Essenerin kürt sich zur U23-Europameisterin: „Wir sind super happy“
- Kategorie: Weltmeisterschaft / Europameisterschaft
- Veröffentlicht: Montag, 07. Juli 2025 16:50
- Geschrieben von Ute Freise
Irgendwie scheinen Europameisterschaften für den deutschen Herren-Viererkajak unter keinem so guten Stern zu stehen. Den Eindruck hatte man zumindest auch bei den aktuellen Europameisterschaften in Racice/Tschechien. Als Olympiasieger von 2016 (noch auf der 1.000m-Strecke), 2021 und 2014 (über 500m) gewann das Flaggschiff des Deutschen Kanu-Verbandes erstmals den EM-Titel 2021; die Titelverteidigung gelang nur ein Jahr später 2022.
Zu bedenken dabei, dass die Europameisterschaften als Zwischenstation auf dem Weg zu den Saisonhöhepunkten wie Weltmeisterschaften bzw. Olympischen Spielen geplant war. So auch in diesem Jahr, das hatte Max Rendschmidt im Vorfeld erklärt. Zugleich aber auch deutlich gemacht, dass die EM eine wichtige Station sei und man mit vollem Elan an den Start gehen werde.
Weiterlesen: Max Rendschmidt fährt mit Vierer bei EM auf Platz vierAuf ein mehr als erfolgreiches Wochenende zurückblicken kann Ferdinand Dittmar. Er trat die Rückreise aus Plovdiv/Bulgarien als U23-Weltmeister im 500m-Viererkajak an.
Qualifiziert hatte sich „Ferdi“ insbesondere bei den beiden nationalen Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes schon im April. Und hatte sich anschließend einen Platz im aussichtsreichen Vierer gesichert.
„Wir hatten schon in der letzten Vorbereitung in Duisburg den Eindruck, dass das Boot gut läuft; auch die letzte Vorbelastung war durchaus zuversichtlich stimmend“, so das 22-jährige Essener Kanu-Talent.
In der Gluthitze von Plovdiv bestätigte der Vierer mit einem Vorlaufsieg und direktem Finaleinzug, was er kann. „Aber so richtig kannten wir die ebenfalls starken Gegner ja nicht; da weiß man nie, wie es am Ende ausgeht“, waren sich Dittmar und Co. vor dem Finale noch nicht siegessicher.
Weiterlesen: Ferdinand Dittmar U23-WeltmeisterMit einer Goldmedaille dekoriert trat Jonas Borkowski die Heimreise von den U23-Europamsiterschaften in Bratislava/Slowakei an
Kein Wunder, dass Jonas Borkowski nach seiner Rückkehr von den U23-Europameisterschaften in Bratislava/Slowakei bei der Ankunft am Regattahaus der Stadt Essen zur ersten Trainingseinheit nach der EM immer noch strahlte und gerne zahlreiches Schulterklopfen und Glückwünsche seiner Trainingspartner entgegennahm. War er doch am Wochenende zuvor im 1.000m-Zweierkajak mit dem Berliner Philipp Quiel U23-Europameister geworden.
Ein großer Erfolg, mit dem nun nicht unbedingt zu rechnen gewesen war. Denn die Qualifikationen des Deutschen Kanu-Verbandes im Frühjahr waren nicht gerade optimal für den jungen KGEer gelaufen. Da hatte er schon sehr mit sich gehadert, war unzufrieden. Aber dennoch reichten seine Leistungen, um vom Verband für die EM nominiert zu werden – schon dies letztendlich ein Erfolg!
„Natürlich wollte ich diese Nominierung mit einer guten Leistung rechtfertigen“, war das nahliegende Ziel von Jonas Borkowski. Mit einem dritten Platz im Vorlauf qualifizierte sich der 20-jährige dann mit seinem Partner ohne Umwege direkt für das EM-Finale. Und hier wollte das Essen-Berliner-Duo „wenn es richtig gut läuft“ vielleicht sogar eine Medaille anpeilen. Ab 500m auf der zweiten Streckenhälfte alles geben und auf den Endspurt setzten, lautete die Renntaktik. Der Abstand nach vorne war dann doch zur Hälfte etwas größer als gedacht, der erhoffte Rennausgang fraglich. Aber Jonas Borkowski und Philipp Quiel schafften es mit einer unglaublichen Energieleistung, sich Meter um Meter vor zu arbeiten. Und dann tatsächlich sogar noch an dem gesamten Feld vorbeizuziehen – mit einem nicht mehr möglich gehaltenen Vorsprung von fast 1,5 Sekunden vor Italien und Polen als erste die Ziellinie zu überfahren und Europameister zu werden. „Wie wir das geschafft haben, können wir auch nicht sagen. Wir sind einfach nur super happy über das Rennen und den Erfolg“, so der frischgebackene Europameister Jonas Borkowski.
Ebenfalls für die EM qualifiziert hatte sich mit Denis Dimitrov ein zweiter KGE-Kanute. Gemeinsam mit Borkowski ging er im 500m-Vierer und im 500m-Zweier mit dem Potsdamer Elias Kurtz an den Start. Am Ende standen zwei Finalteilnahmen mit den Plätzen 6 und 7 zubuche. Ergebnisse, mit denen Denis Dimitrov angesichts der starken Konkurrenz in beiden olympischen Disziplinen durchaus zufrieden war.
Für den 23-jährigen war dies zudem der erste internationale Einsatz für den Deutschen Kanu-Verband. Zuvor war er schon 2021 international als junges Nachwuchstalent am Start – da noch für Bulgarien. Seinen aktuellen Verbands-Zweierpartner Elias Kurth kannte er schon aus dieser Zeit. Da waren beide bei den Olympic Hope Games am Start: Denis für Bulgarien und Elias für Deutschland.
Auch Denis wurde am Baldeneysee mit anerkennenden Worten für die Leistungen empfangen, aber auch mit dem ein oder anderen schmunzelnden Kommentar. Kam er doch mit einem Gipsfuß eher humpelnd daher. Nach den Rennen hatte er sich noch in Bratislava unglücklich verletzt. „Ja, da ist es wohl auf dem Wasser besser gelaufen als zu Land“ sprach er mit Galgenhumor lachend in die Runde.
Aus Essener Sicht war es eine bombastische WM in Duisburg. Nachdem zu Beginn Max Rendschmidt im Vierer Weltmeister geworden war, gewann Nico Paufler im letzten Rennen sensationell Bronze im Langstreckeneiner
Duisburg: Die Kanurennsport-Weltmeisterschaften sind gelaufen. Wie erhofft, wurde auf und an der Duisburger Wedau ein Kanu-Fest der Extraklasse geboten. Trotz teilweise extremer Wetterbedingungen boten gut 13.000 Zuschauer eine beeindruckende und stimmungsvolle Kulisse.
So auch am Sonntag, dem letzten Wettkampftag. Der irgendwie dem ersten Finaltag glich. Gewitter zogen über die Wedau und führte erneut zu einer Unterbrechung. Genau vor dem letzten aller Rennen, dem 5.000m-Einerkajak der Herren mit Nico Paufler. Und ebenso wie zu Beginn Max Rendschmidt mit seinem Viererteam mit dem WM-Titel für Furore sorgen konnte, war es nun Nico Paufler, war es nun zu Abschluss Nico Paufler, der einen letzten Glanzpunkt setzte und sensationell die Bronzemedaille gewann.
Weiterlesen: Nico Paufler gewinnt sensationell WM-Bronze über 5.000mFür einen goldenen Moment sorgte bei den Kanu-Weltmeisterschaften Max Rendschmidt mit dem olympischen 500m-Herrenvierer. Sie wurden Weltmeister! Erleichterung auch bei Enja Rößeling mit dem Damenvierer, sie holten die vier wichtigen Quotenplätze für Paris 2024
Duisburg: „Oh, wie ist das schön, oh wie ist das schön…“ erklang an den vergangen fünf Tagen bei den Kanu-Weltmeisterschaften doch sehr häufig an der Regattabahn in Duisburg Wedau. Eine akustische Einspielung, die sich das deutsche Team bei „ihrer“ Heim-WM bei jedem Weiterkommen in den Rennen gewünscht hatte. Besonders laut von den Fans mitgesungen beim Einzug in die WM-Finals und nochmals intensiver bei den Medaillengewinnen.
Weiterlesen: WM-Titel im Vierer für Max Rendschmidt, Enja Rößeling holt im Vierer Olympia-QuotenplätzeTim Dietzler von der KG Essen gewann bei den U23-Europameisterschaften in Montemor-o-Velho/Portugal den Titel im 500m-Viererkajak
„Jetzt wird auf jeden Fall gefeiert“, gab Tim Dietzler, der jüngere Bruder von Olympiasieger Max Rendschmidt die Marschroute für die Abendgestaltung aus. Drei Wochen nach den U23-Weltmeisterschaften im italienischen Auronzo hatten am Wochenende für den europäischen Kanu-Nachwuchs und auch den Deutschen Kanu-Verband die Europameisterschaften in Montemor-o-Velho angestanden. Eine Reise an die Westküste Portugals, die sich speziell für den KGEer Tim Dietzler mehr als gelohnt hat. Gemeinsam mit den beiden Potsdamern Linus Bange und Elias Kurth sowie dem Neubrandenburger Nils Globke wurde Tim Dietzler Europameister im 500m-Viererkajak!
Weiterlesen: Goldmedaille für Tim Dietzler im Vierer bei U23-EMBei den European Games in Krakau/Polen kam Max Rendschmidt mit dem 500m-Vierer als fünfter ein
Mit Spannung verfolgt wurden am Wochenende auch aus Kanu-Sicht die Finals der European Games auf dem „Kryspinow Waterway“ von Krakau/Polen, wo der Deutsche Kanu-Verband mit einer kleinen Delegation von 18 Aktiven an den Start ging.
Am Ende standen für die deutsche Flotte zwei Silbermedaillen in olympischen Disziplinen zu Buche wie zwei Bronzemedaillen in nichtolympischen Bootsklassen.
Weiterlesen: Max Rendschmidt mit Vierer fünfter im Vierer bei European GamesBei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Szeged/Ungarn gewannen die beiden KGE-Nachwuchs-Asse WM-Silber und Bronze
Bei den U23- und Junioren-Weltmeisterschaften im ungarischen Szeged gingen U23-Fahrerin Enja Rößeling und Junior Jonas Borkowski als Europameister an den Start. An diese Leistung anzuknüpfen, war das ambitionierte Ziel. So wollte Enja versuchen, sich mit einem Vorlaufsieg im 1.000m-Einer direkt ins Finale zu fahren und das kräftezehrende Halbfinale zu sparen. Ein Plan, der nicht ganz aufging; Enja musste den Weg über den Zwischenlauf gehen.
Der Endlauf dann war wir erwartet bestens besetzt; dabei auch Finalistinnen der WM in Halifax. Auf der ersten Streckhälfte fuhr die KGEerin im Mittelfeld mit und es blieb abzuwarten, ob dies reichen würde, um in den Kampf um eine Medaille eingreifen zu können. Dann aber legte Enja Rößeling eine ganz starke zweite Streckenhälfte hin. War der Abstand nach vorne bei 500m noch recht groß, schob sie sich mit einer unglaublichen Energieleistung und auch dem Selbstbewusstsein einer Europameisterin Meter um Meter nach vorne. Eine Medaille war wieder in Reichweite. Kurz vor dem Ziel hatte sie sich sogar auf den zweiten Platz vorgefahren und wurde Vize-Weltmeisterin im 1.000m-Einerkajak der U23-Damen.
Weiterlesen: WM-Silber für Enja Rößeling und WM-Bronze für Jonas BorkowskiBei den European Championships in München ging das zweite Gold durch Max Rendschmidt im 500m-Vierer nach Essen; Caro Arft fährt knapp an Medaille vorbei
Nachdem Tobias-Pascal Schultz schon am Freitag mit dem EM-Titel im 1.000m-Viererkajak für einem optimalen Auftakt bei den European Championships gesorgt hatte, legte Max Rendschmidt dann am Samstag nach. In der olympischen Disziplin des 500m-Viererkajaks gewann auch er EM-Gold!
Als Schlagmann des „Deutschlandvierers“ fuhr er mit Tom Liebscher (Dresden), und den Potsdamern Jacob Schopf und Max Lemke einen weiteren Sieg für Deutschland ein.
Weiterlesen: Max Rendschmidt gewinnt EM-GoldNachdem Max Rendschmidt mit dem Herrenvierer Vize-Weltmeister geworden war, sicherten sich Tobias-Pascal Schultz und Caroline Arft die Bronzemedaille im Mixed-Zweier
Besser hätte die WM-Bilanz des Essener Kanu-Trios bei den Welttitelkämpfen im kanadischen Halifax kaum sein können: Max Rendschmidt, Tobias-Pascal Schultz und Caroline Arft kehrten mit einer Medaille nach Essen zurück. Nachdem Max Rendschmidt mit dem „Deutschlandvierer“ am Samstag Vize-Weltmeister werden konnte, legten Tobias-Pascal Schultz und Caroline Arft im Mixed-Zweier nach und fischten im letzten 500m-Rennen dieser WM am späten Sonntagabend die Bronzemedaille aus dem Lake Banook.
Die Mixed-Zweierrennen sind noch eine recht neue WM-Disziplin, stehen aber bereits in der Diskussion, auch ins olympische Programm aufgenommen zu werden. Zudem bieten diese Rennen durch die unterschiedlichen Kräfteverhältnisse im Boot verbunden mit der Frage, wer vorne und wer hinten sitzt, besondere Herausforderungen an die Teams. Das reine KGE-Vereinsboot hatte in Absprache mit den Trainern entschieden, dass Tobi Schultz vorne den Schlag vorgibt und Caro Arft von hinten für Schub sorgt. Eine offensichtlich gute Entscheidung, denn beide konnten sich direkt ins Finale fahren.
Hier hofften die beiden Leichtgewichte dann auf Rückenwind. Eine Hoffnung, die sich nicht erfüllte, denn wie schon in den Wettkampftagen zuvor war auch bei den letzten Rennen Gegenwind angesagt. Dem mussten sich im Finale nun Schultz-Arft stellen; für beide keine optimale Ausgangslage.
Weiterlesen: Schultz und Arft erkämpfen WM-Bronzemedaille im Mixed-ZweierBei den Kanu-Weltmeisterschaften in Halifax wird Max Rendschmidt mit dem Deutschladvierer Vizeweltmeister; Caroline Arft siebte im Damenvierer
Es wurde das erwartete erste Highlight dieser Kanu-Weltmeisterschaften im kanadischen Halifax – das Finale im 500m-Herrenvierer mit Max Rendschmidt als Schlagmann, Tom Liebscher (Dresden) und den beiden Potsdamern Jacob Schopf und Max Lemke. Nach Platz vier beim Weltcup in Racice/Tschechien mit über 1,6 Sekunden deutlich hinter Spanien und der Ukraine und einem zweiten Platz beim Weltcup in Posen/Polen hinter der Ukraine, aber in Abwesenheit von Spanien wollte sich der „Deutschlandvierer“ bei der WM weiter verbessert zeigen. Trotz Vorlaufsieg und gefahrener Bestzeit wurde in den Vorrennen auch deutlich, dass gleich mehrere Boote eng beieinander liegend würden in den Kampf um die WM-Medaillen eingreifen können.
Weiterlesen: WM-Silber für Max Rendschmidt im ViererGleich zwei hochkarätige Kanu-Veranstaltungen standen am Wochenende mit den Junioren- und U23-Europameisterschaften in Belgrad/Serbien sowie den „Finals 2022“ in Berlin auf dem Programm
Belgrad: „Mir geht es gut, sehr, sehr gut“, gab Enja Rößeling lachend aus Belgrad durch, wo sie bei den U-23-Europameisterschaften im Einerkajak über 1.000m an den Start ging. Ein Einsatz, für den sie sich erst in der Vorbereitung qualifizieren musste. Diese Chance nutzte sie wie sie es optimaler nicht hätte machen können. Denn die neue U23-Europameisterin hieß am Ende Enja Rößeling!
Weiterlesen: Enja Rößeling und Jonas Borkowski gewinnen Gold bei U23-und Junioren EuropameisterBei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften in Kopenhagen konnte Tobias-Pascal Schultz Vize-Weltmeister im 500m-Zweierkajak mit Martin Hiller (Potsdam) werden. Caroline Arft wurde im A-Finale siebte, ebenso wie Schultz auf der Langstrecke
Kopenhagen: Besser hätte der Abschluss der internationalen Saison aus Essener Sicht nicht sein können. Bei den 100. Kanurennsport-Weltmeisterschaften wurde Tobias-Pascal Schultz im 500m-Zweier mit Martin Hiller (Potsdam) auf dem Bægsvardsee von Kopenhagen Vize-Weltmeister! Ein sensationeller Erfolg für das junge Duo, von dem nicht auszugehen war.
Doch Tobi Schultz und Martin Hiller zeigten direkt mit ihrem Vorlaufsieg, dass mit ihnen zu rechnen sein könnte. Einmal mehr unterstrich der Essener dabei seine Qualitäten als Schlagmann und der Martin Hiller sorgte von hinten für den nötigen Schub.
Weiterlesen: Tobi Schultz wird Vize-WeltmeisterRegattahaus der Stadt Essen
Freiherr-vom-Stein-Str. 206b
45133 Essen
+49 201/8852543
+49 201/8852536
Kanusport-Gemeinschaft Essen e.V.
Fahrenberg 33a
45257 Essen
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