Dienstag, 03 Dezember 2024

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KGE-Herren-Domäne bei DM

Köln: Es hat geregnet in Köln bei den Deutschen Kanurennsport-Meisterschaften: von oben und in Form von Medaillen auch für die Essener Aktiven. Vorbehaltlich der noch ausstehenden Langstreckenergebnisse fischten die KGE-Asse bei den 200m, 500m- und 1.000m-Finals sechs Titel, sechs Vizemeisterschaften und acht Bronzemedaillen aus dem Fühlinger See. Eindrucksvoll dabei die Essener Dominanz bei den Kajak-Rennen der Herren. Nachdem Max Hoff schon am Freitag Deutscher Meister über 500m geworden war, legte er auf seiner Paradestrecke nach. Und holte sich im 1.000m-Einer nach dem WM-Titel auch den DM-Titel. Tobias Bong als Vizemeister und Torben Fröse auf dem Bronzeplatz komplettierten den totalen Essener Erfolg in dieser Kategorie. "Über 500m gestern zu gewinnen, war für mich schon schwieriger. Das Rennen heute hatte ich unter Kontrolle. Und ich freue mich, dass es die beiden ebenfalls geschafft haben. Alle sind ein gutes Rennen gefahren" , kommentierte Max Hoff anschließend. Torben Fröse war dann froh "dass sich Max nicht verausgaben musste" , angesichts der Konkurrenzboote, die nur wenig später im 1.000m-Zweier aufeinander trafen. Doch auch hier konnte sich die Essener Kombination Torben Fröse-Max Hoff durchsetzen, und ihren Titel im 1.000m-Zweier verteidigen. Zum Jubeln aber fehlte ihnen im Ziel die Kraft. "Vielleicht später" , gab Max Hoff einen Hinweis auf das noch ausstehende Viererfinale über 1.000m “ immer ein ganz großes Prestigerennen. Würde die KGE ihren Titel verteidigen können, oder sich die Herausforderer aus Berlin durchsetzen, die “ wie gemunkelt wurde “ sogar eine Siegerprämie ausgesetzt hatten. Am Abend jedenfalls legte KGE-Herrentrainer Robert Berger beim vom Kanu-Regattaverein Baldeneysee für de erfolgreichen WM- und DM-Teilnehmer organisierten Abend "We are the champions" auf. Ein sicheres Zeichen: Max Rendschmidt, Kai Spenner, Torben Fröse und Max Hoff hatten den Klassiker für sich entschieden! "Gut gemacht, kleiner Max" hatte es auch direkt nach dem Ziel Lob von ganz hinten im Boot gegeben, vom "großen" Max Hoff für den Schlagmann Max Rendschmidt. "Ich bin total zufrieden. Wie sich die Mannschaft nach den harten Einer- und Zweierrennen in diesem Finale mit viel Konzentration und Willen reingehängt hat, war einfach Klasse. Meinen Respekt" . Bronze ging zudem an Fabian und Niklas Kux mit Tobias Bong im NRW-Boot. Und anschließend auch den 200m-Sprintvierer für sich zu entscheiden, war das Vorhaben von Jonas Ems, Max Rendschmidt, Joshua Kröck und Christoph Zierhut (Oberhausen). Kein leichtes Unterfangen in dem erlesenen Viererfeld mit allein sechs WM-Teilnehmern. Aber auch hier stellte die KGE das Meisterboot und Ems-Rendschmidt-Kröck und Zierhut hatten allen Grund zu Jubeln. Ein großes Kompliment aber gab es anschließend von Ronald Rauhe, der mit Potsdam auf den Silberplatz fuhr: "Es ist wohl ein Essener Phänomen. Hier laufen die Boote. Da kann offensichtlich jeder mit jedem" ! Und gerade er war es, der nur kurz zuvor mit Partner Felix König die Essener Phalanx durchbrochen hatte und im 200m-Zweier um die Winzigkeit von 4/100 Sekunden vor Jonas Ems und Joshua Kröck gelegen hatte. Zu Jahresbeginn nicht so richtig in Fahrt gekommen, präsentierte sich bei den Damen nach erfolgreicher Mandel-OP Anna Kowald in starker Form. "Paß gut darauf auf; das ist das Beste, was ich bislang habe" meinte sie zu Freund Fabian Kux, als sie ihm die Bronzemedaille übergab, die sie im 500m-Einer gewonnen hatte. Und mit der sie bei der Siegerehrung in prominenter Gesellschaft von Olympiasiegerin und Weltmeisterin Katrin Wagner-Augustin (Potsdam) und Vizeweltmeisterin Verena Hantl (Karlsruhe) stand. Aber da wusste sie noch nicht, dass sie im 200m-Einer sogar Vizemeisterin werden würde und noch eine Bronzemedaille im 500m-NRW-Vierer gewinnen würde. Medaillen gingen auch an die KGE-Junioren. Annabelle Bösing gewann Silber im NRW-200m-Zweier und Bronze im NRW-Boot über 1.000m. Tobias-Pascal Schultz konnte sich über zwei Bronzemedaillen in NRW-Zweiern freuen. Ein ganz starker Auftritt gelang dann den Jugendlichen Julia von Döhren und Pia Reineck, die als Schlagfrau den NRW-Vierer über 500m zu DM-Titel führte. Und beide zusammen ergänzten ihre Gold-Bilanz mit einer Bronzemedaille im 500m-Zweier.

Medaillenflut für KGE bei DM

Köln: Die Tendenz der beiden ersten Finaltage wurde durch die KGE-Kanuten auch bei den abschließenden Langstreckenrennen fortgesetzt. Es gab weitere drei Titel, drei Vizemeisterschaften und fünf Bronzemedaillen. Damit schraubten die Essener Kanuten ihre Gesamtbilanz auf 9 Gold-, 9 Silber- und 13 Bronzemedaillen! Als herausragende Titel- und Medaillensammler erwiesen sich bei diesen Titelkämpfen die Kajak-Herren, allen voran Weltmeister Max Hoff, der fünffacher Meister wurde. Von insgesamt 11 möglichen Herren-Titeln gingen acht an die KGE, dazu noch vier Vizemeisterschaften und drei Bronzemedaillen “ eine unglaubliche Vorstellung der Aktiven der Herrentrainer Robert Berger und Arndt Hanisch! Auch bei den 5000m-Langstreckenrennen gewannen die KGE-Herren alle drei Titel. Nach Gold im 500m- und 1.000m-Einer siegte Max Hoff auch auf der langen Distanz. Hinter ihm war es Tobias Bong, der nach 1.000m seine zweite Vizemeisterschaft einfuhr. Im Zweier waren es dann Torben Fröse und Kai Spenner, die nach 5.000m als erste über die Ziellinie fuhren. Silber ging in einem NRW-Boot mit Benno Berberich und Bronze mit Simon Heister und Markus Bieneck an weitere KGEer. Im Vierer waren es dann Max Rendschmidt, Fabian und Niklas Kux mit dem Oberhausener Lukas Reuschenbach, die am Ende vorne lagen. Ihre insgesamt vierte DM-Medaille sicherte sich Anna Kowald bei den Damen mit Bronze im NRW-5000m-Zweier mit Hanna Schönrath (Hamm). Bronze ging im Einer ferner an Juniorin Alina Gieres. Nach ihrer schon beeindruckenden Bilanz von einem Titel im 500m-NRW-Vierer und einer Bronzemedaille im 500m-Zweier gab es auch für die Jugendlichen Julia von Döhren und Pia Reineck weiteres Edelmetall: Julia erkämpfte sich im Einer ebenso eine Bronzemedaille wie Pia im NRW-Zweier. Und auch Schüler Niklas Petri stockte seine Bilanz auf. Über 2000m wurde er “ wie schon über 1.000m “ Deutscher Vizemeister. "Eine beeindruckende Meisterschaft, die nur kurz nach den Weltmeisterschaften noch einmal viel Freude bereitet hat. Meine Gratulation an alle" , gab der KGE-Vorsitzende Dr. Bernhard Görgens telefonisch aus dem Urlaub durch und wünschte einen schönen Abend. Den alle dann hatten “ bei einer feucht-fröhlichen Meisterfeier. Wie es sich gehört, in der Nähe der Meisterschafts-Erfolgsstätten (Duisburg und Köln) auf der MS Heisingen auf dem heimischen Baldeneysee.

Im Turbotempo in die Kanu-Spitze Max Rendschmidt will mit Marcus Groß (Berlin) bei der Kanu-WM ins Finale

Von Rolf Hantel Höflich öffnet der junge Mann die Eingangstür des Sport- und Tanzinternats. Und was fällt einem sofort auf: Der Max ist aber dunkel geworden. "Och" , schmunzelt Max Rendschmidt, der normalerweise strohblond daher kommt, und fährt sich durch das raspelkurze Haar: "Die sind nur ein bisschen gefärbt." Auch die Nationalmannschaft der Kanuten pflegt eine Tradition, dass die Frischlinge in ihren Reihen "getauft" werden. Ein deftiger Spaß “ zumindest für die Crew, die dem für den Betroffenen nicht immer ganz so angenehmen Ritual beiwohnt. Egal, der 19-Jährige gehört nun dazu. Der kleine Max, ist man versucht zu sagen, kämpft ab sofort gegen die Großen “ und mit Groß. Denn bei den Kanu-Weltmeisterschaft, die in drei Wochen auf der Regattabahn in Duisburg-Wedau ausgetragen wird, startet er mit seinem Berliner Partner Marcus Groß (24) im Zweierkajak über 500 Meter und 1000 Meter. Und das jeweils als Europameister wohlgemerkt. Der WM-Endlauf ist Pflicht Als hätte ein Außenborder geholfen, so flott ist Max Rendschmidt in die internationale Spitze gepaddelt. "Der Endlauf bei der WM ist Pflicht" , sagt der Kanute nach seinem Doppel-Coup selbstbewusst. Dabei war zunächst die U23 als Zwischenstation vorgesehen. Doch bei der EM im portugiesischen Montemor-o-Velho hat das Duo vorgelegt und mehr als nur eine Duftmarke gesetzt. Dabei sitzen die Beiden erst seit einem Jahr gemeinsam in einem Boot. "Ein glücklicher Zufall" , sagt Rendschmidt heute. Der Vierer sei nicht so gelaufen, also wurde die beiden Kanuten in den Zweier abkommandiert. Und da ging die Post ab. Es lief. Beim Weltcup in Racice haben Rendschmidt/Groß auf Anhieb über 1000 Meter gewonnen. Und danach zweimal Gold geholt beim kontinentalen Entscheid. "Die WM in Duisburg ist erst unser vierter Wettkampf überhaupt." So schnell kann das gehen. Vor sechs Jahren ist Rendschmidt aus Bonn nach Essen gekommen, weil sein Heimatverein Blau-Weiß Rheidt ("bei Bonn am Rhein ein paar Meter um die Kurve" ) den sportlichen Ambitionen des ehrgeizigen Talents in der Förderung nicht mehr gerecht werden konnte. Die Titel im Nachwuchsbereich holte Rendschmidt noch im Rheidter Trikot, erst 2012 schloss sich der Junioren-Weltmeister der KGE an. Der junge Bursche trainierte am Bundesstützpunkt am Baldeneysee und fand ein Quartier im Sportinternat in Rüttenscheid, das damals gerade eingeweiht worden war. Die Familie sah er nur noch an den Wochenenden. Internat-Geschäftsführer Horst Melzer kann sich noch gut an die Anfänge erinnern. "Max war damals mit Abstand der jüngste Bewohner. Ein sehr angenehmer Mensch, kollegial und zuvorkommend." Dreier- oder Zweierzimmer? Kein Problem. Essen aus der Großküche? Kein Problem. Der Junge ist unkompliziert und war schon in jungen Jahren erstaunlich selbstständig. Melzer erzählt, dass sein "Mieter" eine weitere, außerordentliche Fertigkeit besitzt: Er kann bügeln. "Das kam natürlich besonders gut bei den Mädchen an" , sagt der "Herbergsvater" mit breitem Grinsen. Rendschmidt fügte sich bestens ein und zeigt noch heute Respekt vor der Hausordnung. Als er im Foyer des Internats nur so fürs Foto mal die Füße entspannt auf den Tisch legen sollte, ziert er sich ein wenig. Das sei hier nicht erwünscht. Max Rendschmidt hat sich in diesem Haus der Talente stets wohl gefühlt. "Es hat sich auf jeden Fall gelohnt, hierher zu kommen. Ich bin von allen Seiten immer und sehr gut unterstützt worden." Natürlich auch von der Elsa-Brändström-Realschule, die er besucht hat. Fürs Abi fehlte ihm irgendwann die Motivation. "Schule und Sport" , sagt er, "das hatte irgendwann nicht mehr funktioniert. Vom Kopf her." Gerade in den Wintermonaten hatte er kaum noch Lust, nach dem harten Training noch die Nase in die Bücher zu stecken und zu lernen. Rio 2016 ist das große Ziel Seit knapp einem Jahr hat der KGE-Athlet eine Ausbildung im mittleren Dienst bei der Bundespolizei begonnen, wie so viele seiner Kanu-Kollegen zuvor. Über vier Jahre lang von September bis Dezember wird er in Kienbaum bei Berlin im Dienst sein. Dort, wo auch das Bundesleistungszentrum steht. Das trifft sich gut, in den anderen Monaten widmet er sich dem Leistungssport. Die Olympischen Spiele 2016 in Rio sind das große Ziel. "Irgendwann danach will ich aber studieren und bei der Bundespolizei in den gehoben Dienst aufsteigen" , betont der 19-Jährige.  

Gold für Max und Max, Bronze für Jonas

Duisburg: Die Wedau hat gebebt, die Fans getobt “ und auch für die KGE war es am Wochenende ein Fest. WM-Gold für Max Hoff im Einerkajak, WM-Gold für Max Rendschmidt im Zweierkajak und WM-Bronze für Jonas Ems im Sprintzweier! Das war ein Riesending! Nur wenige Stunden vor seinem Finale im 1.000m-Einerkajak hatte Max Hoff keinen Bissen Mittagessen herunter bekommen, auch "wenn dies nicht gut war" . Aber zu groß war bei ihm die Anspannung vor dem großen Showdown vor heimischer Kulisse. Und er hatte die richtige Vorahnung. Dieses Finale wurde ein spannungsgeladener Krimi. Max Hoff kam gut vom Start weg und lag nach 25m an zweiter Stelle hinter dem Mitfavoriten Rene Holten Poulsen. Bei 500m und 750m dann lag Max als Dritter weiter auf Medaillenkurs, aber der Abstand auf den Dänen Poulsen betrug nahezu eine Bootslänge. Der Zeitpunkt, an dem der Essener zum Endspurt ansetzte, noch einmal alles mobilisierte und sich Meter um Meter nach vorne schob. Unbändiger Jubel im Ziel: Max Hoff war Weltmeister geworden vor dem ebenfalls stark aufkommenden Australier Ken Wallace und dem Ungarn Bence Dombvari. Poulsen hatte aufgegeben und fuhr als fünfter ein. Max aber konnte gar nicht genug kriegen vom Jubeln. "Das war ein ganz hartes Ding. Jetzt bin ich mega, mega glücklich. Mir ist ein Riesenstein vom Herzen gefallen" , sprudelte es später aus ihm heraus. Als er näher und näher an Poulsen heran gekommen war, habe er schon gehofft, dass dieser kapitulieren würde. Aber er sah auch den Australier immer näher heranfliegen. "Von mir aus hätte das Rennen schon bei 950m zu Ende sein können. Aber ich war schon auf der Strecke ruhig geblieben und das war wichtig. Und am Ende war ich vorne. Das war das allerbeste!" Nur wenig später forderten auch Max Rendschmidt und Marcus Groß (Berlin) den Zuschauern mit einem nicht minder packenden Fight alles ab. Und Ruth Dietzler-Rendschmidt, die Mutter von Max, gestand später, einem Kammerflimmern nahe gewesen zu sein. Aber das, was dieses junge Boot zeigte, war der Hammer. Kuragiert gingen sie das Rennen an und lagen bei 250m in Führung. Eine Taktik, die sie sich vorgenommen hatte. Dann zogen die Weißrussen vorbei, auch die Ungarn und Australier wollten Paroli bieten. So ging es auf die letzten 200m. Auf denen dann der M&M-Express (für Max und Marcus) den Turbo zündete. Mit einer unglaublichen Abgeklärtheit und Energieleistung zogen sie an die Spitze und wurden ebenfalls Weltmeister! "Wir wussten, dass wir vorne reinfahren konnten. Und daraus haben wir das Beste gemacht" , erklärte Max Rendschmidt trocken. Um dann aber doch etwas mehr preis zu geben von all den Emotionen, die es zu verarbeiten gab. "Schon vor dem Start war es irre. Beim Aufrufen aller Starter dieses Riesengegröle der Masse. Und das 1000m entfernt. Einfach Gänsehaut. Es war für uns dann ein Rennen wir geplant. Es hat zwar höllisch weh getan, aber die Zuschauer haben uns die Strecke runtergeprügelt. Hier so Weltmeister zu werden, ist für uns etwas ganz Besonderes" . Während die beiden Maxe im Ziel schon erkennen konnten, dass die Gold gewonnen haben, war dies bei Jonas Ems und Ronald Rauhe (Potsdam) ganz anders. Zu eng war der Zieleinlauf hier im 200m-Zweier-Sprint. Alle Boote fuhren erst einmal zu der großen Anzeigetafel, um das Ergebnis abzuwarten. Dann die geballte Faust bei Jonas und Ronald: sie hatten die Bronzemedaille gewonnen, hinter den russischen Olympiasiegern und dem Olympiadritten aus Großbritannien. Riesenjubel dann auch auf der Tribüne in den deutschen Fanblocks. "Sie haben den besten Start hingelegt und die Russen brauchten schon 100m, um heranzufahren" , gab es anschließend auch Lob von Bundestrainer Arndt Hanisch. Und Jonas Ems und Ronald Rauhe waren einfach glücklich. "Wir wollten hier zu Hause so gerne eine Medaille gewinnen. Und sind nun total happy, dass dies auch geklappt hat. Wir haben alles gegeben. Es war zwar noch nicht bis ins Ziel das perfekte Rennen, aber schon sehr weit. Daran werden wir weiter arbeiten. Für heute sind wir erst einmal mir unserem Rennen und der Medaille sehr, sehr zufrieden" , waren sich Jonas und Ronald einig. Knapp an einer weiteren Medaille vorbei gefahren war im 5000m-Einer Max Hoff. Auf seiner erklärten Lieblingsstrecke wusste die Konkurrenz natürlich um seine Stärke und ließ ihn nicht zum Zuge kommen. Immer wieder machte sie dicht und ließ den amtierenden Europameister nicht vorbei. "Schade, aber auch sch..egal. Hauptsache, gestern habe ich den Titel gewonnen" , kommentierte Max Hoff.

Joshua Kröck verpasst WM-Staffelplatz

Duisburg: Gestern (Dienstag) Abend sind in Duisburg die Kanurennsport-Weltmeisterschaften eröffnet worden. Und nur wenige Stunden vor dem offiziellen Beginn gab es auf der Wedau noch zwei verbandsinterne Ausscheidungsrennen um die letzten Startplätze in der 4 x 200m-Damen- und Herrenstaffel.             Mit dabei bei dieses Ausscheidungen war auch Joshua Kröck, der gegen den Berliner Timo Haseleu, den Potsdamer Felix König und den Friedrichshafener Martin Schubert antrat. Durchaus aussichtsreich, wie die Verbandssichtungen zu Saisonbeginn gezeigt hatten.             Ganz still dann war es gestern an der Wedau, und Spannung lag in der Luft, als die vier Konkurrenten ins entscheidende Rennen gingen. Am Ende setzte sich Martin Schubert ganz knapp vor Felix König durch; Joshua Kröck kam als dritter ein.             Und hatte damit die Chance verpasst, als fünfter KGEer bei der "Heim-WM" an den Start gehen zu können. "Das ist natürlich schade, aber die anderen waren in diesem Moment einfach besser" , kommentierte KGE-Club-Manager Heino Terporten vor Ort.   Foto: Joshua Kröck verpasst in einer internen Ausscheidung einen WM-Staffelplatz Foto: Ute Freise

Unsere WM-Teilnehmer: Jonas Ems “ schnell wie die Feuerwehr bei WM

Der 12. August 2007 ist bei Jonas Ems noch in bester Erinnerung: da ist er Weltmeister geworden im 200m-Einerkajak “ bei der WM in Duisburg, kurz vor seinem 21. Geburtstag. Nun, sechs Jahre später, finden erneut Welttitelkämpfe in Duisburg statt. Und wieder ist Jonas Ems mit dabei. In diesem Jahr im 200m-Zweierkajak mit Ronald Rauhe (Potsdam) und in der 4x200m-Staffel. Auch Ronald Rauhe wurde 2007 in Duisburg Weltmeister, im 500m-Zweierkajak. Es ist viel passiert in den zurückliegenden sechs Jahren, hat so manche Höhen und Tiefen gegeben für Jonas Ems. 2008 qualifizierte er sich für die Olympischen Spiele in Peking im 500m-Einerkajak “ verpasste dort aber das Finale. 2009 gewann er bei der WM in Dartmouth/Kanada die Silbermedaille in der 4 x 200m-Staffel “ auch mit Ronald Rauhe. 2010 war er erneut bei der WM dabei; verpasste aber im 200m-Zweierkajak mit dem Magdeburger Sören Schust das Finale, auch die Staffel zog aufgrund einer Verletzung von Ronald Rauhe an einer Medaille vorbei. 2011 zeigte der 200m-Zweier mit Rauhe-Ems aufsteigende Tendenz, fuhr als fünfter nur 55/100 Sekunden bei der WM an einer Medaille vorbei, holte aber den so wichtigen Quotenplatz für die Olympischen Spiele. Denn recht kurzfristig waren die 200m-Sprintstrecken neu ins olympische Programm aufgenommen worden. In London dann gab es letztendlich nur den unzufrieden stellenden achten Finalplatz für das ambitionierte Duo Ronald Rauhe und Jonas Ems. Nun, in diesem Jahr, bei der zweiten "Duisburger Heim-WM" werden die Karten wieder neu gemischt. "Vor sechs Jahren war es zunächst mein großes Ziel, überhaupt an einer WM teilzunehmen. Der WM-Titel im 200m-Einer war dann natürlich der Hammer. Und nun erneut auf dem Treppchen zu stehen, ist unser ganz großes Ziel" , zieht Jonas Ems die Brücke zwischen 2007 und 2013. Dass dies kein unrealistisches Unterfangen ist, belegt die Erfolgsbilanz der Saison. Bei jedem der bisherigen internationalen Rennen gewannen Ronald Rauhe und Jonas Ems im 200m-Zweierkajak eine Medaille. "Eine Tendenz, die wir gerne auch bei der WM fortsetzen würden" , wie Ronny Rauhe und Jonas Ems es formulieren. Eine Erfolgsbilanz auch, die es so in den Vorjahren nicht gab. "Aber wir haben in diesem Jahr viel mehr Zweier trainiert, als zuvor. Ohne die Diskussion um einen Doppelstart wie noch zu Olympia haben wir uns deutlich mehr auf den Zweier konzentrieren können, fast jede Einheit gemeinsam absolviert" , beschreibt Jonas Ems. Harmonie wird ganz groß geschrieben in diesem Sprintboot. Akribisch haben die beiden Tüftler versucht, jede Möglichkeit der Verbesserung auszuschöpfen. Immer und immer wieder Veränderungen am Boot vorgenommen, an der Fixierung gearbeitet, denn "für die 200m brauchen wir ein hohes Maß an Stabilität" , wie Jonas es formuliert. Bei diesem Streben nach Optimierungsmöglichkeiten verwundert es nicht, dass Jonas Ems und Ronald Rauhe schon längst auch außerhalb des Bootes an einem Strang ziehen. Sie sind nach der Phase der rein sportlichen Konkurrenten mittlerweile Freunde geworden mit ähnlichen Interessen. So haben beide im letzten Jahr auf der Deutschen Meisterschaft im Vorjahr eine von ihnen entwickelte Paddelmaschine vorgestellt, die das Training der Rumpfmuskulatur optimieren soll. Und die bislang viel Anklang gefunden hat bei Sportlern und Trainern. Auch bei der Duisburger WM nun wird ihr Gerät vorgestellt; nicht von ihnen allerdings, denn sie sind ja auf dem Wasser aktiv. Vater Volker Ems und Andreas Baum, der ehemalige Zweierpartner von Jonas aus Hammer Zeiten, stehen am Stand. Vor sicher erneut großem Publikum.             "Ich erinnere mich noch gerne an die Kulisse von 2007. Das war unglaublich. Und ich hoffe, dass es in diesem Jahr wieder so wird. Ich hoffe, dass die WM wieder ein großes Fest wird; darauf freue ich mich" , kann Jonas Ems den ersten Startschuss kaum erwarten.         Gerne würde er sich dann im Finale des 200m-Zweierkajak und der Staffel ein nachträgliches Geburtstagsgeschenk selber bereiten. Dann am Montag der WM-Woche wird er 27 Jahre alt. Zuvor aber hat Jonas noch abseits des Sports einige Aufgaben zu bewältigen. An den Tagen vor dem ersten WM-Start stehen für ihn zunächst Prüfungen im Rahmen seiner Ausbildung bei der Feuerwehr in Essen auf dem Programm. "Das ist auf den ersten Blick sicher nicht optimal. Aber diese Prüfungen dauern nicht allzu lang und anschließend fahre ich direkt an die Wedau. Vielleicht sind sie auch ganz gut, sich etwas abzulenken vom WM-Geschehen. Und wäre die WM wie ursprünglich geplant in Rio gewesen, hätte ich mich entscheiden müssen zwischen Sport und Beruf. Hätte nicht die Möglichkeit gehabt, es in diesem Jahr in Einklang zu bringen" , beschreibt Jonas Ems seine Situation. So aber konnte Jonas Ems über Strecken seine Ausbildung umsetzen, kombiniert mit Freiräumen für den Sport, die ihm eingeräumt wurden, war für die unmittelbare WM-Vorbereitung freigestellt. "Ohne diese Möglichkeiten würde ich hier bei der WM gar nicht an den Start gehen" , betont Jonas und ist sich sicher, dass ihm alle Kollegen die Daumen drücken und ihn am liebsten mit einem Löschzug zur WM an die Wedau fahren würden. Schnell wie die Feuerwehr zu sein, das entspräche auf jeden Fall der Vorstellung von Jonas Ems und Ronald Rauhe. Und eine WM-Medaille gewinnen, nicht wie 2007 kurz vor seinem 21. Geburtstag, nun 2013 kurz nachdem er 27 Jahre geworden ist.

Unsere WM-Teilnehmer: Max Hoff “ ein Typ mit WM-Ambition

Max Hoff ist schon ein Typ, ein ganz spezieller Typ, der auffällt. Dies nicht nur durch seine rund 96 Kilogramme Wettkampfgewicht verteilt auf 198 athletische Zentimeter Körpergröße. Es ist die Art und Weise, mit der er "seinen" Sport betreibt, "die positive Grundstimmung mit einem guten Maß an Beklopptheit" , wie er es selber formuliert. "Diese Leidenschaft und Leidensfähigkeit muss man schon haben in unserer Sportart" , zieht auch Trainer Robert Berger den Hut vor Max und untermauert mit Zahlen, was dahinter steckt: Gut 5.000 gepaddelte Trainingskilometer auf dem Wasser, gut 250 Trainingsstunden im Kraftraum und rund 190 Stunden unspezifisches Training wie Laufen, Athletik u.s.w. drücken das Trainingspensum vom Max Hoff in der bisherigen Saison aus “ in einer nacholympischen wohlgemerkt. Das entspricht ca. 900 effektiven Trainingsstunden bei 41 “ 45 Trainingswochen; somit einem Halbtagsjob. Nicht eingerechnet Wettkampfzeiten, Regenerationsmaßnahmen wie Physiotherapie, Fahrtzeiten zum Training und sonstige in Zusammenhang mit dem Sport stehende Termine. "Ich habe einfach Riesenspaß an diesem Sport. Ich mache das für mich. Und wenn ich keinen Spaß mehr hätte, würde ich morgen sofort aufhören" , umreißt der 31-jährige seine Motivation. Dass da nicht jeder Trainingskilometer Spaß machen kann, versteht sich von selbst. Aber dann kann sich Max Hoff "auch zusammenreißen, wenn es notwendig ist" . "Ich bin kein Minimalist, der mit möglichst wenig Aufwand durchkommen möchte. Ich will mit ruhigem Gewissen in den Wettkampf gehen und mich auch gewissenhaft vorbereiten. Was manchmal dazu führt, dass ich zu viel mache. Dann ist der Robert (Berger) der Richtige, der mich realistisch einschätzt und auch mal bremst" , verdeutlicht Max Hoff, dass er seine Leidenschaft zuweilen drosseln muss. "Aber meine Leistung beruht nicht vorrangig auf Talent, sondern auf viel Ehrgeiz und viel Training" . Das war im Olympiajahr natürlich deutlich intensiver, ließ keinen Spielraum für berufliche Ambitionen des Molekularbiologen oder gar Urlaub. Jetzt, im nacholympischen Jahr ist Max Hoff wieder etwas mehr zu Hause gewesen, hat die Trainingslagerzeiten reduziert und sogar einen Kurzurlaubs eingebaut. War Skilaufen in Kanada, eine Wunsch- und Traumreise, die er als "Champion des Jahres 2011" gewann und nun nach Olympia antreten konnte. Und er versucht, wieder etwas zu studieren, ein BWL-Aufbaustudium an der Fernuni “ um die berufliche Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren. Kein einfaches Unterfangen für den Sportbegeisterten, was Robert Berger wie folgt beschreibt: "Wenn Max am Schreibtisch sitzen muss, leidet er wie ein Hund. Und freut sich aufs Training" . Das hat er nun im Laufe der Saison deutlich intensiviert. Als Weltmeister der Jahre 2009, 2010, 2011 und Bronzemedaillengewinner von London kann er zwar eine stattliche Erfolgsbilanz aufweisen, hat für die WM in Duisburg aber auch noch einiges vor. Zwar wäre er einerseits lieber bei einer WM in Rio an den Start gegangen, denn in Brasilien war er noch nicht. Andererseits aber hält er Duisburg von der sportlichen Seite her für besser, zumal wie schon in London viele Freunde und Familie nun in der Heimat dabei sein können. Ein weiteres Highlight für alle. Und so tauscht er gerne die Copacabana gegen die Wedau ein. Eine erste WM-Einstimmung hatte Max Hoff schon vor wenigen Wochen; da konnte er sein neues WM-Boot auspacken. "Es ist immer wieder schön, ein neues Boot zur Verfügung gestellt zu bekommen; darauf freue ich mich halt" . Schnell arrangierte er sich auch damit, dass das Design nicht so ganz seinen vorgegebenen Vorstellungen entsprach, denn "wichtig ist, schnell fahren zu können" . Das will Max Hoff in Duisburg. "Bei einer WM Zweiter werden, ist schon gut und spornt an; aber Erster wäre besser" , deutet der Champion an, dass er von einem Duell mit dem Dänen Rene Holten Poulsen ausgeht. 2:2 steht es nach den vier Aufeinandertreffen der Saison. Je zweimal hieß der Sieger Hoff oder Poulsen. Nicht zu unterschätzen seien auch der Weißrusse Yuhrenia, der Australier Wallace und der Serbe Tomicevic, der Weg zum WM-Titel aber führe auf jeden Fall über Poulsen. "Und ich bin ja auch noch da. Bei der EM war Rene vorne. Damit möchte ich mich nicht zufrieden geben. Also versuche ich, es bei der WM besser zu machen. Und eigentlich bin ich auch wieder dran. Ich strebe danach, vorne zu sein. Mal schauen, was der Tag dann so bringt" , ist sich Max Hoff sicher, "ein Wörtchen mitreden zu haben" , zumal es bei den Weltcups ja auch ganz gut lief. Zudem habe ihm bei der EM nach Platz zwei über 1.000m der EM-Titel über 5.000m viel Motivation gegeben, es bei der WM zu regeln. Und so gibt er auch ganz klar seine Marschroute vor, wie es ein Typ seines Kalibers eben macht: "Ich bin zuversichtlich, dass es gut läuft. Ein WM-Titel muss schon sein. Ich fahre neben den 1.000m ja noch die 5.000m. Dabei sind die 1.000 zwar wichtiger, die 5.000 aber machen mehr Spaß" . "Was wir machen, ist ja kein Pille-Palle" , hat Max Hoff mal in einem Interview gesagt und damit den Aufwand umrissen, den er in seiner Sportart betreibt. In einer Randsportart aber eben, die einen Vollzeitaufwand fordert und kaum Spielraum für berufliche Ambitionen lässt - die somit vom Idealismus der Einzelnen lebt. Denen nicht vorrangig wichtig ist, dass sich Aufwand und Erfolg auszahlen. Auch wenn gerade im nacholympischen Jahr mit einer Einzel-Olympiamedaille so einige Unterstützung weggebrochen ist wie z.B. die Eliteplus Förderung der Sporthilfe, ist er dankbar dafür, was er bekommt, was ihm die Möglichkeit gibt, seinen Sport auszuüben. "Manchmal kommt man da aber schon ins Grübeln. Doch ich kann mein Leben bestreiten (bin bescheiden) und mach das ja alles freiwillig. Es ist mein Ding. Man muss sich jedoch auch Gedanken machen um seine soziale Absicherung. Da danke ich meinem Verein und weiteren Unterstützern. Diese Basis und Ruhe brauche ich schon. Wenn ich Angst hätte, in ein Loch zu fallen, könnte ich meinen Sport nicht in der gewohnten Form ausüben" . So ist Max Hoff “ eben ein Typ!

Unsere WM-Teilnehmer: Kai Spenner im Flaggschiff zur WM

Gut vier Monate zurück blickend, war bei Kai Spenner beim Saisonstart eher Skepsis und Zurückhaltung angesagt. "Mal schauen, was herauskommt" war die Devise des 23-jährigen Kanuten der KG Essen vor der ersten Sichtung des Deutschen Kanu-Verbandes. Zwar war er im Vorjahr zusammen mit Max Rendschmidt sensationell U23-Europameister geworden, hatte sich dann aber im Herbst die Schulter "lädiert" , gerade in einer der trainingsintensivsten Zeiten. Nun vier Monate später, ist dies kein Thema mehr, denn Kai Spenner geht bei der Duisburger Heim-WM an den Start. Und dies, "obwohl die nationalen Qualifikationen gar nicht so gut liefen" . Doch es lief gut genug, sich in die Nationalmannschaft zu fahren. Was folgte, waren umfangreiche Tests zur Mannschaftsbootbildung. Bei denen Kai Spenner auch mit besten Kraftwerten zu überzeugen vermochte. Und so geht er nun im 1.000m-Viererkajak, dem traditionellen Verbands-Flaggschiff, in die WM-Rennen, gemeinsam mit Schlagmann Martin Hollstein (Neubrandenburg) und den Berlinern Kostja Stroinski und Robert Gleinert. "Zunächst war ich natürlich froh, in die Nationalmannschaft gerutscht zu sein. Dann froh, im Vierer sitzen zu dürfen. Dass ich jetzt tatsächlich bei der WM starte, war zu Saisonbeginn eher Traum, als realistische Vorstellung" , macht der WM-Neuling keinen Hehl daraus, wie wohl er sich fühlt. Er genießt den Lohn für den Aufwand, den er betreibt. Noch versucht er, Hochleistungssport mit Studium und Arbeit in Einklang zu bringen; ein schwieriger Spagat, eine anstrengende Gratwanderung. Zwischen den WM-Vorbereitungslehrgängen war für ihn immer Alltag angesagt: Morgens um 6.00 Uhr eine erste Paddeleinheit absolvieren, dann häufig in den Kraftraum. Gegen 8.30 zur Arbeit im Bereich Vertrieb/Marketing der ConenergyAgentur. Und um 17.00 wieder zum zweiten Wassertraining auf den Baldeneysee; ergänzt durch weitere Kraft-, Athletik- oder Laufeinheiten “ dies zumeist zeitversetzt zur übrigen Trainingsgruppe und somit allein. "Das ist schon anstrengend, auch die Regeneration sicher nicht optimal. Aber auf der Arbeit denke ich dann nicht ans Paddeln, vielleicht ist dies meine Erholung der anderen Art" , umreißt Kai seine Sichtweise. Sein BWL-Studium hat er in der Weltcupsaison zurück gestellt; "erst im Oktober kommt wieder eine Klausur auf mich zu" . Dann sind in der Woche zwei Tage Uni und drei Tage Arbeiten angesagt “ neben dem Sport. "Den Kai zeichnet aus, dass er versucht, eine Duale Karriere zu realisieren. Er macht ganz selbständig sein Ding, ohne den kontinuierlichen Rückhalt des gemeinsamen Trainings. Er ist ungemein konzentriert und fokussiert" , lobt Heimtrainer Robert Berger. Die Zusammenarbeit mache großen Spaß mit ihm, mit seiner ruhigen und "wohl auch etwas sauerländischen Art" , wie Berger lachend ergänzt und dabei die Wurzeln von Kai Spenner anspricht, der von Herdecke ruhrabwärts an den Baldeneysee gezogen ist. Die WM-Teilnahme in Duisburg soll dabei nicht die letzte sportliche Station für Kai sein. "Der absolute Traum eines jeden Sportlers ist eine Olympia-Teilnahme. In diesem Jahr sind Weltmeisterschaften “ und die kommen dem ja schon recht nahe" , richtet Kai Spenner seinen Blick durchaus über die Wedau hinaus. Rio de Janeiro 2016 “ "das wäre der absolute Hammer." Fast hätte es ja chon in diesem Jahr mit Rio geklappt, dem geplanten WM-Ort. Aber Rio musste finanziell passen und Duisburg sprang ein. "Zwar kenne ich die Duisburger Wedau in und auswendig, aber nicht vor einer WM-Kulisse. Das hat für mich einen ganz besonderen Reiz" , blick Kai dem neuen Duisburger Feeling erwartungsvoll entgegen. Zumal viele Freunde und vor allem die Familie vor Ort dabei sein können. Speziell seine Eltern werden seinen Auftritt “ in der typisch Spennerschen ruhigen Art - einfach nur genießen, sich freuen, "dass ihr Sohn auf der WM paddelt" . Was für den Filius nicht bedeutet, vor heimischer Kulisse stärker unter Druck zu stehen. "Ich bin ein Mensch, auf den keiner mehr Druck ausüben kann. Viele wollen gewinnen bei der WM. Ich bin froh, dabei zu sein. Es ist auch immer alles drin. Im Training ist es bis jetzt immer gut gelaufen. Die Umsetzung ins Rennen war aber noch ausbaufähig. Das wollen wir noch hinkriegen. Ich möchte ein geiles Rennen Fahren und dann zufrieden sein. Wenn dabei eine Medaille heraus kommt, würde ich die natürlich nicht ablehnen. Aber wenn nicht, bricht die Welt für mich nicht zusammen. Hauptsache, wir fahren ein gutes Rennen. Ich möchte am Ende sagen: das war alles, was ging" . Kai Spenner entstammt einer richtigen Kanu-Familie. Ein Uropa war Gründungsmitglied des Heimatvereins in Herdecke, Opa Heiz anschließend jahrelang Vorsitzender und Regattasprecher. Mutter Petra und Vater Thomas sind ebenfalls engagiert im Herdecker Kanu-Club. Thomas Spenner zudem häufig als Regattasprecher bundesweit im Einsatz. Und Bruder Sven im Kanupolo zu Hause. Er ist nicht nur Spielertrainer bei der KG Wanderfalke Essen, sondern auch Vorbild für Kai. "Ich möchte meinem Bruder nacheifern. Der hat es schon geschafft und ist in der Spitze angekommen. Er hat mit der Polo-Nationalmannschaft die Goldmedaille bei den World Games gewonnen, dem höchsten Wettkampf im Kanupolo" . Auch Kai Spenner hat sich ebenso wie Max Rendschmidt optisch verändert in den letzten Wochen. Auch er die Haare von natürlich blond auf rot und schwarz gefärbt und Raspel kurz. Auch er ist mit einem kernigen Ritual der A-Nationalmannschaft als Neuling getauft worden. "Für mich war diese Taufe schön. Es ist eine wichtige Tradition, die zeigt, dass man nun dazu gehört" , erklärt Kai Spenner. Foto: Kai Spenner ist in dieser Saison kraftvoll durchgestartet und ist nun mit dem 1.000m-Viererkajak bei der "Heim-WM" in Duisburg dabei Foto: Ute Freise

Neue Sprintwege mit Bundestrainer Hanisch für Ems & Co.

Noch gut zwei Wochen, dann werden in Duisburg die diesjährigen Kanurennsport-Weltmeisterschaften eröffnet. Die gesamte deutsche Kanu-Flotte ist zur letzten Vorbereitung ins Trainingslager nach Kienbaum gereist; die heiße Phase beginnt. Auch für Arndt Hanisch, seit Jahresbeginn neuer Bundestrainer für den Sprintbereich der Kajak-Herren, zudem weiterhin auch Sprint- und Frauentrainer am Essener Bundesstützpunkt. Nach dem enttäuschenden Abschneiden bei den Olympischen Spielen in London hat der Deutsche Kanu-Verband reagiert und Arndt Hanisch ins Amt berufen. "Wenn man Weltspitzenleistungen bieten will, muss man mitunter auch mal neue Wege gehen" , lautet ein Statement von Arndt Hanisch. Er hat sich schlau gemacht bei anderen Nationen und Sportarten, wie dort im Sprint gearbeitet wird und versucht, "das auf Kanu zu übertragen und mein eigenes Konzept zu finden" . "Vom Fleißorientierten Ausdauertraining überzugehen zum Intervalltraining" , ist eine der Veränderungen, die Hanisch angesteuert hat. Wobei er betont, dass nicht weniger trainiert wird, sondern nur anders, mit einer anderen Pausensteuerung und Intensitätsgestaltung. Wichtig für ihn, dass der Verband ihm freie Hand gegeben hat; seine Planung ist auf Rio 2016 ausgerichtet. Drei Kajak-Herren gehen nun bei der Duisburger WM im 200m-Sprint an den Start: Ronald Rauhe (Potsdam) mit Jonas Ems im Zweierkajak und Tom Liebscher (Dresden) im Einerkajak. Für die Staffel wird kurzfristig noch ein vierter Starter nominiert. "Es funktioniert derzeit sehr gut, weil die drei das Konzept voll mittragen und sich eine echte Teamarbeit entwickelt hat. Jeder kenne seine Position und Aufgabe; die Diskussion um einen Doppelstart gehört der Vergangenheit an" , erklärt der 44-jährige. Die WM-Vorbereitung mit dieser kleinen Trainingsgruppe von "drei einzelnen Weltklasse-Sprintern und immer mal wechselnden Trainingspartnern" , ermöglicht ein individuelles und akribisches Arbeiten mit vielen Rückmeldungen und eigenen Impulsen. So hat sich auch der Zweier mit Rauhe-Ems in diesem Jahr "in vielen kleinen Schritten viel erarbeitet" . Immer wieder und wieder wurden Videos von eigenen Rennen und denen der Konkurrenz angeschaut, "dabei nach guten und schlechten Paddelschlägen gesucht" . Denn gerade im Sprint geht es am Ende um hundertstel Sekunden. Trotz kleiner Gruppe oder gerade deswegen wird auch die mit dem Heimtrainer abgestimmte Trainingsplanung und Gestaltung individuell gehalten. So haben auch Ronald Rauhe und Tom Liebscher auch angeregt, das Trainingslager (vor vier Wochen) nicht mit der gesamten Nationalmannschaft in Kienbaum, sondern mit Arndt Hanisch in Duisburg abzuhalten, um Jonas Ems Gelegenheit zur Teilnahme zu geben, der tagsüber im Rahmen seiner Ausbildung bei der Feuerwehr Essen in eine Grundausbildung eingebunden war. So konnten nachmittags noch mehrere Einheiten gemeinsam absolviert werden. "Im nacholympischen Jahr ist es wichtig, auch die berufliche Seite wieder mehr in den Vordergrund zu stellen. Da galt es eine Lösung zu finden. Und die war gut für uns. Mit viel Ruhe konnten wir ungestört arbeiten. Und uns stand ein Biomechaniker des Olympiastützpunktes Rhein-Ruhr alleine zur Verfügung, was uns mit dieser intensiven Arbeit viel gebracht hat" , zogen Trainer und Aktive uneingeschränkt positive Zwischenbilanz. Für die WM hat sich das Sprintteam vorgenommen, an die Saisonergebnisse anzuknüpfen, und die können sich durchaus sehen lassen. Denn bei allen Weltcups und auch der EM haben Ronald Rauhe und Jonas Ems im Zweier und Tom Liebscher im Einer Silber bzw. Bronze gewonnen. "Unsere Ausgangsposition für die WM ist mit den Medaillen im Nacken natürlich viel besser und angenehmer als mit hinteren Platzierungen. Aber es ist und bleibt der Sprint, in dem es auch mal anders ausgehen kann" blickt Arndt Hanisch der Heim-WM gespannt entgegen. Und man darf getrost davon ausgehen, dass das Sprintteam auch die verbleibende Zeit noch nutzen wird, um an den entscheidenden Hundertstel zu feilen. Alle haben das gleiche Ziel und sind hoch motiviert, das machte unlängst auch Tom Liebscher deutlich, der 2011 mit Max Rendschmidt Juniorenweltmeister im 1.000m-Zweier wurde. "Mir macht es dieses Jahr unheimlich Spaß. Zudem kenne ich Arndt Hanisch ja aus meiner Juniorenzeit als Junioren-Bundestrainer. Da bin ich mit ihm insgesamt vier Mal Weltmeister geworden. So kann es von mir aus weiter gehen" . Wogegen Ronald Rauhe mit Jonas Ems und auch Arndt Hanisch gar nichts einzuwenden hätten.

Silber für Kux-Schmude bei U23-WM

Welland/Kanada: Fabian Kux und David Schmude haben es geschafft: sie sind bei den U23-Weltmeisterschaften in Welland/Kanada Vize-Weltmeister im 1.000m-Zweierkajak gewonnen. "Mit einem Rennen, wie es für uns nicht besser hätte laufen können" , wie Schlagmann Fabian Kux nach dem WM-Finale bemerkte. Denn nur die Winzigkeit von 211/1000 lagen im Ziel die siegreichen Ungarn Tibor Hufnägel und Benjamin Ceiner vor dem rein Essener Team. Und schon gut zwei Sekunden lag die Konkurrenz wie auch die drittplatzierten Russen zurück. Noch einmal "so ein Finale wie bei unserer U23-Vizeeuropameisterschaft vor drei Wochen in Posen/Polen hinzulegen" hatte David Schmude im Vorfeld der WM als das angestrebte Optimum erklärt. Ein Vorhaben, das beide nun in bester Form umsetzen konnten. Gut aus dem Start herauskommend, hatten Fabian und David Schmude bei 500m und der Hälfte der Strecke knapp vor Belgien und Russland die Führung übernommen. Doch dann mussten sie dem hohen Starttempo Tribut zollen und lagen bei 750m auf Rang vier, gut eine Sekunde hinter den nun führenden Ungarn. "Was sollen wir sagen? Es war auch für uns ein extrem spannendes Rennen. Wir haben auf dem letzten Abschnitt und den letzten 250m noch einmal alles mobilisiert und wieder herangekommen, eigentlich geradezu an die führenden Ungarn herangeflogen. Es war dann so knapp im Ziel" , ließ Fabian Kux den letzten Rennabschnitt Revue passieren. Auch wenn der Abstand zum ungarischen Weltmeisterboot mehr als gering ausfiel und nur wenige Zentimeter betrug, waren sich Fabian Kux und David Schmude einig "sehr, sehr zufrieden zu sein" . Beide hatten sich unabhängig vom Ergebnis für das WM-Finale vorgenommen, "eine Zeit um die 3.12 Minuten zu fahren. Nun sind es 3.10,969 Minuten geworden. Das hat unsere höchsten Erwartungen getoppt. Einfach nur echt geil, so Vizeweltmeister zu werden" zog Fabian Kux uneingeschränkt eine optimale Bilanz. Ursprünglich nur als Zugabe zum bisherigen Saisonhöhepunkt, den U23-Europameisterschaften in Posen vor wenigen Wochen geplant, wurde die WM dann doch das absolute internationale Highlight für Kux-Schmude, die bei der Siegerehrung mehr als zufrieden und stolz die Silbermedaillen in Empfang nahmen. Eine Zugabe bereiteten sich die frischgebackenen Vizeweltmeister noch selber. Auf der ungewohnten 200m-Strecke (die 500m wurden bei dieser WM im U23-Zweier nicht ausgetragen) schafften sie es tatsächlich, ins Finale vorzufahren. Am Ende wurden sie heir neunte.

Ein Traum für Schmude-Kux: U23-WM in Kanada

Der Reiseführer liegt im Gepäck; die Reiseroute steht: von der Duisburger Wedau ging es über den Düsseldorfer Flughafen direkt nach Toronto/Kanada. Dann rund 130 Kilometer weiter nach Wellington/Ontario, nur gut 25 Kilometer von den Niagarafällen entfernt. Doch bevor tatsächlich etwas Urlaub für Fabian Kux und David Schmude angesagt ist, geht es zunächst erst an die Arbeit “ bzw. ans Paddel: Denn die beiden KGE-Asse starten für den Deutschen Kanu-Verband bei den U23-Weltmeisterschaften in Wellington. "Unser absolutes Highlight in diesem Jahr" wie Fabian und David unterstreichen, die gemeinsam im Zweierkajak auf ihrer 1.000m-Paradestrecke und auch im 200m-Sprint gegen die internationale Konkurrenz aus aller Welt antreten. Erst vor wenigen Wochen hatten die beiden bei der U23-Europameisterschaft mit dem Gewinn der Silbermedaille über 1.000m einen Riesenerfolg verbuchen können und dies schon als Saisonhöhepunkt gewertet. Denn ursprünglich hatte der Deutsche Kanu-Verband gar nicht vor, mit einer U23-Mannschaft bei der WM in Übersee an den Start zu gehen. Eine Planung, die dann aber verworfen wurde zugunsten von acht ausgewählten Athleten, die sich bei den Weltcups und der EM hervorragend präsentiert hatten. Darunter eben auch die beiden KGEer. "Umso größer war dann natürlich die Freude, doch bei der U23-WM dabei zu sein. Dass sie dann auch noch in Kanada stattfindet, meinem Traumland, ist einfach der Hammer" , blickt auch David Schmude dem Event erwartungsvoll entgegen. Zumal die U23-WM erstmals im Kanurennsport ausgetragen wird; bislang gab es allein Europameisterschaften. "Ein tolles Gefühl, in unserem letzten U23-Jahr bei so einer Premiere dabei zu sein" , bekräftigte Fabian Kux vor dem Abflug. Die letzte Vorbereitung mit dem Nationalteam ist auf der Duisburger Wedau gut gelaufen, die Vorbelastungen stimmten die beiden durchaus zuversichtlich. "Noch sind wir vom intensiven Training ganz schön geschafft, aber das wird sich in den verbleibenden Tagen ändern. Nun lassen wir die Form kommen und dann schauen wir mal, wer von der europäischen Konkurrenz am Start ist und wie sich die Gegner aus Übersee präsentieren. Ich habe auf jeden Fall ein gutes Gefühl für uns" , machte Schlagmann Fabian Kux deutlich, dass sie kräftig mitmischen möchten. Dass diese U23-WM aber letztendlich nur eine Zwischenstation zum ganz großen Traum sein soll, unterstreicht David Schmude: "Den Übergang von der U23 hin zu den Olympische Spiele 2016 in Rio zu schaffen, wäre das Optimum" . Aber das ist natürlich noch ein langer Weg. Erst einmal gilt die volle Konzentration dem kommenden Wochenende und speziell der 1.000m-Strecke. Nach hoffentlich erfolgreichen Rennen werden dann die Paddel aber erst einmal verstaut und der Reiseführer hervorgeholt. Denn mit weiteren Team-Mitgliedern werden sich Fabian und David eine Woche Urlaub gönnen “ in der Umgebung der Niagarafälle und der Naturparks Torontos.

Ein Rekord und eine Premiere: KGE-Nachwuchsarbeit “ die beste im Westen

An verschiedenen Orten bereiten sich derzeit die einzelnen Nationalmannschaften und Disziplingruppen des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) auf die noch anstehenden internationalen Saisonhöhepunkte vor: die U23-WM Anfang August in Kanada und die Heim-WM Ende August in Duisburg. Und mit Fabian Kux und David Schmude (U23) sowie Max Hoff, Max Rendschmidt, Kai Spenner und Jonas Ems stehen gleich mehrere KGEer in den WM-Aufgeboten. Schon traditionsgemäß, kann man sagen. Denn seit Gründung der KGE vor gut 40 Jahren sind nahezu ohne Ausnahme immer KGE-Kanuten für den DKV und Essen bei Europa- und Weltmeisterschaften sowie olympischen Spielen erfolgreich dabei gewesen. Und das dies auch so bleibt, bedarf es auch einer intensiven Nachwuchsarbeit. Die die KG Essen in den zurückliegenden Jahren offensichtlich erfolgreich betreibt. "Um die Nachwuchsarbeit braucht man sich hier keine Sorgen machen" , war so auch am Rande der Landesmeisterschaften zu hören. Denn wieder war es die KGE, die den Preis für die erfolgreichste Vereinsmannschaft von der Schüler- über Jugend- bis hin zur Juniorenklasse überreicht bekam. Und zwar zum 12. Mal in Folge! Ein Rekord, den man von Vereinsseite nie für möglich gehalten hätte, wie der Vorsitzende Dr. Bernhard Görgens unterstrich. Erfreulich dabei auch, dass die Punkte für die Wertung nicht nur in den schon erfolgsbekannten oberen Klassen gesammelt wurden, sondern auch in den jüngeren Schülerklassen. Hier hat die KGE insbesondere mit dem gerade 14-jährigen Niklas Petri ein Riesentalent in ihren Reihen, der mit Abstand der Beste im Westen war. Bei der Heimreise von der Duisburger Wedau hatte er gleich fünf Landestitel im Gepäck, und schon bei der Langstrecken-Einermeisterschaft im Frühjahr im Rahmen der Essener Regatta war er Meister geworden. Und mehr als stolz waren auch vier der jüngsten B-Schüler (11 Jahre). Sie waren nicht nur Meister im Viererkajak geworden, sondern hatten auch für eine Premiere gesorgt und den ersten NRW-Titel für die KGE in dieser Klasse eingefahren. Was nicht der letzte gewesen sein dürfte. Denn neben Engagement der Eltern, Trainer und entsprechender Rahmenbedingungen dürfte es dem ambitionierten Nachwuchs an täglicher Motivationshilfe nicht fehlen. Ihre ganz großen Vorbilder kommen aus dem eigenen Lagen, gehen häufig zeitgleich neben ihnen aufs Wasser und sind schon ganz oben angekommen und bei der WM in Kanada und Duisburg dabei. Wo sie sich dann den Anfeuerungen von Petri & Co. sicher sein dürfen.

Neuer Landesrekord; KGEer trumpfen auch auf Langstrecke

Ute Freise "Was, noch einmal ein neuer Rekord. Das ist ja stark" , staunte KGE-Clubmanager Heino Terporten nicht schlecht, als er die abschließende Bilanz der Landesmeisterschaften erfuhr. Mit insgesamt 37 Titeln, 19 Vizemeisterschaften und 12 Bronzemedaillen hatten die KGE-Kanuten das Vorjahresergebnis (34-16-13) noch einmal getoppt! Wie schon auf der Kurz- und Mittelstrecke legten sich alle auch bei den abschließenden Langstreckenrennen noch einmal mächtig ins Zeug. Und wurden belohnt. Denn am Ende gingen weitere sechs Titel an den Baldeneysee. Für einen Doppelerfolg sorgten dabei erneut die weiblichen Jugendlichen im Zweier. Nachdem sie über 500m schon nur Hundertstel auseinandergelegen hatten, lieferten sie sich auch über 5.000m ein packendes Duell. Erfolgreichste Teilnehmer an diesem Wochenende waren mit fünf Goldmedaillen Anna Kowald bei den Damen und der Schüler Niklas Petri. Alle Medaillengewinner und Finalisten: Herren: Einer: 200m: 1. Joshua Kröck, 2. David Schmude, 3. Christopher Weiland, 4. Lukas Knubben, 5. Patrick Wölfel, 7. Daniel Schulte-Kump, 9. Markus Bieneck; 500m: 1. Fabian Kux 2. Torben Fröse, 3. David Schmude, 4. Niklas Kux, 5. Tobias Bong, 7. Simon Heister; 1.000m: 1. Torben Fröse, 3. Tobias Bong, 4. Niklas Kux; 5.000m: 1. Benno Berberich; Zweier: 200m: 1. Jonas Ems- Joshua Kröck; 3. Christoper Weiland-Patrick Wölfel, 6. Bieneck-Schulte-Kump; 500m: 1. F. Kux-Schmude, 2. N. Kux-Bong, 3. Wölfel-Weiland, 6. Fröse-Bieneck; 1.000m: 1. F. Kux-Schmude, 2. Fröse-Bong 3. N. Kux Heister; 5.000m: 1. F. Kux-Schmude, 3. Wölfel-Weiland; Vierer: 200m: 2. Ems-Kröck-Wölfel-Weiland; 7. Knubben-Schulte-Kump-Kux-Schmude; 1.000m: 1. FröseKux-Kux-Schmude, 2. Heister-Bong-Bieneck-Wölfel; 5.000m: 1. Fröse-Kux-Heister-Bong; Damen: Einer: 200m: 1. Anna Kowald; 500m: 2. Anna Kowald; 5.000m: 1. Eef Haaze; Zweier: 200m: 1. Anna Kowald-Eef Haaze; 500m: 1. Kowald-Haaze; 1.000m: 1. Kowald-Haaze; 5.000m: 1. Kowald-Haaze; Vierer: 200m: 1. Kowald-Bösing-Gieres-Haaze; Herren-Junioren: Einer: 200m: 2. Lukas Decker, 5. Tobias-Pascal Schultz 9. Carsten Neu; 500m: 4. Tobias-Pascal Schultz, 8. Carsten Neu; 1.000m: 5. Tobias-Pascal Schultz, 6. C: Neu; 5.000m: 1. Tobias-Pascal Schultz, 5. Philipp Neu; Zweier: 200m: 1. Tobias-Pascal Schultz-Lukas Decker; 1.000m: 1. Carsten Neu-Lorenzo Schade; Vierer: 200m: 3. Decker-Schultz-Neu-Schade; 1.000m: 3. Decker-Schultz-Neu-Schade; 5.000m: 2. Decker-Schultz-Schade-Neu; Damen-Junioren: Einer: 200m: 5. Annabelle Bösing, 7. Alina Gieres; 500m: 5. Annabelle Bösing, 6. Alina Gieres; 1.000m: 1. Alina Gieres; Zweier: 200m: 2. Bösing-Gieres; 500m: 1. Bösing-Gieres; 1.000m: 1. Bösing-Gieres; 5.000m: 1. Bösing-Gieres; männl. Jugd.: Einer: 200m AK 15: 4. Benjamin-Shayan Mohajer, 6. Alejandro Goebels; 1000m AK 15: 4. Benjamin-Shayan Mohajer, 5. Alejandro Goebels, 9. Felix Gries; 5.000m: 4. Johann Zell 7. Alejandro Goebels; Zweier: 5.000m: 2. Johann Zell-Felix Gries; Vierer: 500m: 5. Zell-Gries-Mohajer-Goebels; weibl. Jugd.: Einer: 200m AK 16: 2. Julia von Döhren, 4. Pia Reineck, 5. Sina Schrader; 200m AK 15: 4. Britta Wirtz; 500m AK 16: 1. Julia von Döhren, 3. Pia Reineck; 4. Sina Schrader; 500m AK 15: 2. Britta Wirtz; 5.000m: 1. Julia von Döhren, 2. Pia Reineck; Zweier: 500m: 1. Wirtz-von Döhren, 2. Reineck-Schrader; 5.000m: 1. Wirtz-Schrader, 2. Reineck-von Döhren; Vierer: 500m: 1. Reineck-von Döhren-Schrader-Wirtz; Schüler A: Einer: 1.000m AK 14: 1. Niklas Petri; 2.000m: 1. Niklas Petri; Mehrkampf: 1. Niklas Petri; Zweier: 500m: 1. Robert Lamken-Niklas Petri, 9. Jonas von Döhren-Jan Nierfeld; 2.000m: 8. Jan Felderhoff-Jan Nierfeld; Vierer: 500m: 1. Niklas Petri-Julian Kosche-Robert Lamken-Jan Nierfeld, 4. Jan Felderhoff-Tobias Conrad-Jonas von Döhren-Niclas Weber; 2.000m: 1. Petri-Kosche-Lamken-von Döhren; Schülerinnen A: Einer: 1.000m AK 14: 4. Lisa Oehl; 2000m: 6. Lisa Oehl; Mehrkampf: 2. Lisa Oehl; 1.000m AK 13: 6. Pauline Zell; Mehrkampf: 1. Pauline Zell; Zweier: 500m: 2. Pauline Zell-Lisa Oehl; Vierer: 500m: 4. Greta Hille-Leonie Neu-Lisa Oehl-Pauline Zell; 2.000m: 2. Hille-Neu-Oehl-Zell; Schüler B: Einer: 1.000m AK 12: 6. Paolo Petri, 8. Finn Paulsen; 2.000m: 3. Paolo Petri; Zweier: 500m: 3. Finn Paulsen-Paolo Petri, 7. Felix Nitz-Kian-Lukas Mohajer; Vierer: 500m: 1. Petri-Paulsen-Mohajer-Nitz; 8. Oehl-Kirchhoff-Thal-Kladnik; 2.000m: 4. Petri, Paulsen-Nitz-Kirchhoff;

Gelb gewinnt

"Gelb fährt vorne mit, gelb gewinnt" war über drei Tage konstant an der Duisburger Wedau zu hören. Gemeint waren die Aktiven der KG Essen, die in ihren gelben Trikots bei den NRW-Landesmeisterschaften Medaillen und Titel vorbehaltlich der noch ausstehenden Langstreckenrennen über 200m, 500m und 1.000m in rekordverdächtiger Zahl einfuhren. Erfreulich dabei, dass sich die Medaillenflut von der höchsten Leistungsklasse über Junioren, Jugend bis hin zu den jüngsten Schülern B erstreckte! Fest in KGE-Hand waren auf der Wedau erwartungsgemäß die Rennen bei den Kajak-Herren. Dies belegen schon allein die Zahlen der Finalisten in den Einern. Über 200m standen acht, über 500m und 1.000m je sechs KGEer in den Finals. Und bei fast allen Siegerehrungen standen gleich drei Essener Boote auf dem Treppchen “ besser ging es nicht. Mit Fabian Kux, David Schmude, Jonas Ems, Joshua Kröck und Torben Fröse wurden fünf KGEer mehrfach Meister. Tobias Bong, Patrick Wölfel, Christopher Weiland, Niklas Kux, Simon Heister und Markus Bieneck sammelten weitere Medaillen. Bei den Damen entschieden Anna Kowald und Eef Haaze die Zweierrennen über alle drei Strecken für sich, zudem wurde Anna Kowald 200m-Sprintmeisterin. Für eine große Überraschung konnten in der Juniorenklasse Carsten Neu und Lorenzo Schade sorgen. Nach Platz drei im Vorjahr sicherten sie sich im 1.000m-Zweierkajak nun Gold. Annabelle Bösing und Alina Gieren waren es dann bei den Juniorinnen, die im Zweier zweifach trumpfen konnten; Alina war zudem im 1.000m-Einer nicht zu schlagen. Eine starke Vorstellung gelang ferner den weiblichen Jugendlichen. Bei den 16-jährigen setzte sich nach Silber über 200m Julia von Döhren über 500m als Siegerin durch, Bronze ging zudem an Pia Reineck. Und im jüngeren Jahrgang der 15-jährigen überzeugte Britta Wirtz als Vizemeisterin. Im 500m-Zweier lieferten sich zwei Essener Boote einen packenden Fight um den Titel. Nur Zentimeter lagen im Ziel Britta Wirtz und Julia von Döhren vor Pia Reineck und Sina Schrader. Gemeinsam entschieden sie den Vierer für sich. Nachdem schon bei den Schülerinnen Pauline Zell und Lisa Oehl die Freude über den zweiten Platz im 500m-Zweier riesig war, strahlten die B-Schüler Paolo Petrie, Finn Paulsen, Kian-Luca Mohajer und Felix Nitz nach ihrem Vierer-Sieg mit der Sonne um die Wette. Und auch der deutlichste Sieg der Landesmeisterschaften ging an ein Talent des Essener Nachwuchses. Der erst 14-jährige Niklas Petrie gewann den 1.000m-Einer mit sage und schreibe 13 (!) Sekunden Vorsprung “ eine Welt. Und mit Robert Lamken folgte Titel Nr. zwei im Zweier, gemeinsam mit Julian Kosche und Jan Niefeld Titel Nr. drei im Vierer.

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Unsere Trainer

Robert Berger

Landesstützpunktleiter Kanurennsport, Disziplingruppentrainer der Kajak-Herren Leistungsklasse im Landes Kanu-Verband NRW, Leitender Vereinstrainer, Vereinstrainer der Kajak-Herren Leistungsklasse, Trainer bei der KGE seit 1993

Mirko Wojdowski

Landestrainer des Landes Kanu-Verband NRW, Disziplingruppen – und Vereinstrainer der Kajak-Herren Junioren im Landes Kanu-Verband NRW und der KGE, Trainer bei der KGE seit 2014.

Joaquin Delgado

Disziplingruppentrainer der Kajak-Damen der Leistungsklasse im Landes Kanu-Verband NRW, Vereinstrainer der Damen Junioren- und Leistungsklasse, Vereinscanadiertrainer, Trainer bei der KG Essen seit 2012

Marcel Böhm

Vereinstrainer der Schüler A & AK12, Sportwart, Trainer bei der KGE seit 2005

Annika Gierig

Disziplingruppentrainerin der Schüler im Landes Kanu-Verband NRW, Leitung Talentzentrum, -sichtung und –förderung im Landesprogramm des Landes Kanu-Verband NRW, Erziehertrainerin am Sport- und Tanzinternat Essen,Vereinstrainerin der Schüler A & AK 12, Koordinierende Vereinstrainerin der Schüler C & B, Anfänger Trainerin bei der KG Essen seit 2014

Anne Paeger

Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2011

Andreas Lamken

Schüler C-, B- und Anfängertrainer seit 2014

Sara Steinbrink

Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2017

Roisin Schmidt

Schüler C-, B- und Anfängertrainerin seit 2019

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