, die auf der Wedau bei der Vergabe der Titel und Medaillen kräftig mitmischten. Und so gingen am Ende ein Titel und drei Vizemeisterschaften an den Baldeneysee!
Für den goldenen Auftakt gleich im ersten Finale dieser Titelkämpfe sorgte Junior Ferdinand Dittmar im 200m-Einerkajak. Er wurde seiner Mitfavoritenrolle mehr als gerecht und setzte sich gegen Konrad Gründel (Leipzig) und Ben Lehmann (Dresden) durch.
Mit ihren ersten Rennen bei der diesjährigen DM können die KGE-Kanuten sehr zufrieden sein
Es war ein gelungener Meisterschaftsauftakt, den die KGE-Kanuten am gestrigen Freitag bei den nationalen Einer-Titelkämpfen auf der Duisburger Wedau hinlegten. Sie fuhren sich gleich mehrfach auf Anhieb in die Finals an diesem Wochenende.
Ein Vorgeschmack auf das, was sich im 1.000m-Einer an Spannung ergeben wird, gaben Max Hoff und Max Rendschmidt sowie Tobias-Pascal in ihren Vorläufen. Jeweils das erste Boot qualifizierte sich hier direkt für das Finale.
Nur zwei Wochen nach der ersten Leistungsüberprüfung des Deutschen Kanu-Verbandes stand nun die zweite Test-Veranstaltung an – und wieder ging es spannend zu auf der Duisburger Wedau
Es war auf jeden Fall ein interessantes Wochenende an der Duisburger Wedau – geprägt von absolut hochkarätigen und packenden Rennen, aber auch mit so manchem Ausfall, den es einzuordnen gilt. Eine Bilanz zu ziehen, war da nicht ganz einfach.
Positiv auffallen konnten da aus Essener Sicht ganz klar Max Hoff und Tobias-Pascal Schultz mit ihren Finalplätzen. Abstriche machen mussten hingegen Max Rendschmidt und Tomasz Wylenzek.
Für einen gelungenen Auftakt in den Finalrennen konnte Tobias-Pascal Schultz im 500m-Einer sorgen, der von vielen Fans an der Strecke lautstark angefeuert wurde. Er erwischte einen optimalen Start, lag lange in Führung, bis dann doch noch die mehrfachen Weltmeister und Olympiasieger Tom Liebscher (Dresden) und Ronald Rauhe (Potsdam) ihre Turbos zündeten und knapp vorbeifuhren. Platz drei hieß es am Ende für „Tobi“. „Diese 500m waren auf jeden Fall ein Schritt nach vorne; so gesehen eine Wiedergutmachung für den ersten Test hier vor zwei Wochen. Schade natürlich, dass ich es nicht bis ins Ziel stehen konnte“, war er mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Dann standen die 1.000m an. „Aber hier machte mein Körper nicht mehr so richtig mit und rebellierte“. Kopfschmerzen und Übelkeit führten dazu, dass mehr als Platz sechs für ihn nicht drin war.
Dieses 1.000m-Finale aber war dann einmal mehr das Rennen von Max Hoff! Er lieferte sich hier ein packendes Duell mit Nationalmannschafts-Partner Tom Liebscher (Dresden), in das auch noch der Hannoveraner Jakob Thordsen einzugreifen versuchte. Am Ende hatte Liebscher knapp die Bootsspitze vorn und gewann vor Hoff und Thordsen. Nicht am Start war Jacob Schopf (Potsdam) – das wäre spannend gewesen, zu sehen, wie er in diesen Kampf hätte eingreifen können. „Wie auch immer, Max hat es einfach sehr gut getroffen in diesem Rennen“, war KGE-Trainer Robert Berger mehr als zufrieden.
Weiterlesen: Max Hoff wieder topp; Tobi Schultz mit aufsteigender TendenzBei dem ersten wettkampfähnlichen Aufeinandertreffen im Rahmen einer Verbands-Leistungsüberprüfung konnten die KGE-Asse durchaus positiv aufwarten
Duisburg: „Irgendwie“ war es ja „nur“ eine Leistungsüberprüfung des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) für einen kleineren Kreis der besten Kadersportler am Samstag auf der Duisburger Wedau. Gedacht als Test, in Corona-Zeiten den besten nationalen Sportlern nun erstmals die Möglichkeit zu gegeben, sich unter Wettkampfbedingungen zu präsentieren und natürlich auch zu sehen, wo jeder derzeit sportlich steht.
Und so war doch „irgendwie“ ganz deutlich die Anspannung zu sehen bei allen Aktiven, sich erstmals in dieser spezielle Saison der nationalen Elite zu stellen – selbst aus der Distanz heraus neben dem abgesperrten Terrain heraus.
Und schnell wurde klar: bei diesem ersten wettkampfmäßigen Aufeinandertreffen der nationale Elite wurden tolle Leistungen geboten; geschenkt wurde da keinem der Athleten etwas.
Mittendrin im Geschehen die Kajak-Leistungsträger der KG Essen Max Hoff, Max Rendschmidt und Tobias-Pascal Schultz sowie Canadier-Fahrer Tomasz Wylenzek und bei den Damen Katharina Köther, die allerdings direkt nach den Vorlauf mit muskulären Problemen passen musste.
Am Ende konnten Max & Max (Hoff und Rendschmidt) wie schon so oft vollauf zufrieden sein. Sie hatten ihre Zugehörigkeit zur absoluten Spitze eindrucksvoll untermauert.
Als ein sportliches Highlight der Veranstaltung erwies sich dabei das Einer-Finale über 1.000m. Am Ende hatte Olympiasieger und Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) ganz knapp die Bootsspitze vorne vor dem jungen Supertalent Jacob Schopf (Potsdam – und 19-jähriger WM-Gold-Partner von Hoff im Vorjahr) und vor Max Rendschmidt und Max Hoff. Aber was war das für ein Zieleinlauf! Lediglich 1,5 Sekunden trennten die vier voneinander!
Weiterlesen: Verbands-Leistungsüberprüfung gelungen für Max, Max und auch TomekDie Wettkampfsaison - speziell die Olympia-Saison – trotz Corona-Zeit so normal wie möglich nach zu gestalten - das ist der Plan des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) und der KGE-Aktiven. Und so steht an diesem Samstag die erste Leistungsüberprüfung an.
Nach Beginn der Corona-Pandemie und damit verbundener ersten drastischen Einschränkungen im Trainingsbetrieb hat der Leistungssport schrittweise die Möglichkeit erhalten, sich einer Normalität anzunähern. Hinter Max Hoff, Max Rendschmidt & Co. liegen nun bereits zwei Trainingslager mit der Nationalmannschaft in Kienbaum, dem Aushänge-Trainingszentrum bundesweit vor den Toren Berlins).
„Wir wollten die ursprünglich normal geplante Saison so gut wie möglich kopieren. Und waren dann die ersten, die wieder nach Kienbaum konnten. Das war erst einmal sehr gut. Und wir haben uns mehr als sicher gefühlt. Aber es war auch nicht das Kienbaum, das wir kennen. Das Trainingslager-Flair fehlte“, bekräftigt auch Arndt Hanisch, Bundestrainer des DKV.
„Eine gute Möglichkeit zu trainieren, aber auch eine Normalität in Anführungszeichen“, erklärt Max Rendschmidt anschließend schmunzelnd. „Unabhängig davon, dass nun die internationalen Qualifikationen schon hinter uns liegen würden und das Olympia-Team bekannt wäre, versuchen wir nun, Training und Trainingslager so normal wie irgend möglich durchzuführen. Dies natürlich im Hinblick und mit Fokus auf die ins nächste Jahr verschobenen Olympischen Spiele in Tokyo. Und daran möchten wir, möchte ich natürlich teilnehmen, erfolgreich teilnehmen“, bekräftigt Rendschmidt.
„Desinfizieren“ und „Abstand halten“ wurde wie überall natürlich auch in Kienbaum groß geschrieben. Vier Trainingseinheiten täglich standen für Max Rendschmidt und aus Essener Sicht Max Hoff und Tobi Schultz auf dem Plan. Paddeln in Zweiergruppen mit viel Abstand, Training im Kraftraum nur in unterschiedlichen Kleingruppen usw, usw. „Der gravierendste Unterschied aber zeigte sich für mich fast beim Essen. Die großen Tische –sonst mit 10 Sportlern besetzt- durften nun nur von drei Sportlern mit entsprechendem Abstand besetzt werden. Da, wo sonst reges Treiben von Sportlern unterschiedlicher Sportarten herrschte und viel gequatscht wurde, war nun Stille“, beschreibt Max Rendschmidt. Umgebaut wurden auch die Doppelzimmer zu Einzelzimmern. Eine Veränderung, die Rendschmidt wieder nicht so betraf, wie er lachend kommentierte. „Da ich wohl ziemlich laut schlafe, hatte ich zuvor auch meistens ein Einzelzimmer“.
Weiterlesen: KGE-Asse mit „Normalität in Anführungszeichen“ zur ersten Verbands-LeistungsüberprüfungDisziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014
Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019
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