Hoff und Rendschmidt sind in Rio dabei
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Neben den KGE-Herren konnte am vergangenen Wochenende auf der abschließenden Verbandssichtung erneut KGE-Junior Niklas Petri überzeugen. Für Jonas Ems aber reichte es trotz Leistungssteigerung nicht
Die nationale Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes ist abgeschlossen; die Ranglisten sind erstellt. Und da sind gleich mehrere Essener Kanuten mit herausragenden und respektablen Ergebnissen zu finden. Aus Essener Sicht waren die Sichtungen geprägt von den Top-Ergebnissen im Herrenbereich. Allen voran Max Rendschmidt und Max Hoff, die unangefochten in der Rangfolge vorne liegen. Über 1.000m dann mit den Plätzen drei und zwei Kai Spenner. Der aber auf beiden Veranstaltungen über 500m nicht die erhofften Ergebnisse erzielen konnte. "Für mich bleibt nun abzuwarten, was die Beratungen des Trainerrates ergeben und wie meine 1.000m-Leistung Berücksichtigung findet" , war es für Kai Spenner nicht ganz einfach, am Ende des Wochenendes trotz des sensationellen zweiten Platzes uneingeschränkt zufrieden zu sein. Mit durchaus starken Leistungen in den A- und B-Finals konnten auch Niklas Kux, Robert Gleinert, Frederick Illtz und Fabian Kux aufwarten. Ganz weit vorne in den Ergebnislisten war wieder einmal KGE-Junior Niklas Petri zu finden. Wie schon vor drei Wochen war er es, der den 200m-Sprint für sich entscheiden konnte! Direkt nach dem Ziel fuhren die nächstplatzierten zu Niklas, um ihm anerkennend auf die Schulter zu klopfen. Und einen anerkennenden Handkuss gab es bestens gelaunt sogar vom zweitplatzierten Mannheimer Dominik Greguric, mit dem Niklas Petri im letzten Jahr den Zweier bei den Olympic Hope Games gewonnen hatte. Und da Niklas Petri es schaffte, sich auch über 500m und sogar 1.000m ins A-Finale zu fahren, fand er sich am Ende in der Gesamtrangliste in Addition aller Rennen und dem Athletiktest im Frühjahr auf Platz zwei wieder. Besser hätte es für das KGE-Talent nicht laufen können. Mit starken Teilleistungen warteten zudem Felix Gries (Platz 5 über 500m), Philip Hardy (Platz 7 über 200m) und Benjamin Mohajer (8. der Gesamtrangliste) auf. Während Niklas Petri uneingeschränkt positive Bilanz ziehen konnte, war dies für Jonas Ems nicht möglich. Seine geballte Faust im Ziel des 200m-Einerfinales signalisierte zwar deutlich seine Leistungssteigerung und Zufriedenheit. Der große Traum von einer weiteren Olympia-Teilnahme aber hatte sich gleichzeitig nicht erfüllt. Platz drei im A-Finale reichte letztendlich nicht, um Rang sechs von vor drei Wochen wettzumachen, zumal keiner der großen Favoriten patzte. "Ich wollte natürlich mehr anbieten als vor drei Wochen. Das Finale lief auch um Welten besser. Das ist aber nur die eine Seite. Denn auf der anderen Seite reichte dies in der Addition nicht" , so Jonas Ems. Nicht verhehlend, dass einem da "so manches durch den Kopf geht. Was man alles investiert hat. Hartes Training, umfangreiche Abwesenheiten von der Familie, große Unterstützung durch den Arbeitgeber. Der große Traum von einer Olympiateilnahme hat sich nicht erfüllt, aber mit diesem Finale fällt mir die Heimfahrt deutlich leichter" . In ihrem ersten Juniorenjahr bot Lisa Oehl erneut eine starke Leistung an und fuhr sich abermals über 200m ins A-Finale, womit sie in der Kurzstreckenrangliste als neunte unter den "Top Ten" lag. Erstmals Sichtungsluft schnupperte die noch Jugendliche Pauline Zell “ mit respektablen Ergebnissen in den B-Finals. Abzuwarten bleiben nun die Beratungsergebnisse des Trainerrates, wer den Sprung in ein Nationalteam geschafft hat und für wen die internationale Reise weiter geht.An diesem Wochenende wurde die nationale Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes abgeschlossen “ und dies mit starken Platzierungen der KGE-Kanuten
Duisburg: War das ein sportlicher Tanz in den Mai “ ein richtig heißer Tanz trotz teilweise äußerst kühler Temperaturen. Aber das, was die deutsche Kanuelite auf der Duisburger Wedau bot, war Leistungssport pur. Es wurde sich und der Konkurrenz nichts geschenkt im Kampf um die Qualifikationen für die Nationalteams. Speziell in der Leistungsklasse, in der es um die Teilnehmer am Weltcup in Duisburg und Racice/Tschechien ging, wo dann die Tickets für Rio vergeben werden. Mittendrin auch die Kanu-Asse der KG Essen, die sich schon vor drei Wochen bei der ersten Sichtung in aussichtsreiche Position gebracht hatten, aber auch noch nachlegen wollten. Am Ende waren es einmal mehr die KGE-Herren, die überzeugen konnten. Dies schon durch ein tolles Mannschaftsergebnis, wie je vier Teilnehmer im 1.000m-A- und B-Endlauf belegen. Noch herausragender waren dann aber die Einzelergebnisse über 500m und 1.000m. Dieses Mal war es dann Max Rendschmidt, der den Herren-Rennen seinen Stempel aufdruckte. Denn er siegte über 500m und 1.000m. Schon auf der 500m-Distanz zeigte er, wie gut er in Form war. Vor dem Mannheimer Sprinter Max Lemke fuhr er über die Ziellinie; auf Rang drei fuhr wie vor drei Wochen Max Hoff ein; ein starkes Resultat für den Mittelstrecken-Spezialisten. "Nachdem es mit Platz vier auf der ersten Sichtung noch nicht optimal über die 500m bei mir lief, kann ich jetzt nicht meckern" , schmunzelte Max Rendschmidt nach seinem ersten Husarenstreich am Samstag. Mit dem er zudem punktgleich mit Max Hoff die Gesamtrangliste anführte. Und er gab Einblicke in seine Planung für das Tags später anstehende 1.000m-Finale: "mindestens 500m an Max Hoff dranbleiben zu können" . Ein Vorhaben, das er am Ende bestens umzusetzen vermochte. Denn im Ziel hieß der Sieger erneut Max Rendschmidt! Und aus Essener Sicht besonders erfreulich war Rang zwei von Kai Spenner hinter Rendschmidt. Zwei Jubelschreie auf der Ziellinie verdeutlichten; hier hatten zwei ihr Optimal-Ergebnis eingefahren! Nicht in die Treppchen-Ränge fuhr dieses Mal jedoch Max Hoff als fünfter. "Ja, das 1.000m-Finale lief natürlich super. Ich habe alles auf eine Karte gesetzt. Und eigentlich ein 500m-Rennen gefahren und wollte dann schauen, wie es weiter geht. Ich wollte vor Max (Hoff) einen möglichst großen Vorsprung herausfahren und sehen, wie weit der reicht und wann er vorbei fährt" , ließ Rendschmidt den zweiten Husarenstreich Revue passieren. Er freute sich einfach wie ein Schneekönig, wohl aber auch feststellend, "dass Max (Hoff) “ der ja mit der Qualifikation für den Weltcup schon durch war “ im Vorfeld ein mächtiges Trainingspensum absolviert hat. Und so zeigte sich auch Max Hoff recht entspannt im Umgang mit dem ungewohnten fünften Platz des nationalen 1.000m-Finals. "Ich habe sehr viel trainiert und war einfach platt und es wollte nicht laufen. Das Ergebnis ärgert mich natürlich schon etwas. Aber alles gut; in drei Wochen beim Weltcup wird es anders sein" , so Max Hoff, der ja bei der ersten Sichtung mit Vorbereitung die Konkurrenz mit vier Sekunden dominiert hatte. Und allen Grund zu Jubeln hatte am Sonntag auch Kai Spenner. Mit Platz zwei im 1.000m-A-Finale hinter Rendschmidt konnte er wie schon vor drei Wochen (Rang drei hinter Hoff und Rendschmidt) seine absolute 1.000m-Stärke unter Beweis stellen. Hier untermauerte er seine Zugehörigkeit zur nationalen Spitze. "Ja, was soll ich sagen. Zwei Siege von Max Rendschmidt sind natürlich klasse. Er war ja auch noch nicht wie Hoff durch und musste sich zeigen und auch für den internationalen Einsatz im Zweierbewerben. Stark auch Rang zwei von Kai über 1.000m. Beide haben sich gut vorbereitet auf den Wettkampf. Aber auch Max Hoff hat sich aus dem vollen Training heraus gut präsentiert" , zog KGE-Herrentrainer Robert Berger mehr als positive Bilanz über seine Top-Fahrer.
An diesem Wochenende finden die nationalen Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes ihren Abschluss. Noch einmal gibt sich die bundesdeutsche Kanu-Elite auf der Duisburger Wedau ein Stelldichein, um sich auch weiter auf Kurs in Richtung Rio zu bringen
Drei Wochen nach dem offiziellen Saisonauftakt mit der ersten Verbandssichtung steht an diesem Wochenende die Duisburger Wedau erneut im Focus der bundesdeutschen Rennkanuten. Denn von heute (Freitag) an steht dort mit der zweiten und abschließenden Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes ein richtungsweisender Wettkampf für die gesamte Saison auf dem Programm. Mit dem großen Ziel, sich weiter auf Olympia-Kurs in Richtung Rio zu bringen. Am Ende des dreitägigen Events werden die Ranglisten erstellt und die Nationalmannschaften durch den Trainerrat benannt, die in die weiteren internationalen Qualifikationsregatten im Hinblick auf die Olympischen Spiele, die EM sowie die U23- und Junioren WM- und EM gehen. Diese nationale Hürde zu nehmen, ist natürlich auch Ziel der Essener Kanuten, die sich vor drei Wochen bei der ersten Verbandssichtung durchaus in aussichtsreiche Positionen gefahren haben. "Nun kommt der wichtige zweite Teil, bei dem es gilt, die Ausgangspositionen zu nutzen bzw. auch noch einmal nachzulegen" , ist auch KGE-Herrentrainer Robert Berger gespannt auf die Rennen. Dabei sollte die KGE-Flotte vollzählig am Start sein. Allen voran auch Max Hoff, der ja das 1.000m-Finale vor drei Wochen ganz souverän für sich entscheiden konnte und sich damit schon die Qualifikation für den Weltcup Ende Mai ebenfalls auf der Wedau sicherte. Und der sich nach den Regularien diese zweite Sichtung eigentlich auch sparen könnte. Aber er will dennoch an den Start gehen, um weiter Wettkampferfahrung zu sammeln. Auf Olympiakurs hatte sich bei der ersten Sichtung hinter ihm auch Max Rendschmidt gefahren, der bei Sichtungshalbzeit auf dem zweiten Platz rangiert und natürlich erneut eine vordere Platzierung anpeilt. Gespannt sein darf man dann aus Essener Sicht speziell auf Kai Spenner, der vor drei Wochen als dritter den totalen KGE-Erfolg im 1.000m-Einer komplett machte. Der aber auch über 500m nicht die erhoffte Leistung zeigte. "Da muss und kann er sich sicher besser präsentieren" , so Berger. Dann könnte Kai Spenner sicher in Schlagweite sein, sich für internationale Einsätze zu empfehlen. Ihre Leistung stabilisieren möchten auch Fabian und Niklas Kux sowie Robert Gleinert. Und sollte Frederick Illtz in seinem zweiten Leistungsklasse-Jahr erneut eine so starke Leistung wie vor drei Wochen anbieten, dürfte er sich in das U23-Team gefahren haben. Voll anzugreifen heißt es im Sprintbereich dann für Jonas Ems, dessen Ausgangsposition nach der ersten Sichtung nicht dem entsprach, was angestrebt wurde. Bei den Damen sind es dann Anna Kowald und Katharina Köther sowie Caroline Arft, die sich weiter empfehlen möchten. Als zweite im 200m-Einer hatte sich Anna Kowald vor drei Wochen bestens präsentiert. Und auch im Juniorenbereich ist die KGE erneut mit aussichtsreichen Athleten dabei wie Niklas Petrie, der die Kurzstrecken-Rangliste derzeit anführt; sowie Benjamin Mohajer und Lisa Oehl in guter Position. Es wird auf jeden Fall wieder ein spannendes Wochenende im Kampf der starken Konkurrenz um die Nationalmannschaftsplätze. Bei dem das gesamte Trainerteam mit Robert Berger, Christoph Steinkamp und Joaquin Delgado auf besseres Wetter sowie gute und faire Bedingungen hofft.
Auf der ersten Verbandssichtung konnte auch der KGE-Nachwuchs insbesondere im Sprint mit herausragenden Leistungen überzeugen
Heiß her ging es am vergangenen Wochenende auf der Duisburger Wedau nicht nur für die potentiellen Olympia-Kanuten, sondern auch für den bundesdeutschen Kanu-Nachwuchs. Hier galt es, sich den Junioren-Bundestrainern zu empfehlen, um später möglichst für einen Einsatz bei EM, WM oder Olympic Hope Games infrage zu kommen. Ein Vorhaben, das speziell auf der 200m-Sprintstrecke gleich mehrere KGE-Talente umsetzen konnten. Allen voran Junior Niklas Petri, dem im 200m-Einer ein Husarenstück gelang. In seinem ersten Juniorenjahr fuhr er nicht nur ins A-Finale, sondern lag im Ziel auch vor der gesamten Konkurrenz! Dass Niklas ein schneller Sprinter ist, hatte er schon im Vorjahr noch als Jugendlicher bei den Deutschen Meisterschaften und anschließend bei den Olympic Hope Games unter Beweis gestellt. Und so hatte auch KGE-Juniorentrainer Christoph Steinkamp gehofft, dass er würde mitfahren können. Aber dass er nun bei der Sichtung als Neu-Junior vorne liegen würde, davon war nicht auszugehen. "Ich bin schon überrascht, dass ich das im ersten Jahr hinbekommen habe und freue mich natürlich jetzt riesig. Wenn die Strecke länger gewesen wäre, hätte es noch eng werden können. Gut, dass 200m ja auch nur 200m lang sind" , strahlte Sprintsieger Niklas Petri mit der Duisburger Sonne um die Wette. Zusammen mit der Athletikwertung im Vorfeld der Sichtung dürfte Niklas nun die Sprint-Rangliste anführen. Stark auch die Leistung von Benjamin Mohajer, der sich ebenfalls ins A-Finale fahren konnte und Platz sieben belegte. Dann war es Lisa Oehl, die wie Niklas Petri in ihrem ersten Juniorenjahr ebenfalls das 200m-A-Finale erreichte. Angesichts der gesamtdeutschen Konkurrenz ein herausragendes Resultat für die junge KGEerin, die dann als achte ins Ziel kam mit nur 5/10 Sekunden dem Bronzerang! "Das freut mich, dass Lisa ihre guten Leistungen aus dem Trainingslager in Florida nun auf der Sichtung bestätigen konnte" , gab es Lob von Trainer Steinkamp. Auch auf der geforderten langen Strecke konnten sich dieses Sprint-Trio achtbar schlagen: Über 2.000m wurde Niklas Petri 18. von 42 Startern; über 1.000m fuhr sich Lisa Oehl auf Rang 14. Erstmals Sichtungsluft schnupperte hier Pauline Zell und hielt sich dabei als 17. unter 30 Juniorinnen mehr als achtbar. Für Jonas Ems hingegen lief es nicht so gut, Platz sechs war nicht das angestrebte Ergebnis. "Die Qualifikation ist letztendlich noch nicht beendet, aber natürlich ist die Ausgangsposition für mich nun nicht besser geworden für die zweite Sichtung" , fasste Jonas Ems am Ende der Sprintrennen sein persönliches Halbzeitergebnis zusammen. Alle Sichtungsergebnisse: Herren 1.000m: 1. Max Hoff, 2. Max Rendschmidt, 3. Kai Spenner; 10. Niklas Kux, 15. Frederick Illtz, 16. Robert Gleinert, 18. David Schmude, 19. Fabian Kux, 22. Tobias-Pascal Schultz; 500m: 3. Hoff, 4. Rendschmidt, 7. F. Kux, 9. Gleinert, 13. Illtz, 15. Schultz, 17. N. Kux, 22. Spenner, 25. Schmude; Damen: 200m: 2. Anna Kowald; 250m: 11. Katharina Köther, 13. Caroline Arft; 500m: 15. Köther; 18. Arft; Junioren 200m: 1. Niklas Petri, 7. Benjamin Mohajer, 13. Philipp Hardy, 25. Felix Gries; 2.000m: 8. Mohajer, 18. Petri; Juniorinnen: 200m: 8. Lisa Oehl; 2.000m: 14. Oehl, 17. Pauline Zell
Die erste Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes liegt hinter den Kanuten “ mit durchaus herausragenden Ergebnissen für die KGE-Aktiven
Duisburg: "On the road to Rio" war der Slogan, der am vergangenen Wochenende über der Duisburger Wedau schwebte. Vielfach angebracht auf den PKWs der teilnehmenden Top-Kanuten; aber grundsätzlich immer allgegenwärtig. Denn für die bundesdeutschen Elite-Paddler ging es schon bei der ersten von zwei Verbandssichtungen darum, die Weichen zu stellen und sich auf den Weg in Richtung Olympische Spiele in Rio de Janeiro zu bringen. Kräftig mitmischen konnten auf der Wedau auch die Aktiven der KG Essen, die mit zahlreichen Top-Platzierungen die Heimreise antraten und sich somit eine gute Ausgangsposition bei Sichtungshalbzeit verschafft haben. So waren es gleich drei bzw. vier KGE-Herren, die sich über 1.000m bzw. 500m in die heiß begehrten A-Finals fuhren. Am Ende waren es wie erhofft und erwartet Max Haff und Max Rendschmidt, die sich stark präsentierten. Sie dürften sich schon jetzt in das richtige Fahrwasser nach Rio gebracht haben. Auf der olympischen 1.000m-Strecke war es einmal mehr Max Hoff, der überzeugte und dominierte. Seit 2007 gibt es national einfach kein Vorbeikommen an dem Modellathlet. Der zudem als Olympia-Kernmannschaftsmitglied des Verbandes auch ohne spezielle Wettkampfvorbereitung in die Sichtung ging und sich nach Ende der Regatta zufrieden zeigte. "Ich wollte über 1.000m einigermaßen fahren, und das ist mir ganz gut gelungen. Auch das geplante voll fahren hat gut geklappt. Nachdem der Max (Rendschmidt) auf der ersten Hälfte doch hartnäckig dabei war, konnte ich mich auf den letzten 250m gut lösen. Für den Trainingszustand, den ich derzeit habe, bin ich voll zufrieden und sogar positiv überrascht. Da sollte noch einiges Potential nach oben sein" . "Happy" über Platz drei im 500m-Finale hinter 500m-Weltmeister Tom Liebscher (Dresden) und Max Lemke (Mannheim) war Max Hoff schon vorher gewesen. Über 1.000m war es hinter Hoff dann Max Rendschmidt, der wie im Vorjahr Platz zwei belegte, nachdem er über 500m vierter geworden war. Mit Rückenproblemen in die Sichtung gegangen, lag er am Ende in der Gesamtrangliste hinter Max Hoff auf dem zweiten Ranglistenplatz. War er mit Platz vier über 500m zwar nicht optimal zufrieden, da er “wie er schmunzelnd formulierte- "vor Max Hoff liegen wollte" , lief es für ihn aber über den Kilometer "umso besser" . Alles in allem eine bärenstarke Vorstellung des Essener "Maxe-Duos" . Zu dem sich über 1.000m noch Kai Spenner gesellte. Über seine 500m-C-Finalteilnahme noch hadernd, konnte er über 1.000m eine eindrucksvolle Empfehlung abgeben. Als dritter hinter Hoff und Rendschmidt sorgte er für einen sensationellen Dreifach-Triumph der KGE-Herren! "Das war schon beeindruckend" , gab es nicht nur Lob von Herrentrainer Robert Berger. Das sahen viele am Rande der Wedau so! Ebenso freute sich Berger über die 500m-A-Finalteilnahmen von Fabian Kux und Robert Gleinert und die Leistungen von Frederick Illtz in den B-Finals, der sich in seinem zweiten Leistungsklassejahr erneut für die U23-Nationalmannschaft zu empfehlen scheint. Nicht so gut lief es hingegen im 200m-Sprint für Jonas Ems. Zwar erreichte auch er das A-Finale, aber Platz war nicht das, "was wir angestrebt haben" , so Berger. So sah es auch Jonas Ems, der sich gut fühlte und für den es eigentlich auch gut lief. Was aber fehlte, war die "Top Speed" . Nach verbessertem Stehvermögen gilt es nun, daran zu arbeiten. "Die Qualifikation ist letztendlich noch nicht beendet, aber natürlich ist die Ausgangsposition für mich nun nicht besser geworden für die zweite Sichtung" , fasste Jonas Ems am Ende der Sprintrennen sein persönliches Halbzeitergebnis zusammen. Dann war es wieder Anna Kowald, die allen Grund zum Strahlen hatte. Im 200m-Einer belegte sie hinter der WM-Sprinterin Sabine Volz (Karlsruhe) den zweiten Platz und erwies sich damit als die derzeit schnellste U23-Sprinterin. Ausgezahlt hatte sich für sie und Trainer Christoph Steinkamp, sich auf den Sprint zu konzentrieren und vorzubereiten. Für die zweite Sichtung hat sie nun sogar noch die Chance, in den Kampf um den Olympia-Quotenplatz einzugreifen.
An diesem Wochenende kommt es auf der Duisburger Wedau im Olympiajahr zum ersten Stelldichein der deutschen Kanu-Elite. Mit dabei auch die KG Essen mit 20 Aktiven
Es geht los! Der erste Wettkampf der Olympiasaison 2016 steht an. Und der hat es direkt in sich. Denn schon bei der ersten von zwei nationalen Sichtungen des Deutschen Kanu-Verbandes wird an diesem Wochenende auf der Duisburger Wedau der Kampf um die heiß begehrten Olympiatickets eröffnet. Am Start sein wird alles, was Rang und Namen hat. Die Zielsetzung ist für alle bei dieser Pflichtveranstaltung klar: die Weichen zu stellen für eine erfolgreiche Saison, bei der es neben Olympia auch um die U23- und Junioren WM und EM geht. "Man hat schon gemerkt, dass alle das Training sehr ernst genommen und mit hoher Motivation in die Saisonvorbereitung gegangen sind" , macht auch Chef-Bundestrainer Reiner klar, das schon diese Auftaktveranstaltung im Olympiajahr unter besonderen Vorzeichen steht. Denn sowohl für die Olympiakernmannschaft des Verbandes (Sportler, die dem bei der Vorjahres-WM erste Startplätze für Rio gesichert haben) wie auch ambitionierte Angreifer gilt es, die nationale Hürde zu nehmen und in die Nationalteams zu fahren, die anschließend in die internationalen Qualifikationen gehen. Mit einer starken Mannschaft von insgesamt 20 Aktiven möchte auch die KG Essen die Chancen nutzen, eine entscheidende Runde weiterzukommen. "Gut stehen die Zeichen " laut Robert Berger, Herrentrainer am Essener Bundesstützpunkt, insbesondere für die beiden Kernmannschaftsmitglieder Max Hoff und Max Rendschmidt. Sie müssen sich noch nicht in Topform präsentieren “ ist doch die Saison bis Rio noch lang. Dass aber dennoch der Anspruch besteht, auf der Spezialstrecke national vorne zu liegen, macht Max Hoff klar. Denn auch ohne spezielle Vorbereitung auf die Sichtung ist er "guter Dinge" und möchte über 1.000m vorne liegen. Er war es auch, der seit 2007 national dominierte und sich so den internationalen Startplatz im 1.000m-Einerkajak sichern konnte. Hinter Max Hoff war es in den letzten Jahren dann Max Rendschmidt, der zu den stärksten nationalen Fahrern zählte und der wie Hoff vor keinen großen Problemen stehen sollte. Gespannt sein darf man dann auf das Abschneiden von Kai Spenner, der laut Berger "in den Trainingslagern eine gute Tendenz hat aufweisen können" . Er möchte eine Empfehlung in Richtung Bundestrainer abgeben, was die Position eines Ersatzfahrers für Rio anbelangt. Gut weiter entwickelt hat sich auch Frederick Illtz, der sich wie im Vorjahr in die U23-Nationalmannschaft fahren möchte. Nach persönlich unbefriedigender Vorjahres-Saison möchte auch Jonas Ems wieder angreifen. "Aufhören stand nach verpasster WM nicht zur Debatte. Diese Olympiasaison in Angriff zu nehmen, war immer mein Ziel," erklärte Jonas Ems. Es wurde analysiert und Umstellungen im Training und Wechsel zu Trainer Berger vorgenommen. Nach zwei Warmwassertrainingslager mit der KG Essen in Florida hat sich Jonas Ems in einem letzten Trainingslager im direkten Vorfeld der Sichtung intensiv am Baldeneysee und auf der Wedau vorbereitet; um unter den heimischen Gegebenheiten zu trainieren, die er auch an diesem Wochenende antreffen wird. "Gut, dass ich mit der Feuerwehr Essen einen tollen Arbeitgeber habe, der mir dies ermöglicht" , so Jonas Ems. Die Chance, tatsächlich noch auf den Olympiazug nach Rio aufspringen zu können, ist schon gering. Aber vakant ist derzeit noch der Quotenplatz im 200m-Einer. Und den gilt es in Angriff zu nehmen. "Das ist theoretisch möglich. Und das ist die Motivation. Wenn ich die nicht hätte, wäre ich definitiv im Sport am falschen Platz!" , gibt der 29-Jährige Jonas Ems ein Statement ab. Neben ihm geht mit Christopher Weiland zudem ein weiterer schneller Sprinter in die Rennen. Während die Mittelstreckler wie Hoff und Rendschmidt über 1.000m und 500m an den Start gehen, steht für die Sprinter nur die 200m-Distanz auf dem Programm. Bei den Damen sind es dann Anna Kowald und Katharina Köther, die eine Empfehlung abgeben wollen. Auch bei den Damen wird es darum gehen, sich für den 200m-Einer ins Gespräch zu bringen, der für den Verband noch qualifiziert werden muss. Es wird auf jeden Fall überaus spannend am Wochenende. Das wird auch Trainer Robert Berger so sehen, der zuversichtlich bekräftigte "wir sind im Plan" .
Für die deutsche Kanu-Flotte und die Essener Kanu-Asse um Max Hoff und Max Rendschmidt geht es schon intensiv in die Vorbereitung der Olympiasaison
Essen Hauptbahnhof, am frühen Dienstagmorgen. Es ist noch stockdunkel und wenig betriebsam. Am nahezu leeren Gleis steht Max Hoff und wartet auf den ICE, der ihn nach Frankfurt zum Flughafen bringen soll. Von Frankfurt aus geht es dann in Richtung Florida/USA, wo mit der gesamten deutschen Kanu-Flotte das erste Warmwasser-Trainingslager der Olympiasaison auf dem Programm steht. Ein Unterfangen das zu Beginn ganz im Zeichen des Streiks der Flugbegleiter, ab heute auch auf den Fernstrecken in Richtung Orlando, steht. Aus dem so mit 7 Stunden geplanten Direktflug wird eine Flugreise mit drei Zwischenlandungen und Aufenthalten von insgesamt mehr als 16 Stunden. Für viereinhalb Wochen stehen in Indian Harbour Beach an der Ostküste Floridas jede Menge Paddelkilometer und intensive Athletikeinheiten auf dem Trainingsplan. "Seit offiziellem Saisonbeginn im Oktober bis zum Jahresende sollte man schon gut 2000 Kilometer gepaddelt haben" , erklärt Max Hoff dabei auch die Notwenigkeit der Trainingslager in warmen Gefilden. Und da anschließend bis zur Wettkampfsaison noch einige Trainingslager mit vielen weiteren Wasserkilometer hinzukommen müssen, geht das Leben aus dem Koffer in der Olympiavorbereitung auch im neuen Jahr weiter. Nach einer zweiwöchigen Maßnahme zum Skilanglauf in St. Moritz oder Athletiktraining in Kienbaum steht noch zwei dreiwöchige Maßnahmen erneut in Florida und Sevilla/Spanien an. Was somit rund 12 Wochen Trainingslager ausmachen, bevor es im April in die nationale Olympia-Qualifikation geht. Und die muss natürlich auch Max Hoff erst einmal überstehen, woran es aber bei normalem Verlauf ohne Verletzungen und Krankheit keine Zweifel gibt. Denn als mehrfacher Europameister, Weltmeister und Gewinner des Gesamtweltcups zählt der 33-jährige Essener zu den dominierenden Kanu-Solisten der vergangenen Jahre und zu den großen deutschen Hoffnungen in Rio. Nach dem Gewinn der Bronzemedaille im 1.000m-Einerkakaj in London möchte er sich in Rio einen weiteren Traum erfüllen. "Alle in der Mannschaft sind super motiviert, auch wenn es in den kommenden Monaten sehr hart werden wird. Aber es ist Olympia-Saison. Das ist das größte" , kann auch Max Hoff es kaum erwarten, dass es los geht mit der ganz intensiven Phase. Für ihn geht es nicht unbedingt darum, mehr zu trainieren, sondern "noch konzentrierter und bewusster. Noch ein paar Feinschliffe hinzuzufügen" . Auch mehr Abwechslung in die langen Trainingslagerphasen einzubauen und bei Laune zu bleiben, lautet seine Devise. Dazu werden schon nach Florida Mannschaftsboote mitgenommen. Ferner wird sich Fernando Pimenta (Portugal) in Florida ein Dauerkonkurrent von Hoff der deutschen Gruppe anschließen. Eine Maßnahme, die Max Hoff sehr begrüßt. "Denn Fernando ist ein ganz feiner Kerl, mit dem ich keinen Stress bekommen werde. Ich sehe es auch nicht so, dass man mit einem gemeinsamen Training den anderen stärkt, sondern auch sich. Das kann ganz positiv sein, sich der internationalen Konkurrenz schon im Training zu stellen" . Erstmals reist auch ein eigener Koch mit den Kajak-Herren; wodurch die doch teilweise aufwendige Selbstverpflegung zwischen den Trainingseinheiten entfällt. Auch wenn Max Hoff in den letzten beiden Jahren in der Saison Seriensieger war, schrammte er bei den Höhepunkten der WM an einer Medaille vorbei. "Aber ich habe auch aus diesem Jahr noch etwas mehr gelernt und weiß, worum es geht. Es geht jetzt darum, sich so vorzubereiten, dieses eine Rennen so zu fahren, wie man es kann. Und ich kann es, davon bin ich nach wie vor überzeugt" , zeigt sich Max Hoff voll motiviert. Sein Focus liegt natürlich für Olympia auf dem Start im 1.000m-Einerkajak. Dies hat klare Präferenz für ihn. Eine weitere Option aber könnte ein Start im 1.000m-Viererkajak sein. Da bei der diesjährigen WM nicht alle Quotenplätze erreicht wurden, werden in Rio nur fünf Kajak-Herren in die olympischen Rennen gehen können. Und der Vierer als letztes Rennen über die Olympiastrecke gehen wird, wird dieses Boot auch sicher gefahren. "Und da möchte ich dabei sein, denn dieser Vierer sollte eine reelle Chance haben, mitzumischen. Das wäre dann die Olympia-Zugabe!" Der Weg nach Rio aber ist noch lang. Doch konkrete Formen hat er spätestens seit Dienstag für Max Hoff am Essener Hauptbahnhof angenommen.
Zum Saisonabschluss konnte das Kanu-Talent Niklas Petri noch einmal einen unerwarteten internationalen Erfolg einfahren: bei den Olympic Hope Games im polnischen Bydgoszcz gewann der 16-jährige im Zweierkajak über 500m und 200m. Mit dabei war als Verbandstrainer auch Joaquin Delgado vom Essener Bundesstützpunkt.
"O.k. die sehen zwar aus wie Bronze, sind aber Goldmedaillen" , erklärte Niklas Petri bei seiner Rückkehr von den Olympic Hope Games in Bydgoszcz/Polen am Bundesstützpunkt der KG Essen “ und hatte sie schnell parat, die beiden Goldstücke. Und die Freude über gleich zwei Husarenstücke bei den "Spielen des Nachwuchses" war ihm deutlich anzusehen. Denn eigentlich ohne große Erwartungen war er mit der deutschen Kanu-Nachwuchs-Flotte nach Polen gereist. Wusste er doch nicht, "was einen dort erwartet an internationaler Konkurrenz, wo man selber steht" . Die Heimreise an trat er dann mit zwei Siegen: im 500m- und 200m-Zweierkajak! Von den Erfolgen derart überrascht, gar überrumpelt, realisierte er erst nach der Siegerehrung, dass bei der Zeremonie die deutsche Nationalhymne gespielt worden war. Eine Wiederholung wäre da also für ihn mal durchaus wünschenswert. Auch Joaquin Delgado, Trainer am Bundesstützpunkt der KG Essen und gemeinsam mit dem Magdeburger Trainer Mark Zabel als verantwortlicher Bundestrainer des DKV für die Kajak-Herren vor Ort, war voll des Lobes, zumal die Kajak-Herren mit nahezu optimaler Medaillenausbeute die Rennen beendeten. "Es waren wirklich super Wettkämpfe und für mich als Trainer ein cooler Einsatz, bei dem mich so manche Leistung absolut beeindruckt hat. Da war sicher so mancher Aktive am Start, von dem man noch hören wird" . Damit dürfte er auch Niklas Petri gemeint haben, der mit seinen Partner eheblichen Anteil am deutschen Gesamterfolg hatte. Erst Ende Mai war Talent Petri nach einem neunmonatigen Aufenthalt in den USA wieder nach Essen gekommen. Einem Auslands-Jahr, in dem er wohl trainieren konnte, nicht aber unter solch optimalen Bedingungen wie am Essener Bundesstützpunkt. Bis zu den Deutschen Meisterschaften vor wenigen Wochen in München aber war er wieder ziemlich auf Kurs, was der Gewinn der Vizemeisterschaft im 200m-Einer unterstrich. "Ich hatte gar nicht gedacht, mich noch für die Olympic Hope Games qualifizieren zu können, aber empfehlen wollte ich mich bei der DM schon" , ließ Niklas die entscheidenden Taten folgen, war nun in Polen dabei. Und mit dem Deutschen 200m-Meister Dominik Greguric (Mannheim) reifte der Entschluss, gemeinsam gerne im 500m-Zweier starten zu können. "In der nur kurzen Vorbereitung hat man direkt gesehen, dass die beiden ein super Duo bilden, auf und neben dem Wasser. In den Rennen hat sich dieses Boot dann ohne Probleme durchgesetzt und im Finale vor Kasachstan und Portugal Gold gewonnen" , ließ Delgado die Siegesfahrt Revue passieren. Über 200m war Niklas Petri dann mit dem Berliner Jacob Schopf an den Start gegangen. Ein Boot, dem die Trainer schon in der Vorbereitung viel zutrauten. Und das im Vorlauf auch Bestzeit hinlegte. Im Finale aber dann von einem überaus schnellen Startkommando überrascht, kamen beide nicht gut weg und lagen schnell fast eine Bootslänge zurück. Im Sprint eigentlich nicht mehr wettzumachen. Aber Petri-Schopf gelang eine Aufholjagt vom Feinsten, die erneut mit Gold gekrönt wurde. "Das muss man erst einmal schaffen, über 200m so einen Rückstand aufzuholen. Das zeigt das Potential des Boots" , zollte Trainer Joaquin Delgado dem Duo auch in Essen noch einmal Respekt. Ohne große Erwartungen zu den Olympic Hope Games gereist und mit zwei Goldmedaillen zurück gekommen “ für Niklas Petri war es "der optimale Abschluss einer Saison, mit dem so nicht zu rechnen war" . Da machte es am Ende auch nichts, dass die Goldmedaillen etwas wie Bronze aussahen!
Mit reichlich Edelmetall dekoriert traten die KGE-Kanuten aus München die Heimreise von den Deutschen Meisterschaften an.
München: Auch wenn die Zahl der Vorjahres-Titel nicht erreicht wurde, war es "eine schöne und gute Deutsche Meisterschaft" , wie KGE-Trainer Robert Berger es formulierte. Insgesamt fischten die KGE-Aktiven fünf Meistertitel, acht Vizemeisterschaften und 18 Bronzemedaillen aus der Olympiastrecke von Oberschleißheim. Alle fünf DM-Titel gingen dabei auf das Konto der KGE-Kajak-Herren. Sie waren einmal mehr eine Bank. Allen voran Kanu-Ass Max Hoff, "der wieder einmal unangefochten vorne fuhr " , wie Berger es formulierte. Und dabei seine Siegesserie ausbaute, denn seit 2009 heißt der Deutsche Meister im 1.000m-Einerkajak Max Hoff. Einfach beeindruckend! "Ich konnte das Finale kontrolliert fahren und musste mir keinen Stress machen. Und seit sieben Jahren auf dieser Strecke Meister zu werden, ist schon eine gute Serie" , kommentierte Max Hoff später. Vizemeister wurde Max Rendschmidt, Bronze ging an David Schmude. Drei Fahrer eines Vereins bei einer 1.000m-Siegerehrung “ das hatte Seltenheitswert. "Ich bin total zufrieden. Der Max ist einfach eine Hausnummer" , musste Max Rendschmidt mit Blick auf Hoff anerkennen. Anschließend fuhr Max Hoff mit Max Rendschmidt auch den DM-Titel im 1.000m-Zweierkajak ein. In einem Boot, "das einfach funktioniert" . Und es wurde ein Rennen wie aus dem Lehrbuch; da lag schon Wasser zwischen den Meistern und den Nachfolgern mit David Schmude und Fabian Kux auf dem Bronzeplatz. Von einer "Demonstration" sprach der Regattasprecher anschließend beim Rennen im 1.000m-Viererkajak, das Hoff, Rendschmidt sowie Kai Spenner und der Oberhausener Lukas Reuschenbach klar für sich entschieden. "Ein Boot, in dem man einfach gut klar kommt" , wie Meister Hoff befand. Bronze ging hier ferner an David Schmude, Fabian und Niklas Kux sowie Robert Gleinert. Seit 2010 sind nunmehr alle 1.000m-Titel im Einer, Zweier und Vierer an die KGE-Herren gegangen “ auch dies eine Serie der Extraklasse! Im abschließenden 5.000m-Rennen war es erneut Max Hoff, der den Verlauf bestimmte. Er löste sich zeitig von der Konkurrenz, um einsam seine Runde zu drehen. Auch hier gab es schließlich eine rein Essener Siegerehrung, denn auf den Folgeplätzen kamen Max Rendschmidt und Kai Spenner ein. Einen weiteren Titel erkämpften sich zudem David Schmude und Fabian Kux im 5.000m-Zweier; Bronze gewannen Tobias-Pascal Schultz und Frederik Illtz. Im 500m-Einer gewann dann noch Max Rendschmidt die Silbermedaille; Bronze ging an Hoff. Im Sprintbereich sicherte sich Jonas Ems im 200m-Einer die Bronzemedaille, ebenso wie im 200m-Zweier mit Max Rendschmidt. Und im 200m-Vierer erkämpften sich Max Rendschmidt, Jonas Ems und Christopher Weiland sowie Robert Gleinert die Vizemeisterschaft hinter den Favoriten aus Potsdam. Ihre Sprintstärke unter Beweis stelle einmal mehr Anna Kowald. Im 200m-Einer gewann sie hinter der WM-Medaillengewinnerin Steffi Kriegerstein und mehrfach Weltmeisterin Conny Wassmuth die Bronzemedaille. Ebenso wie im 200m-Zweier mit Katharina Köther “ beide legten ein ganz starkes Rennen hin. Bei den Juniorinnen war es dann Pia Reineck, die zu überzeugen vermochte und vier Bronze- und eine Silbermedaille gewann. Nach einer nicht optimalen Saison war laut Trainer Christoph Steinkamp "endlich der Knoten geplatzt" . Ganz stark ihre Vorstellung im 500m-Einer, die mit Bronze belohnt wurde. Aber auch in den NRW-Mannschaftsbooten fuhr sie mit der Rheidterin Hannah Menrath super: Silber über 500m und Bronze im 200m-Sprint. Die Medaillenausbeute wurde komplettiert durch Bronzemedaillen im 200m- und 500m-Vierer, in denen ferner Hannah Strenger und Britta Wirtz saßen. Mit ihren Leistungen dürfte Pia Reineck eine eindrucksvolle Empfehlung in Richtung Bundestrainer abgegeben haben, noch für die anstehende Junioren-EM nominiert zu werden. Drei Medaillen dann erkämpften sich die Junioren. Im 200m-Zweier waren es Johann Zell und Michel Lettmann, die als dritte ins Ziel sprinteten. Und Michel Lettmann saß zudem im NRW-Vierer über 1.000m, der ebenfalls eine Bronzemedaille einfuhr. Ein ganz starkes Rennen fuhr er abschließend mit dem Hammer Matthas Gauch im 5.000m-Zweier, bei dem sie sich im Endspurt die Vizemeisterschaft holten. Dann war es Niklas Petri in der Jugendklasse, der als Vizemeister im 200m-Einer seine Sprintstärke unter Beweis stellte und sich für einen Einsatz bei den Olympic Hope Games ins Gespräch gebracht haben sollte. Mit gleich drei Medaillen trat die Jugendliche Lisa Oehl die Heimreise an. Vizemeisterin wurde sie im 500m-Vierer von NRW; und zwei Bronzemedaillen gab es ferner im NRW-Zweier über 200m und 500m. Pech hatte hier Pauline Zell mit zwei vierten Plätzen; von Trainer Christoph Steinkamp als "Superleistungen in ihrem ersten Jugendjahr" eingestuft. Mit vier Titeln war Max Hoff zudem der erfolgreichste DM_Teilnehmer vor Sebastian Brendel und Franziska Weber (Potsdam) mit drei Titeln. Pause haben Hoff und Rendschmidt aber noch nicht. Direkt von München aus ging es in Richtung Rio de Janeiro zur Vorolympischen Regatta
München: Direktes Umschalten ist derzeit angesagt für die deutschen und Essener Kanuten. Umschalten von internationaler auf nationaler Ebene. Denn im direkten Anschluss an die Weltmeisterschaften in Mailand stehen auf der Olympia-Regattastrecke von Oberschleißheim die 94. Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften in München an. Insgesamt 115 Vereine aus dem gesamten Bundesgebiet sowie Landesverbände mit ihren Renngemeinschaften schicken ihre Aktiven in allen Klassen und über alle Strecken von 200m, 500m, 1.000m und den 5.000m in die Rennen. Mit dabei ist natürlich auch die KG Essen mit einer großen Mannschaft, die teils in reinen KGE-Booten und teils in NRW-Booten antritt. "Trikottausch" ist somit auch für die KGE-Asse Max Hoff, Max Rendschmidt, Kai Spenner und David Schmude angesagt, die das Nationaltrikot gegen das KGE-Vereinstrikot wechseln und sich wie die meisten Aktiven der deutschen WM-Flotte der ambitionierten nationalen Konkurrenz stellen. Und sie freuen sich darauf, nun mit den Vereinspartnern des täglichen Trainings in die Rennen zu gehen und den Kampf um DM-Titel und Medaillen aufzunehmen. Denn dass gerade die Essener Kajak-Herren bei der Vergabe der Titel ein kräftiges Wörtchen mitreden können, haben sie in den zurückliegenden Jahren eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Unterstützt wird das WM-Quartett unter anderem von U23-WM-Teilnehmer Frederik Illtz, Fabian und Niklas Kux sowie Robert Gleinert und den am Bundesstützpunkt trainierenden Lukas Reuschenbach (Oberhausen). Eine Bank waren im Vorjahr die beiden "Maxe" Max Hoff und Max Rendschmit. Beide sorgten im 1.000m-Einer für einen Doppelerfolg: Hoff vor Rendschmidt. Und beide wurden im 1.000m-Zweier und auch im Vierer Meister. Titel, die sie nun verteidigen möchten. Ferner gehen beide im Einer über 500m und 5.000m an den Start. Zwei weitere Rennen, bei denen sie vorne mitmischen möchten. Zudem gespannt sein darf man insbesondere auf die Zweier von Kai Spenner und Lukas Reuschenbach über 1.000m und Max Rendschmidt mit Jonas Ems über 200m. Bei den Damen sind es dann die beiden U23-Weltmeisterinnen Anna Kowald und Katharina Köther, auf denen große Meisterschaftshoffnungen ruhen. Und gespannt sein darf man darauf, wie sich der Essener Nachwuchs in der Jugend- und Juniorenklasse um Pia Reineck, Lisa Oehl und Pauline Zell sowie Niklas Petri gegen die versammelte nationale Konkurrenz behaupten kann. Nachdem der Mittwoch als ersten Wettkampftag im Zeichen des Nachwuchsmehrkampfes steht, greifen dann ab Donnerstag auch die höheren Klassen und die Leistungsklasse ins Renngeschehen ein. Dann sind auch Max Hoff und Max Rendschmidt dabei, die nach einem zweitägigen Wettkampf beim "Presidentscup" direkt von Moskau aus nach München geflogen sind.
Bei den Kanurennsport-Weltmeisterschaften in Mailand gewinnt Max Rendschmidt mit seinem Berliner Partner Marcus Groß die Goldmedaille; Max Hoff sichert dem Verband als Vierten den Olympia-Quotenplatz und erkämpft sich zum Abschluss noch Silber über 5.000m; aber mit dem Vierer verpassen Spenner und Schmude das Finale.
Mailand: "Wir sind wieder in der Spur und im Plan mit den Olympia-Quotenplätzen" , zog der Präsident des Deutschen Kanu-Verbandes Thomas Konietzko, erst einmal positive Zwischenbilanz am Ende des ersten Finaltages bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Mailand. Dennoch gingen nicht alle Träume auf dem Idroscalo See von Mailand in Erfüllung; Freude und Enttäuschung sowie Emotionen lagen da dicht beieinander, für die deutsche Flotte wie auch für die Essener Teilnehmer. Zu den "Sahnehäubchen" , wie Präsident Konietzko es formulierte, zählten neben Einercanadier-Weltmeister Sebastian Brendel (Potsdam) auf jeden Fall Max Rendschmidt und sein Berliner Partner Marcus Gross. Denn einmal mehr legte dieses noch junge Duo ein Rennen wie aus dem Lehrbuch hin und wurde nach 2013 erneut Weltmeister im Zweierkajak auf der olympischen 1.000m-Strecke. "Ja, wir haben und nach Platz vier im Vorjahr den Titel wieder zurückgeholt. Das Rennen hat echt Spaß gemacht, wobei es auch richtig anstrengend war. Aber wir wussten, was wir können und waren uns ziemlich sicher, vorne mit dabei zu sein" , erklärte Max Rendschmidt abends im "Deutschen Haus" des DKV. Es war ein Rennen, wie es sich der M&M- (für Max und Marcus) Express vorgestellt hatte. "Gut aus dem Start kommen, gut über die Strecke kommen und dann einen phänomenalen, nein guten Endspurt hinlegen. Aber bei 500m hab ich schon gedacht, mensch ist das anstrengend" , ließ Max Rendschmidt die Marschroute für ihr optimales Rennen lachend Revue passieren. Und er erklärte, dass auch "ein Riesenbrocken" von ihnen abgefallen war, angesichts der Tatsache, die wichtigen Olympia-Quotenplätze für den Verband gesichert zu haben. Vizeweltmeister wurden mit fast einer Sekunde Rückstand die Australier; Bronze ging an Serbien. Eine weitere Goldmedaille hätte Max Rendschmidt zudem für das Kunststück verdient, dass er völlig ausgepumpt direkt nach dem Ziel hinlegte. Er drehte sich blitzschnell im Boot um, um seinem Partner von Angesicht zu Angesicht zum WM-Gold zu gratulieren. "Das war eine spontane Aktion von mir. Wenn wir schon mal ein Motivationsloch im Training haben, machen wir so einem Blödsinn. Und wir können uns schon bewegen im Boot" . Sich immer wieder abklatschen und gegenseitig nass spritzen, war es auch für Außenstehende eine Freude zuzusehen, wie viel Spaß dieses Duo an seiner Goldfahrt hatte. Nicht zum Jubeln zumute war nach seinem Finale im Einerkajak über 1.000m aber Max Hoff. Als einer der ganz großen Medaillenhoffnungen fuhr er auf dem undankbaren vierten Platz über die Ziellinie. Nach dem Finale eine ganze Weile mit leerem Blick am Ufer stehend, war ihm seine Gemütsverfassung deutlich anzusehen. "Die Enttäuschung bei mir ist gerade riesengroß. Ich bin eigentlich sprachlos und brauch auch nicht nach Ausreden suchen" . Die Konkurrenz war blitzschnell in das Rennen gestartet, Max hatte versucht, mitzufahren, "aber es ging nicht" . Am Ende kam er zwar noch einmal deutlich an die Führenden heran, zu einem Treppchenplatz aber reichte es nicht mehr ganz. Das Wichtigste aber war, er hatte dem Deutschen Kanu-Verband einen Olympia-Startplatz gesichert, das betonte auch Präsident Konietzko. "Ein vierter WM-Platz ist kein Drama. Hauptsache, der Quotenplatz ist geschafft. An so einem Tag muss bei dieser Konkurrenz alles passen. Und ich habe es heute nicht ganz zusammengekriegt. Da waren die anderen drei heute einfach besser. Nun muss ich das mit den Trainern in Ruhe analysieren. Und auf morgen schauen" , versuchte Max Hoff den Fokus auf das abschließende Langstreckenrennen zu richten. Durchaus erfolgreich, denn hinter dem wieder einmal bärenstarken Australier Kenny Wallace erkämpfte sich Max Hoff die Silbermedaille. "Olala, olala, wir haben einen Maxe, olala" , schallte es bei der Siegerehrung aus dem Essener Fanblock. Alle hatten "ihrem" Max die Daumen gedrückt, dass es Medaille wird. Zuvor hatte Max Hoff einmal mehr ein packendes Langstreckenrennen und Duell mit dem Australier hingelegt, das mit der Vize-Weltmeisterschaft belohnt wurde. "Es war ein gutes Rennen, ich habe alles getan, was ich konnte. Und ich bin froh, zweiter geworden zu sein in diesem Feld. Aber Kenny ist auf der langen Strecke einfach eine harte Nuss und sehr sprintstark. Er hat nun 12 mal in Folge international auf dieser Distanz gewonnen; und ich war gefühlte 10 mal zweiter. Das ist doch auch eine Konstanz" , kommentierte Max Hoff später. Durchaus mit Hoffnungen in die WM gegangen, musste der deutsche Herrenvierer über 1.000m mit den beiden Essenern eine herbe Enttäuschung hinnehmen. Kai Spenner und David Schmude verpassten mit Felix Landes (Neckarsulm) und Martin Schubert (Friedrichshafen) als 10. den Einzug ins das WM-Finale und auch die heiß begehrten Olympia-Quotenplätze. "Es ist schwierig, Worte zu finden. Da ist für uns gerade ein ganz großer Traum geplatzt. Hier ging es ja nicht nur um die WM. Dieses Ergebnis kommt einem Schlag ins Gesicht gleich, den man erst einmal verdauen muss" , war nicht nur Kai Spenner anzumerken, wie dieses Resultat alle mitnahm. Für den DKV bedeutet dieses Ergebnis, im kommenden Jahr nicht die maximale Zahl von Kajak-Herren mit nach Rio nehmen zu können. Zunächst aber galt es für Spenner, Schmude und Kollege, sich noch einmal für das B-Finale zu motivieren. "Sich vorzustellen, im B-Lauf an den Start zu gehen, fällt so kurz nach dem verpassten A-Finale schwer. Aber wir wollen dort noch einmal mit Biss rangehen; wir wollen dort gewinnen “ zumindest das muss drin sein" , so Spenner. Am Ende reichte es für das deutsche Quartett tatsächlich zum Sieg im B-Finale und damit letztendlich zu Platz zehn. "Sicher tat dieses Ergebnis schon gut. Wir sind der zehnte Vierer in der Welt. Aber es ändert nichts daran, dass wir das Finale und auch die Olympiaquotenplätze verpasst haben. Und sehr enttäuscht sind" , war sich das Quartett einig.Disziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014
Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019
Regattahaus der Stadt Essen
Freiherr-vom-Stein-Str. 206b
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